Dicker Scheck für eine seltene Krankheit

Kurzfassung: Dicker Scheck für eine seltene KrankheitHypophosphatasie ist eine angeborene Störung des Stoffwechsels. Die Betroffenen weisen einen Mangel am Enzym "Alkalische Phosphatase" auf, das für den Aufbau ...
[Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 18.02.2014] Dicker Scheck für eine seltene Krankheit
Hypophosphatasie ist eine angeborene Störung des Stoffwechsels. Die Betroffenen weisen einen Mangel am Enzym "Alkalische Phosphatase" auf, das für den Aufbau gesunder Knochen und Zähne besonders wichtig ist; teilweise fehlt es ihnen ganz. Verantwortlich dafür sind Veränderungen in einem bestimmten Gen auf Chromosom 1. In schweren Fällen kommen Neugeborene ohne sichtbares Skelett zur Welt und versterben innerhalb weniger Tage. Erwachsene Patienten leiden meist unter Knochenbrüchen, Gelenksarthrosen und starken chronischen Schmerzen. Von der schweren Form sind etwa einer unter 100.000 Menschen betroffen - damit zählt die Hypophosphatasie zu den sogenannte "Seltenen Erkrankungen".
Spende zum Tag der Seltenen Erkrankungen
Zum internationalen Tag der Seltenen Erkrankungen am 28. Februar hat der Vorsitzende des Selbsthilfeverbands Hypophosphatasie Deutschland, Gerald Brandt, einen symbolischen Scheck über 10.000 Euro an den Leiter des Orthopädischen Zentrums für Muskuloskelettale Forschung im König-Ludwig-Haus, Professor Franz Jakob, überreicht.
Das Zentrum ist Bestandteil des Muskuloskelettalen Centrums Würzburg MCW; dort bilden Erkrankungen von Knochen, Muskeln und Gelenken den Forschungsschwerpunkt. Gemeinsam mit den Orthopäden der Klinik erforschen hier Kinderärzte, Internisten und Biologen den Knochenstoffwechsel und seine krankhaften Veränderungen. Dazu gehören neben der Osteoporose auch seltene Krankheiten wie zum Beispiel die Hypophosphatasie.
Spitzenzentrum für Hypophosphatasie
Gemeinsam mit der Uni-Kinderklinik und der Zahnklinik treiben die Würzburger Osteologen bereits seit vielen Jahren die Erforschung dieser heimtückischen Erkrankung voran. Durch dieses anhaltende Engagement hat sich Würzburg inzwischen zu einem weltweit renommierten Spitzenzentrum für die Hypophosphatasie entwickelt, an dem weit über 100 Betroffene betreut werden - die größte Patientengruppe in ganz Europa.
Der ebenfalls in Würzburg ansässige Selbsthilfeverband Hypophosphatasie Deutschland e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wissenschaftliche Arbeit der Experten tatkräftig zu unterstützen. Teils über einen regen Austausch zwischen Betroffenen, Ärzten und Forschern, von dem alle Beteiligten profitieren, teils ganz konkret in Form finanzieller Unterstützung.
Franz Jakob zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Mitglieder des Selbsthilfeverbands. "Seit 2008 hat die deutsche Selbsthilfe schon über 50.000 Euro für die Forschung aufgebracht. Eine enorme Leistung für einen so kleinen Verband mit weniger als 100 Mitgliedern - und eine echte Hilfe für uns, denn für die wissenschaftliche Aufarbeitung einer so seltenen Krankheit stehen leider kaum öffentliche Geldmittel zur Verfügung", sagte Jakob. Der Mangel an öffentlicher Unterstützung sei vor allem deshalb besonders bedauerlich, weil sich durch die Erforschung der Hypophosphatasie Erkenntnisse gewinnen ließen, deren Bedeutung - auch in Bezug auf andere Erkrankungen - noch gar nicht abzuschätzen sei.
