25.02.2014 11:06 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU: Bei Verbrauchsgrenzwerten für Pkw zahlen Autofahrer und Klima drauf
Kurzfassung: NABU: Bei Verbrauchsgrenzwerten für Pkw zahlen Autofahrer und Klima draufMiller: Neuer Testzyklus muss realitätsnahen Verbrauch abbilden Berlin/Brüssel - Anlässlich der heutigen Abstimmung im EU-P ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 25.02.2014] NABU: Bei Verbrauchsgrenzwerten für Pkw zahlen Autofahrer und Klima drauf
Miller: Neuer Testzyklus muss realitätsnahen Verbrauch abbilden
Berlin/Brüssel - Anlässlich der heutigen Abstimmung im EU-Parlament begrüßt der NABU, dass das Geschachere über künftige Verbrauchswerte von Pkw endlich ein Ende haben soll, warnt aber zugleich vor einer möglichen Aufweichung des Grenzwertes bei der anstehenden Reformierung des Prüfzyklus. Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Endlich wurde das neue Reduktionsziel fixiert. Leider sind dabei aber wesentliche Elemente einer klimafreundlichen Ausgestaltung auf der Strecke geblieben. Bereits die Festlegung auf einen Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer reizt das Potenzial möglicher Effizienzsteigerungen im Automobilbau nicht voll aus und kommt insbesondere den Herstellern des Premiumsegments mit ihren schweren, übermotorisierten Modellen weit entgegen. Zudem muss der Zielwert nun erst ein Jahr später als ursprünglich geplant erreicht werden, was den Anreiz verringert, zügig kleinere und sparsamere Motoren auf den Markt zu bringen. Das gefährdet letztlich auch die Einführung eines ambitionierten Zielwertes für das Jahr 2025. Es sind die Autofahrer und das Klima, die am Ende für den unnötig hohen Kraftstoffverbrauch draufzahlen."
Zudem sei bei der geplanten Umstellung des aktuell gültigen Verfahrens zur Ermittlung des CO2-Ausstoßes bei neuen Automodellen darauf zu achten, dass hier nicht durch die Hintertür eine weitere Verwässerung des Verbrauchsgrenzwertes erfolge. Der künftig maßgebliche Standard "World-Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure" (WLTP) werde zu höheren Verbrauchswerten der Fahrzeugflotten führen, da derzeit Abweichungen zwischen Testverbrauch und realem Fahrbetrieb von rund 30 Prozent aufträten. "Immer seltener decken sich die im Labor ermittelten Fabelwerte der Autohersteller mit dem Spritverbrauch auf der Straße. Dies ist gleichsam ärgerlich für die Kunden und für den Bundesfinanzminister, dessen Kfz-Steuereinnahmen sich am Normverbrauch orientieren. Autohersteller, Politik und Klimaschützer lügen sich etwas in die Tasche, wenn die Senkung der Spritverbräuche auf dem Prüfstand gefeiert wird, in der Realität davon aber immer weniger ankommt. Was wir brauchen sind Verbrauchsangaben mit Gewähr", ergänzte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.
Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1613, mobil 0172-9201823
Daniel Rieger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1927, mobil 0174-1841313
Miller: Neuer Testzyklus muss realitätsnahen Verbrauch abbilden
Berlin/Brüssel - Anlässlich der heutigen Abstimmung im EU-Parlament begrüßt der NABU, dass das Geschachere über künftige Verbrauchswerte von Pkw endlich ein Ende haben soll, warnt aber zugleich vor einer möglichen Aufweichung des Grenzwertes bei der anstehenden Reformierung des Prüfzyklus. Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Endlich wurde das neue Reduktionsziel fixiert. Leider sind dabei aber wesentliche Elemente einer klimafreundlichen Ausgestaltung auf der Strecke geblieben. Bereits die Festlegung auf einen Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer reizt das Potenzial möglicher Effizienzsteigerungen im Automobilbau nicht voll aus und kommt insbesondere den Herstellern des Premiumsegments mit ihren schweren, übermotorisierten Modellen weit entgegen. Zudem muss der Zielwert nun erst ein Jahr später als ursprünglich geplant erreicht werden, was den Anreiz verringert, zügig kleinere und sparsamere Motoren auf den Markt zu bringen. Das gefährdet letztlich auch die Einführung eines ambitionierten Zielwertes für das Jahr 2025. Es sind die Autofahrer und das Klima, die am Ende für den unnötig hohen Kraftstoffverbrauch draufzahlen."
Zudem sei bei der geplanten Umstellung des aktuell gültigen Verfahrens zur Ermittlung des CO2-Ausstoßes bei neuen Automodellen darauf zu achten, dass hier nicht durch die Hintertür eine weitere Verwässerung des Verbrauchsgrenzwertes erfolge. Der künftig maßgebliche Standard "World-Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure" (WLTP) werde zu höheren Verbrauchswerten der Fahrzeugflotten führen, da derzeit Abweichungen zwischen Testverbrauch und realem Fahrbetrieb von rund 30 Prozent aufträten. "Immer seltener decken sich die im Labor ermittelten Fabelwerte der Autohersteller mit dem Spritverbrauch auf der Straße. Dies ist gleichsam ärgerlich für die Kunden und für den Bundesfinanzminister, dessen Kfz-Steuereinnahmen sich am Normverbrauch orientieren. Autohersteller, Politik und Klimaschützer lügen sich etwas in die Tasche, wenn die Senkung der Spritverbräuche auf dem Prüfstand gefeiert wird, in der Realität davon aber immer weniger ankommt. Was wir brauchen sind Verbrauchsangaben mit Gewähr", ergänzte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.
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