Mit Lifestyle gegen Brust- und Eierstockkrebs?

Kurzfassung: Mit Lifestyle gegen Brust- und Eierstockkrebs?75.000 Frauen in Deutschland erkranken jährlich an Brust- und Eierstockkrebs, das sind fast 30 Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen insgesamt. In etw ...
[Klinikum rechts der Isar und Fakultät für Medizin der Technischen Universität München - 19.02.2014] Mit Lifestyle gegen Brust- und Eierstockkrebs?
75.000 Frauen in Deutschland erkranken jährlich an Brust- und Eierstockkrebs, das sind fast 30 Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen insgesamt. In etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle sind dabei die Gene BRCA 1 und BRCA 2 betroffen, deren Mutation zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko führt: Für Frauen mit einer solchen Genmutation besteht ein 80-prozentiges Risiko an Brustkrebs zu erkranken und ein 60-prozentiges Risiko Eierstockkrebs zu bekommen.
Zahlreiche Studien konnten mittlerweile belegen, dass ausreichend körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, ein normales Körpergewicht und eine positive Lebenseinstellung das Erkrankungsrisiko und den Krankheitsverlauf bei nicht erblichem Brust- und Eierstockkrebs positiv beeinflussen. Das Ziel der neuen LIBRE-Studie (Lebensstil-Intervention bei Frauen mit erblichem Brust- und Eierstockkrebs) ist es daher, einen solchen Zusammenhang zwischen dem Lebensstil und dem Ausbruch und Verlauf der Erkrankung auch bei familiärem Brustkrebs zu belegen.
In der deutschlandweiten Studie soll zunächst untersucht werden, inwiefern sich ein strukturiertes Lebensstil-Interventionsprogramm mit gesunder Ernährung und Sport bei Frauen, die ein erbliches Erkrankungsrisiko haben oder bereits erkrankt sind, positiv auswirken kann. Überprüft wird, ob das Konzept zu einem verbesserten Gesundheitszustand, dem Halten des Normalgewichts, einer optimistischen Lebensperspektive und einer guten Stressverarbeitung beitragen kann. Die LIBRE-Studie richtet sich daher sowohl an bereits erkrankte als auch an gesunde Frauen mit BRCA-Mutationen zwischen 18 und 70 Jahren.
In einer Folgestudie wird der Einfluss dieser Lebensstilfaktoren auf die Krebserkrankung untersucht, um dadurch möglicherweise nicht nur das Ausbruchsrisiko zu senken, sondern auch Heilungschancen zu verbessern und einen Rückfall verhindern zu können.
Das Prinzip der Studie ist ein Gruppenvergleich: Teilnehmerinnen in der Kontrollgruppe werden zu Beginn der Studie sportmedizinisch untersucht und erhalten eine umfassende Beratung zu Ernährung und körperlicher Fitness. Die Teilnehmerinnen der "Interventionsgruppe" durchlaufen ein dreimonatiges strukturiertes Sport- und Ernährungsprogramm unter ärztlicher Betreuung. In beiden Gruppen werden zunächst nach drei Monaten und dann einmal jährlich klinische Untersuchungen und Befragungen zur Kontrolle der Lebensstilveränderung durchgeführt.
Die dreijährige Studie wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.
Leiterin der LIBRE-Studie ist Prof. Marion Kiechle, Direktorin der Frauenklinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar. Die Studie startet Ende Februar 2014 zunächst in den Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs der Deutschen Krebshilfe e.V. in München, Köln und Kiel und ein Jahr später in allen Zentren deutschlandweit.
Weitere Informationen zur LIBRE-Studie finden Sie unter www.frauenklinik.med.tum.de
Kontakt für Interessentinnen:
Sabine Brandhorst
Koordinatorin der LIBRE-Studie
Frauenklinik und Poliklinik
Klinikum rechts der Isar der TUM
Ismaninger Straße 22
81675 München
Tel: 089 4140-2433
Fax: 089 4140-4846
sabine.brandhorst@mri.tum.de

Klinikum rechts der Isar und Fakultät für Medizin der Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
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Telefon: 089 4140 - 1
Mail: dekanat.medizin@lrz.tum.de
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Mit rund 4.500 Mitarbeitern widmet sich das Universitätsklinikum der Krankenversorgung, der Forschung und der Lehre. Im Jahr 2012 profitierten rund 60.000 Patienten von der stationären und rund 230.000 Patienten von der ambulanten Betreuung auf höchstem medizinischen Niveau. Insgesamt wurden 37.500 Operationen und 1700 Geburten durchgeführt.Das Klinikum ist ein Haus der Supra-Maximalversorgung, das mit über 30 Kliniken und Abteilungen und rund 1.100 Betten das gesamte Spektrum moderner Medizin abdeckt. Durch die enge Kooperation von Krankenversorgung und Forschung kommen neue Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien frühzeitig dem Patienten zugute.Das Klinikum rechts der Isar ist das Universitätsklinikum der Technischen Universität München (TUM). Auf vielen Gebieten besteht eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Forschungseinrichtungen der TU und dem Klinikum. Seit Juli 2003 ist das Klinikum eine rechtlich selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts.
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