25.02.2014 14:13 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund e.V.
In NRW dürfen Schweine wieder Schwanz zeigen
Kurzfassung: In NRW dürfen Schweine wieder Schwanz zeigenDer Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Erklärung des Landwirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalens und des Rheinischen sowie Westfälischen Landesba ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 25.02.2014] In NRW dürfen Schweine wieder Schwanz zeigen
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Erklärung des Landwirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalens und des Rheinischen sowie Westfälischen Landesbauernverbandes zum Verzicht auf das routinemäßige Schwanzkürzen bei Schweinen ab 2016 als wichtiges Etappenziel. Das Kupieren ist bisher in der konventionellen Schweinhaltung üblich, um dem Schwanzbeißen vorzubeugen. Die Tiere werden mit so genannten "kurativen Eingriffen" an die aus Tierschutzsicht abzulehnende herkömmliche Intensivmast angepasst. Für den Deutschen Tierschutzbund ist wichtig zu betonen, nun weitere Schritte auch seitens des Gesetzgebers folgen zu lassen, um tierschutzwidrige Praktiken in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu beenden.
"Gerade erst haben fast 70.000 Bürger eine erneute Resolution unterschrieben, um ein Ende der Verstümmelungen von Tieren in der Landwirtschaft zu fordern. Daher ist der Schritt hier in Nordrhein-Westfalen konsequent, den begrüßen wir ausdrücklich. Es muss aber klar sein, dass das nur einer von vielen Schritten ist, die nötig sind. Die Erfahrungen aus unserem zweistufigen Tierschutzlabel bieten wir dafür an. Wir ermuntern alle Beteiligten nach diesem Schritt nicht stehen zu bleiben, sondern Tempo zuzulegen und das gesamte System zu verändern, nicht nur einzelne Symptome", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Das Schwänzekupieren ist durch eine EU-Richtlinie seit 1994 verboten, doch bisher ist dieser Eingriff durch nationale Ausnahmegenehmigungen, u.a. in Deutschland trotzdem möglich. Diese Amputation soll verhindern, dass die Schweine sich gegenseitig die Schwänze anfressen. Diese Verhaltensstörung hat einen multifaktoriellen Ursprung und ist ein Symptom der Überforderung der Tiere an ihre industrialisierte Haltungsumwelt. Die intelligenten Tiere leben dort in einem monotonen Stall auf Voll- oder Teilspaltenböden, haben keinerlei Beschäftigung und beginnen deshalb aus Langeweile und Frustration die Schwänze der anderen Tiere abzubeißen.
Aktion "ARTgerecht: Lasst die Tiere wie sie sind!"
In einer gemeinsamen Aktion und Resolution fordern Tollwood und der Deutsche Tierschutzbund: Schluss mit den grausamen Missständen, keine Verstümmelung von Tieren, um sie nicht tiergerechten Haltungssystemen anzupassen. Fast 70.000 Menschen haben die entsprechende Petition bereits unterzeichnet. Die Aktion geht noch weiter bis zum Ende des Sommerfestivals im Juli 2014.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Erklärung des Landwirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalens und des Rheinischen sowie Westfälischen Landesbauernverbandes zum Verzicht auf das routinemäßige Schwanzkürzen bei Schweinen ab 2016 als wichtiges Etappenziel. Das Kupieren ist bisher in der konventionellen Schweinhaltung üblich, um dem Schwanzbeißen vorzubeugen. Die Tiere werden mit so genannten "kurativen Eingriffen" an die aus Tierschutzsicht abzulehnende herkömmliche Intensivmast angepasst. Für den Deutschen Tierschutzbund ist wichtig zu betonen, nun weitere Schritte auch seitens des Gesetzgebers folgen zu lassen, um tierschutzwidrige Praktiken in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu beenden.
"Gerade erst haben fast 70.000 Bürger eine erneute Resolution unterschrieben, um ein Ende der Verstümmelungen von Tieren in der Landwirtschaft zu fordern. Daher ist der Schritt hier in Nordrhein-Westfalen konsequent, den begrüßen wir ausdrücklich. Es muss aber klar sein, dass das nur einer von vielen Schritten ist, die nötig sind. Die Erfahrungen aus unserem zweistufigen Tierschutzlabel bieten wir dafür an. Wir ermuntern alle Beteiligten nach diesem Schritt nicht stehen zu bleiben, sondern Tempo zuzulegen und das gesamte System zu verändern, nicht nur einzelne Symptome", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Das Schwänzekupieren ist durch eine EU-Richtlinie seit 1994 verboten, doch bisher ist dieser Eingriff durch nationale Ausnahmegenehmigungen, u.a. in Deutschland trotzdem möglich. Diese Amputation soll verhindern, dass die Schweine sich gegenseitig die Schwänze anfressen. Diese Verhaltensstörung hat einen multifaktoriellen Ursprung und ist ein Symptom der Überforderung der Tiere an ihre industrialisierte Haltungsumwelt. Die intelligenten Tiere leben dort in einem monotonen Stall auf Voll- oder Teilspaltenböden, haben keinerlei Beschäftigung und beginnen deshalb aus Langeweile und Frustration die Schwänze der anderen Tiere abzubeißen.
Aktion "ARTgerecht: Lasst die Tiere wie sie sind!"
In einer gemeinsamen Aktion und Resolution fordern Tollwood und der Deutsche Tierschutzbund: Schluss mit den grausamen Missständen, keine Verstümmelung von Tieren, um sie nicht tiergerechten Haltungssystemen anzupassen. Fast 70.000 Menschen haben die entsprechende Petition bereits unterzeichnet. Die Aktion geht noch weiter bis zum Ende des Sommerfestivals im Juli 2014.
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, 53115 Bonn, Deutschland
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