Sotschi sprachlich gesehen

Kurzfassung: Sotschi sprachlich gesehenDer Austragungsort der olympischen Winterspiele ist derzeit in aller Munde: Sotschi. Aber woher kommt dieser Ortsname eigentlich? Russisch ist er jedenfalls nicht. Und hat de ...
[Otto-Friedrich-Universität Bamberg - 20.02.2014] Sotschi sprachlich gesehen
Der Austragungsort der olympischen Winterspiele ist derzeit in aller Munde: Sotschi. Aber woher kommt dieser Ortsname eigentlich? Russisch ist er jedenfalls nicht. Und hat der Ortsname Adler etwas mit dem gleichnamigen Tier zu tun?
Wer sich abseits von sportlichen, politischen und gesellschaftlichen Berichten den Winterspielen einmal sprachlich nähern möchte, findet auf den Seiten des Lehrstuhls für Slavische Sprachwissenschaft an der Universität Bamberg eine kleine Herkunftsanalyse der Ortsnamen.
Der Ort Sotschi liegt am gleichnamigen Fluss, und in solchen Fällen ist es meist so, dass der Ort seinen Namen vom Fluss übernommen hat (wie z.B. auch im Falle von Moskau an der Moskva). Der Name Sotschi scheint adygeisch zu sein - Adygeer ist die Selbstbezeichnung der Tscherkessen. Auf adygeisch heißt der Fluß "Seatsche". Der berühmte mittelalterliche Reisende Evliya Çelebi nannte die Stadt 1641 "Sadscha", also genauso. Durch leichte lautliche Anpassung an das Russische ist dann daraus die heutige Namensform "Sotschi" geworden.
Der heutige Ortsteil "Adler", ehemals selbständig, in dem die olympischen Neubauten stehen, hat seinen Namen womöglich von den Krimgoten, deren Wahrzeichen der Adler war. Auf türkisch hieß der Ort später "Artlar". Das Krimgotische starb übrigens erst im 18. Jh. endgültig aus.
Was es mit den Herkunftsbezeichnungen der Skigebiete Krasnaja Poljana und Rosa Chotor auf sich hat, können Sie im gesamten Artikel unter www.uni-bamberg.de/slavling/news-slavische-sprachwissenschaft/slavistische-winterspiele/ nachlesen. Dort finden Sie auch weiterführende deutsche und russische Links zum Thema.
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Sebastian Kempgen vom Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft unter sebastian.kempgen@uni-bamberg.de oder 0951/863 2107 zur Verfügung.

Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kapuzinerstraße 16
96045 Bamberg
Telefon: +49-951-863-0
Telefax: +49-951-863-1005
Mail: post(at)uni-bamberg.de
URL: www.uni-bamberg.de
Weitere Informationen
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg ist eine der ältesten Universitäten Bayerns und gehört zu den führenden Universitäten für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Psychologie im Freistaat.
Otto-Friedrich-Universität Bamberg,
, 96045 Bamberg, Deutschland
Tel.: +49-951-863-0; www.uni-bamberg.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Otto-Friedrich-Universität Bamberg

96045 Bamberg
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
+49-951-863-0
Fax:
+49-951-863-1005
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/98562

https://www.prmaximus.de/pressefach/otto-friedrich-universität-bamberg-pressefach.html
Die Pressemeldung "Sotschi sprachlich gesehen" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Sotschi sprachlich gesehen" ist Otto-Friedrich-Universität Bamberg, vertreten durch .