Umso mehr freut sich Gerald Brandt über das große Engagement der Experten in Würzburg. "Sie investieren nicht nur viel private Zeit, um unsere Krankheit zu erforschen, sondern können vor allem Eins: Zuhören", sagte Brandt bei der Scheckübergabe. Auf diese Weise habe sich ein Miteinander von Medizin und Patienten ergeben, "wie man es sich besser nicht wünschen kann".

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Als die Universität 1582 gegründet wurde, nahm sie ihren Betrieb mit einer Theologischen sowie einer Philosophischen Fakultät auf und verfügte bald auch über eine Juristische und Medizinische Fakultät. Im Jahre 1878 gliederte sich ihre Philosophische Fakultät in zwei Sektionen, in einen philosophisch-historischen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.Erst 1937 verselbständigte sich die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion zu einer eigenen fünften Fakultät. Als nach dem 2. Weltkrieg die Lehr- und Forschungsarbeit wieder fortgesetzt wurde, blieb es bei dem vorherigen Stand. 1968 wurde die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in zwei selbständige Abteilungen geteilt, in die Juristische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Universität besaß nun sechs Fakultäten. Ab 1972 schloß sich mit der Eingliederung der früher eigenständigen Pädagogischen Hochschule die Erziehungswissenschaft als siebte Fakultät an. Infolge der Hochschulreform 1974 wurde die Universität in insgesamt 13 Fakultäten umorganisiert. Die Erziehungswissenschaft wurde 1977 aufgelöst und den restlichen zwölf Fakultäten eingegliedert.Einer der Hauptgründe für die Attraktivität der Würzburger Universität ist zweifellos das auf 12 Fakultäten verteilte breite Fächerspektrum, das nahezu alle traditionellen Gebiete einer alten Universität umfaßt. In ihrer nun über 400jährigen Geschichte zählte sie stets zu den durchschnittlich großen deutschen Universitäten. Zu von Virchows und Röntgens Zeiten lag die Gesamtzahl der Studierenden an der Alma Julia zwischen 700 und 1000 Studenten, noch vor 40 Jahren bei 2500; heute gehört sie mit rund 20.000 Studenten zu den vier großen Universitäten Bayerns. Ihnen stehen 350 Professoren und rund 2700 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber.Mit 3.000 Studierenden bilden die Mediziner heute die größte Einzelfakultät. Die Hälfte aller in Würzburg Studierenden gehört jedoch den geisteswissenschaftlichen Bereichen an. Davon zählen 380 zur Katholisch-Theologischen Fakultät, etwas mehr als 520 zur Philosophischen Fakultät I, jeweils rund 3.000 zu den Philosophischen Fakultäten II und III. Bei den Juristen sind über 2.600 Studenten immatrikuliert und bei den Wirtschaftswissenschaftlern rund 2.000. Biologen und Chemiker bringen es jeweils auf rund 1.200 Studierende, die Fakultät für Mathematik und Informatik auf etwas über 1.000, Physiker und Erdwissenschaftler bleiben jeweils unter der 1.000er-Grenze.Die Naturwissenschaften streben räumlich seit den 50er Jahren in die Außenbezirke der Stadt. Die Auslagerung begann mit den Botanikern, die ihre Institute zum Dallenberg verlegten, und setzte sich in den 60er und 70er Jahren mit dem Aufbau der Universität Am Hubland fort. Chemikern und Pharmazeuten, Mineralogen und Kristallstrukturforschern, Physikern und Astronomen stehen heute dort, zusammen mit Mathematikern und Informatikern, hochmoderne Institutsgebäude und leistungsfähige Labors, Seminarräume und Hörsäle zur Verfügung. Während sich die Fachbereiche Philosophie I und III sowie die Juristen und Wirtschaftswissenschaftler noch in der Stadt befinden, teils in der fürstbischöflichen Residenz, teils in der Universität am Sanderring, teils im Stadtgebiet verstreut, ist die Philosophische Fakultät II in einen Neubau Am Hubland ausgewandert.
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