Asklepios Westklinikum: Erste Hamburger Klinik als offizielles Diabetologikum anerkannt

Kurzfassung: Asklepios Westklinikum: Erste Hamburger Klinik als offizielles Diabetologikum anerkannt "Allein in Hamburg leben in etwa so viele Diabetiker wie Harburg Einwohner hat", erklärt Prof. Dr. Manfred Drey ...
[Asklepios Klinik Hamburg - 26.02.2014] Asklepios Westklinikum: Erste Hamburger Klinik als offizielles Diabetologikum anerkannt
"Allein in Hamburg leben in etwa so viele Diabetiker wie Harburg Einwohner hat", erklärt Prof. Dr. Manfred Dreyer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und der Abteilung für Diabetologie. Mit rund sechs Millionen Betroffenen ist Diabetes mellitus die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Diabetiker sind auf eine fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Kliniken oder Praxen angewiesen. Um den Betroffenen die Wahl der passenden Behandlungseinrichtung zu erleichtern, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft DDG Kliniken und Praxen in mehreren Stufen.
Die "Basisanerkennung DDG" haben bereits mehr als 300 Einrichtungen in Deutschland erhalten, doch nur rund 50 der mehr als 2.000 Kliniken tragen das höchste Zertifikat "Diabetologikum DDG mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement", welches das Asklepios Westklinikum nun als erste akutstationäre Hamburger Klinik erhielt. In den zertifizierten Einrichtungen können sich Patienten sicher sein, dass sie nach den wissenschaftlich fundierten, aktuellen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften behandelt werden. Damit dient die Zertifizierung als "Qualitätssiegel" und soll die Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern erleichtern.
Zertifikat Fußbehandlungseinrichtung DDG
Eine wichtige Folgekrankheit des Diabetes mellitus ist das Diabetische Fußsyndrom (DFS). Fast ein Viertel der an Diabetes erkrankten Menschen bekommt früher oder später ein DFS, das schlimmstenfalls zur Amputation der betroffenen Gliedmaßen führt. Die Therapie des DFS ist umso erfolgversprechender, je früher die Erkrankung erkannt und je umfassender sie behandelt wird. Das erfordert eine gut strukturierte interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen, die eine optimale Versorgung des Patienten unter hohen Qualitätsstandards gewährleistet.
Die DDG zertifiziert gemeinsam mit der "AG Diabetischer Fuß" spezialisierte Zentren zur Behandlung des DFS, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Versorgung flächendeckend und wohnortnah in ganz Deutschland umzusetzen. Amputationen zu vermeiden erfordert eine gut organisierte Zusammenarbeit vieler Spezialisten: Gefäßinternisten (Angiologen), Kardiologen, Gefäßchirurgen, Neurologen, Orthopäden und Orthopädieschuhmacher sowie auf Fußwunden spezialisierte Schwestern und Pfleger.
Mit der Zertifizierung zur "Fußbehandlungseinrichtung DDG" hat die Fachgesellschaft dem Asklepios Westklinikum bescheinigt, dass diese geballte Kompetenz in der Rissener Klinik vorhanden ist. Eine Besonderheit dabei ist, dass die Klinik mit gleich zwei Zertifikaten ausgezeichnet wurde: für die stationäre Versorgung auf der spezialisierten Fuß- und Gefäßstation 23 und für die ambulante Versorgung in der Gefäß-, Fuß- und Wundambulanz. Diese Voraussetzungen erfüllen in ganz Deutschland nur etwa 40 Zentren, in Hamburg ist das Westklinikum erst die zweite Klinik.
Voraussetzungen für die Zertifikate
Um die begehrte Zertifizierung der Fachgesellschaft zu erhalten, müssen die geprüften Kliniken und Praxen dokumentierte Behandlungserfolge sowie die erforderliche personelle und strukturelle Kompetenz und Ausstattung nachweisen, Verträge mit Kooperationspartnern und standardisierte strukturierte Abläufe vorweisen und sich bei zwei Begehungen dem Urteil unabhängiger Diabetes-Spezialisten stellen.
Über Diabetes mellitus und seine Folgekrankheiten
Diabetes mellitus ist eine komplexe Stoffwechselkrankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Vor allem die Zahl der Typ-2-Diabetiker nimmt in Deutschland rasant zu. Zu den Ursachen dieser Form zählen vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel, die dazu führen, dass die Körperzellen unempfindlich gegen das Stoffwechselhormon Insulin werden und daher Zucker nicht mehr richtig aufnehmen können. Besonders tückisch: Der Typ-2-Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt aber unbehandelt zu ernsten Folgeerkrankungen, da ein erhöhter Blutzuckerspiegel die kleinen und großen Blutgefäße schädigt und das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenleiden, Fußamputationen oder Erblindungen deutlich erhöht. Eine gute medizinische Betreuung durch erfahrene Therapeuten kann die Entwicklung dieser Folgeerkrankungen bremsen oder sogar vermeiden.

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