DJV: Massive Kürzungen der Einkommen sind indiskutabel
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV), 09.12.2010
Pressemitteilung vom: 09.12.2010 von der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV) aus Berlin
Kurzfassung: Berlin, 8.12.2010 - Als indiskutabel hat die Verhandlungskommission des Deutschen Journalisten-Verbandes die Forderungen des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger an neue Tarifverträge für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 09.12.2010] DJV: Massive Kürzungen der Einkommen sind indiskutabel
Berlin, 8.12.2010 - Als indiskutabel hat die Verhandlungskommission des Deutschen Journalisten-Verbandes die Forderungen des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger an neue Tarifverträge für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zurückgewiesen. Es sei nicht hinnehmbar, kritisierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring, dass die Verleger von massiven Tarifabsenkungen in der Gesamtgrößenordnung von über 25 Prozent den Fortbestand der Flächentarifverträge abhängig machen wollten. "Die Verleger setzen die Zukunft des Journalistenberufs und letztlich auch ihrer Zeitungen aufs Spiel", sagte Döhring.
In der heutigen dritten Verhandlungsrunde für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen in Berlin forderten die Verleger die Einführung eines neuen, deutlich abgesenkten Tarifwerks für Berufsanfänger. Es sieht die Absenkung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld von derzeit 1,75 Monatsgehältern auf maximal ein Gehalt vor. Die Urlaubstage sollen auf 30 begrenzt werden und die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden steigen. Im neuen Gehaltstarifvertrag soll die Zahl der Gruppen von sechs auf vier und das Gehaltsspektrum bei nur noch 1.550 Euro für Volontäre beginnen. Die Beiträge zum Presseversorgungswerk sollen halbiert werden und für die Arbeitgeber maximal 2,5 Prozent betragen. Dieses abgesenkte Tarifwerk sollen nach dem Willen des BDZV offenbar auch all jene Verlage nutzen können, die über Outsourcing nachdenken. Als "Gegenleistung" für die Einführung des Dumpingtarifvertrags boten die Verleger an, für die jetzt beschäftigten Redakteure in den Jahren 2010 und 2011 jeweils eine Einmalzahlung und 2012 eine geringe prozentuale Anhebung der Gehälter zu vereinbaren. Auch bei ihnen sollen Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf maximal ein Gehalt abgesenkt werden. Die Beiträge zur Altersversorgung sollen für die Dauer von drei Jahren unverändert bleiben. Unbeantwortet ließen die Verleger die Forderung des DJV nach vier Prozent mehr Gehalt aufgrund besserer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Verlage.
Mit der aktuellen Tarifsituation wird sich der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission Mitte Januar befassen. Ein neuer Verhandlungstermin mit den Verlegern wurde deshalb jetzt noch nicht vereinbart.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Berlin, 8.12.2010 - Als indiskutabel hat die Verhandlungskommission des Deutschen Journalisten-Verbandes die Forderungen des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger an neue Tarifverträge für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zurückgewiesen. Es sei nicht hinnehmbar, kritisierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring, dass die Verleger von massiven Tarifabsenkungen in der Gesamtgrößenordnung von über 25 Prozent den Fortbestand der Flächentarifverträge abhängig machen wollten. "Die Verleger setzen die Zukunft des Journalistenberufs und letztlich auch ihrer Zeitungen aufs Spiel", sagte Döhring.
In der heutigen dritten Verhandlungsrunde für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen in Berlin forderten die Verleger die Einführung eines neuen, deutlich abgesenkten Tarifwerks für Berufsanfänger. Es sieht die Absenkung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld von derzeit 1,75 Monatsgehältern auf maximal ein Gehalt vor. Die Urlaubstage sollen auf 30 begrenzt werden und die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden steigen. Im neuen Gehaltstarifvertrag soll die Zahl der Gruppen von sechs auf vier und das Gehaltsspektrum bei nur noch 1.550 Euro für Volontäre beginnen. Die Beiträge zum Presseversorgungswerk sollen halbiert werden und für die Arbeitgeber maximal 2,5 Prozent betragen. Dieses abgesenkte Tarifwerk sollen nach dem Willen des BDZV offenbar auch all jene Verlage nutzen können, die über Outsourcing nachdenken. Als "Gegenleistung" für die Einführung des Dumpingtarifvertrags boten die Verleger an, für die jetzt beschäftigten Redakteure in den Jahren 2010 und 2011 jeweils eine Einmalzahlung und 2012 eine geringe prozentuale Anhebung der Gehälter zu vereinbaren. Auch bei ihnen sollen Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf maximal ein Gehalt abgesenkt werden. Die Beiträge zur Altersversorgung sollen für die Dauer von drei Jahren unverändert bleiben. Unbeantwortet ließen die Verleger die Forderung des DJV nach vier Prozent mehr Gehalt aufgrund besserer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Verlage.
Mit der aktuellen Tarifsituation wird sich der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission Mitte Januar befassen. Ein neuer Verhandlungstermin mit den Verlegern wurde deshalb jetzt noch nicht vereinbart.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
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Über Deutscher Journalisten-Verband (DJV):
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder.
In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen:
Tarife:
Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.
Rechtsschutz:
Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.
Beratung:
Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
Firmenkontakt:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder.
In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen:
Tarife:
Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.
Rechtsschutz:
Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.
Beratung:
Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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