21.02.2014 16:58 Uhr in Gesundheit & Wellness von Universität Bielefeld

Gesundheit: Wie viel Ungleichheit ist gerecht?

Kurzfassung: Gesundheit: Wie viel Ungleichheit ist gerecht?Der Schutz der Gesundheit ist eine zentrale Aufgabe des Sozialstaats. Dabei sind in den letzten Jahren insbesondere soziale Faktoren in den Blick geraten, ...
[Universität Bielefeld - 21.02.2014] Gesundheit: Wie viel Ungleichheit ist gerecht?
Der Schutz der Gesundheit ist eine zentrale Aufgabe des Sozialstaats. Dabei sind in den letzten Jahren insbesondere soziale Faktoren in den Blick geraten, die die Gesundheit beeinflussen. Die Forschung zeigt, dass der Gesundheitszustand einer Person davon beeinflusst wird, aus welcher gesellschaftlichen Schicht sie kommt. So sind zum Beispiel sozioökonomischer Status und Lebenserwartung eng miteinander verknüpft.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops im ZiF nehmen diese Befunde auf und diskutieren unter anderem darüber, was ein Staat tun soll und darf, um gesundheitsförderliche Verhaltensweisen zu stärken. Ein Beispiel sind staatliche Entscheidungen, ob für bestimmte Krankheiten ein Impfzwang gelten soll. Auch Anreize für Gesundheitsförderung zählen dazu, etwa wenn Krankenkassen ihre Mitglieder mit Bonuszahlungen ins Fitnessstudio locken. Der Workshop befasst sich in erster Linie damit, inwieweit Eingriffe in die individuelle Freiheit gerechtfertigt sind, wenn es um Gesundheitsförderung geht. Außerdem geht es um die moralische Frage, welches Maß an gesundheitlicher Chancengleichheit den Menschen einer Gesellschaft zusteht.
Der Workshop ist Teil des Programms der ZiF-Forschungsgruppe "Normative Aspects of Public Health" (Normative Aspekte der öffentlichen Gesundheitsvorsorge), die im Oktober 2013 ihre Arbeit aufgenommen hat. Die elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, den USA, Kanada und Singapur befassen sich bis März 2014 gemeinsam mit Fragen rund um eine gerechte Politik zur Gesundheitsvorsorge. Leiter der ZiF-Forschungsgruppe sind der Jurist Professor Dr. Stefan Huster von der Ruhr-Universität Bochum und der Philosoph Professor Dr. Thomas Schramme von der Universität Hamburg.
Die Tagungssprache ist Deutsch.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Um Anmeldung im Tagungsbüro wird gebeten.
Tagungszeiten:
Dienstag, 25. Februar 2014, 12.30 bis 19.30 Uhr
Mittwoch, 26. Februar 2014, 9.00 bis 12.30 Uhr
Kontakt bei inhaltlichen Fragen zur Veranstaltung:
Ulrike Scholderer, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2776
ulrike.scholderer@uni-bielefeld.de
Kontakt bei organisatorischen Fragen und für die Anmeldung:
Karin Matzke, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2793
E-Mail: karin.matzke@uni-bielefeld.de

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