Verborgene Schätze heben und erforschen

[VolkswagenStiftung - 19.02.2014] Verborgene Schätze heben und erforschen

Das neue Bündnis "Kunst auf Lager" bemüht sich um den Erhalt und die Erforschung von Kulturgütern in öffentlichen Museumssammlungen.
Während die Besucher durch große Sonderschauen und repräsentative Ausstellungssäle der Museen strömen, lagern bis zu 90 Prozent der Bestände öffentlicher Sammlungen verborgen in Kellern und Depots. Das Bündnis "Kunst auf Lager" möchte Aufmerksamkeit schaffen für die Herausforderungen, die der Erhalt und die Erforschung von Kulturgütern mit sich bringen. Zwar sind die Sammlungsbestände in den Depots der Museen bislang der Wissenschaft oder Öffentlichkeit nur erschwert zugänglich, benötigen aber trotzdem viel Aufmerksamkeit und Pflege. Die Initiative wurde am 19. Februar 2014 der Öffentlichkeit in Berlin vorgestellt. Derzeit beteiligen sich daran zwölf private und öffentliche Stiftungen, darunter die VolkswagenStiftung mit ihrer Förderinitiative "Forschung in Museen". Die jetzt angelaufene Informationskampagne zielt auf die Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft für Erhalt und Erforschung von Depotbeständen, deren Wert für die Identität von Museen und ihre Bedeutung für das gemeinsame kulturelle Gedächtnis.
In dem neuen partnerschaftlichen Bündnis sind Stiftungen mit verschiedenen Förderprogrammen vertreten, die sich an Kunstmuseen ebenso wie an Heimat- und volkskundliche, naturwissenschaftliche und technische Museen richten. Sie fördern im Rahmen ihrer individuellen Schwerpunkte, Projektvorschläge können folgende Bereiche betreffen: Erschließung
Erforschung, Konservierung
Restaurierung, Infrastruktur
Logistik. Für die Antragstellung und die Bewilligung von Fördermitteln gelten die allgemeinen Richtlinien der jeweiligen Stiftung. Weitere Stiftungen und Förderinstitutionen sind eingeladen, sich der Initiative anzuschließen.
Hintergrund Förderinitiative "Forschung in Museen"
Das übergreifende Ziel der Förderinitiative ist die Stärkung von Museen als Forschungsinstitutionen. Das Förderangebot richtet sich an mittlere und kleine Museen unterschiedlicher thematischer Ausrichtung. In ihrem Fokus steht dabei die an Sammlungen orientierte Forschung. Die Projekte sind als Kooperationen zwischen Museen und universitären oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu konzipieren und sollen maßgeblich vom wissenschaftlichen Nachwuchs getragen sein. Zudem ist die Vernetzung verschiedener Museen miteinander erwünscht. Zu diesem Zweck können Museen auch unabhängig von konkreten Projekten bei der Durchführung von Workshops unterstützt werden. Darüber hinaus können Einzelvorhaben zur sammlungsbezogenen Forschung von Postdocs gefördert werden.

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