20.02.2014 10:26 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bayerischer Rundfunk (BR)
Leutheusser-Schnarrenberger zum Fall Edathy
Kurzfassung: Leutheusser-Schnarrenberger zum Fall Edathy Zum Rücktritt des CSU-Landwirtschaftsministers Friedrich nach Bekanntwerden seiner Rolle im Fall Edathy sagte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: "Es hätt ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 20.02.2014] Leutheusser-Schnarrenberger zum Fall Edathy
Zum Rücktritt des CSU-Landwirtschaftsministers Friedrich nach Bekanntwerden seiner Rolle im Fall Edathy sagte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: "Es hätte diese Weitergabe der Information nicht geben dürfen, auch wenn man das immer mit dem Blick auf die künftige Konsolidierung einer Koalition versucht hat zu erklären", so die ehemalige Bundesjustizministerin im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen) über die Weitergabe von Informationen an die SPD.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger äußerte sich kritisch zum aktuellen Verhalten der Politik im Fall Edathy. Es müsse eine klare Trennung zwischen Politik und Strafverfolgung geben: "Was ich am verheerendsten finde ist, dass da so ein Verständnis da ist, dass es keine Grenze zwischen Politik und Strafverfolgung geben könnte. Und das ist ja das, was gerade unseren Rechststaat ausmacht. Die strikte Trennung. Staatsanwaltschaft und Polizei, die muss ihrer Aufgabe nachkommen, frei von irgendwelchen Einflüssen oder Nachfragen oder sonstigen Interessen von anderer Seite, dass auf keinen Fall der Eindruck entstehen kann, man versuche sich hier den Rechststaat zu eigen zu machen." Das verunsichere derzeit viele Bürger.
Die ehemalige Bundesjustizministerin sagte zu den noch bestehenden Grauzonen in der Rechtssprechung hinsichtlich Kinderpornographie, nach denen noch nicht jeglicher Handel mit Bildern verboten ist, dass die Rechtssprechung einen langen Weg seit den Neunzigern genommen hat. Inzwischen sei nicht nur der Besitz und Handel von kinderpornographischen Bildern unter Strafe gestellt, sondern auch das Ansehen von Schriften im Internet. Dennoch müssten die Bestimmung noch weiter verschärft werden. "Immer, wenn Nacktbilder von Kindern in den Handel eingebracht werden, ein Geschäft gemacht werden soll, Gewinn erzielt werden soll, soll Strafbarkeit einsetzen", so Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Bayerischer Rundfunk (BR)
Rundfunkplatz 1
80335 München
Deutschland
Telefon: (089) 5900 - 10560
Telefax: (089) 5900 - 10555
Mail: presse@br.de
URL: http://br.de
Zum Rücktritt des CSU-Landwirtschaftsministers Friedrich nach Bekanntwerden seiner Rolle im Fall Edathy sagte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: "Es hätte diese Weitergabe der Information nicht geben dürfen, auch wenn man das immer mit dem Blick auf die künftige Konsolidierung einer Koalition versucht hat zu erklären", so die ehemalige Bundesjustizministerin im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen) über die Weitergabe von Informationen an die SPD.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger äußerte sich kritisch zum aktuellen Verhalten der Politik im Fall Edathy. Es müsse eine klare Trennung zwischen Politik und Strafverfolgung geben: "Was ich am verheerendsten finde ist, dass da so ein Verständnis da ist, dass es keine Grenze zwischen Politik und Strafverfolgung geben könnte. Und das ist ja das, was gerade unseren Rechststaat ausmacht. Die strikte Trennung. Staatsanwaltschaft und Polizei, die muss ihrer Aufgabe nachkommen, frei von irgendwelchen Einflüssen oder Nachfragen oder sonstigen Interessen von anderer Seite, dass auf keinen Fall der Eindruck entstehen kann, man versuche sich hier den Rechststaat zu eigen zu machen." Das verunsichere derzeit viele Bürger.
Die ehemalige Bundesjustizministerin sagte zu den noch bestehenden Grauzonen in der Rechtssprechung hinsichtlich Kinderpornographie, nach denen noch nicht jeglicher Handel mit Bildern verboten ist, dass die Rechtssprechung einen langen Weg seit den Neunzigern genommen hat. Inzwischen sei nicht nur der Besitz und Handel von kinderpornographischen Bildern unter Strafe gestellt, sondern auch das Ansehen von Schriften im Internet. Dennoch müssten die Bestimmung noch weiter verschärft werden. "Immer, wenn Nacktbilder von Kindern in den Handel eingebracht werden, ein Geschäft gemacht werden soll, Gewinn erzielt werden soll, soll Strafbarkeit einsetzen", so Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Bayerischer Rundfunk (BR)
Rundfunkplatz 1
80335 München
Deutschland
Telefon: (089) 5900 - 10560
Telefax: (089) 5900 - 10555
Mail: presse@br.de
URL: http://br.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
02.10.2015 Der BR trauert - Bernhard Ücker ist tot
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Bayerischer Rundfunk (BR)
80335 München
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Bayerischer Rundfunk (BR)
80335 München
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/bayerischer-rundfunk-br-pressefach.html
Die Pressemeldung "Leutheusser-Schnarrenberger zum Fall Edathy" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Leutheusser-Schnarrenberger zum Fall Edathy" ist Bayerischer Rundfunk (BR), vertreten durch .