17.02.2014 17:02 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Neue Wachstumsmärkte in Asien
Kurzfassung: Neue Wachstumsmärkte in AsienDer südostasiatische Raum wird für Finanzdienstleister aus Deutschland immer interessanter, weil deutsche Investoren ihr Engagement in der Region weiterhin verstärken. ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 17.02.2014] Neue Wachstumsmärkte in Asien
Der südostasiatische Raum wird für Finanzdienstleister aus Deutschland immer interessanter, weil deutsche Investoren ihr Engagement in der Region weiterhin verstärken.
Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor, die im Auftrag der Deutschen Börse AG erstellt wurde. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der zunehmenden Bedeutung von China, Hongkong, Singapur und Südkorea als Zukunftsmärkte für Unternehmen aus der Realwirtschaft. Diese Länder bieten nicht nur für deutsche Auto- oder Maschinenbauer vielfältige Geschäftsmöglichkeiten, sondern auch für Finanzdienstleister. Denn deutsche Unternehmen brauchen auf den südostasiatischen Märkten maßgeschneiderte Dienstleistungen, die vor Ort angeboten werden und mit deren Abläufen sie vertraut sind. Das betrifft zum Beispiel Börsengänge oder die Beschaffung von Fremdkapital über Unternehmensanleihen und Bankkredite.
Wie groß die Potenziale sind, zeigt die dynamische Entwicklung der asiatischen Finanzmärkte. Vor allem Hongkong und Singapur sind inzwischen zu wichtigen Drehscheiben für Kapitalströme (Hubs) geworden. Diese Finanzzentren werden von internationalen Investoren bevorzugt als Sprungbrett in andere Märkte der Region genutzt.
Die deutsche Exportwirtschaft hat sich in Südostasien gut positioniert. Mehr als 43 Prozent der chinesischen Gesamtimporte aus der Europäischen Union entfallen auf Produkte "made in Germany". Die wachsende Bedeutung der südostasiatischen Länder hat viele Unternehmen dazu bewegt, ihr Investitionsbudget in dieser Region deutlich zu verstärken. So sind die deutschen Direktinvestitionen in China seit 1995 um knapp 27 Prozent jahresdurchschnittlich gestiegen. Mittlerweile betragen sie 1,3 Prozent der gesamten jährlichen Wirtschaftsleistung Deutschlands.
Die IW-Studie betont, dass die Auslandsexpansion deutscher Unternehmen nicht, wie gelegentlich befürchtet, eine Gefahr für den Standort Deutschland darstellt. Vielmehr sei die Internationalisierung ein wichtiger Erfolgsfaktor für Produktion und Beschäftigung am Heimatstandort.
Galina Kolev
Telefon: 0221 4981-774
Der südostasiatische Raum wird für Finanzdienstleister aus Deutschland immer interessanter, weil deutsche Investoren ihr Engagement in der Region weiterhin verstärken.
Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor, die im Auftrag der Deutschen Börse AG erstellt wurde. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der zunehmenden Bedeutung von China, Hongkong, Singapur und Südkorea als Zukunftsmärkte für Unternehmen aus der Realwirtschaft. Diese Länder bieten nicht nur für deutsche Auto- oder Maschinenbauer vielfältige Geschäftsmöglichkeiten, sondern auch für Finanzdienstleister. Denn deutsche Unternehmen brauchen auf den südostasiatischen Märkten maßgeschneiderte Dienstleistungen, die vor Ort angeboten werden und mit deren Abläufen sie vertraut sind. Das betrifft zum Beispiel Börsengänge oder die Beschaffung von Fremdkapital über Unternehmensanleihen und Bankkredite.
Wie groß die Potenziale sind, zeigt die dynamische Entwicklung der asiatischen Finanzmärkte. Vor allem Hongkong und Singapur sind inzwischen zu wichtigen Drehscheiben für Kapitalströme (Hubs) geworden. Diese Finanzzentren werden von internationalen Investoren bevorzugt als Sprungbrett in andere Märkte der Region genutzt.
Die deutsche Exportwirtschaft hat sich in Südostasien gut positioniert. Mehr als 43 Prozent der chinesischen Gesamtimporte aus der Europäischen Union entfallen auf Produkte "made in Germany". Die wachsende Bedeutung der südostasiatischen Länder hat viele Unternehmen dazu bewegt, ihr Investitionsbudget in dieser Region deutlich zu verstärken. So sind die deutschen Direktinvestitionen in China seit 1995 um knapp 27 Prozent jahresdurchschnittlich gestiegen. Mittlerweile betragen sie 1,3 Prozent der gesamten jährlichen Wirtschaftsleistung Deutschlands.
Die IW-Studie betont, dass die Auslandsexpansion deutscher Unternehmen nicht, wie gelegentlich befürchtet, eine Gefahr für den Standort Deutschland darstellt. Vielmehr sei die Internationalisierung ein wichtiger Erfolgsfaktor für Produktion und Beschäftigung am Heimatstandort.
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