28.02.2014 14:57 Uhr in Gesellschaft & Familie von Universität Augsburg
Wie geht Gesellschaft mit 'ihrer' Jugend um?
Kurzfassung: Wie geht Gesellschaft mit "ihrer" Jugend um?Wie geht Gesellschaft mit "ihrer" Jugend um? Inwieweit sind die unterschiedlichen jugendpolitischen Ansätze denn tatsächlich der Situation und den Bedürf ...
[Universität Augsburg - 28.02.2014] Wie geht Gesellschaft mit "ihrer" Jugend um?
Wie geht Gesellschaft mit "ihrer" Jugend um? Inwieweit sind die unterschiedlichen jugendpolitischen Ansätze denn tatsächlich der Situation und den Bedürfnissen von Jugendlichen angemessen? Tragen die Jugendpolitiken nicht eher primär den Kontrollbedürfnissen der Erwachsenengesellschaft Rechnung? Sind sie u. U. in erster Linie Ausdruck einer grundlegenden Verunsicherung der Gesellschaften in ihrer Konfrontation mit sozialen Wandlungsprozessen? Mit diesen Fragen wird sich die Frühjahrstagung 2014 der Sektion Jugendsoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) befassen. Mitveranstalterin ist die Kommission Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Ausgerichtet wird diese Tagung von Prof. Dr. Jens Luedtke (Soziologie und empirische Sozialforschung) am 3. und 4. April an der Universität Augsburg.
Die Entstehung, die sukzessive Durchsetzung und die Verallgemeinerung von Jugend als eigenständiger Lebensphase wurden von jeher von gesellschaftlichen Problematisierungen des alterstypischen, unerwarteten Verhaltens junger Menschen begleitet. Dies zeigen zum Beispiel die Fragen nach gesellschaftlicher Kontrolle, nach rechtlicher Regulierung oder nach pädagogischer Begleitung und Unterstützung dieser Lebensphase: Das öffentlich sichtbare Auftreten von Jugendlichen - sei es über jugendkulturelle, performative Praktiken und Stile oder als Akteure, die sich in gesellschaftliche Diskurse ‚einmischen und eigene politische Haltungen formulieren, - löste immer auch Irritation und Verunsicherung zumindest bei Teilen der Erwachsenengesellschaft aus.
Stereotype Zuschreibungen wie die Kopplung von Jugend mit Protest und Gewalt sowie spezifische, politisch-verrechtlichte Strategien des gesellschaftlichen Umgangs der ‚Erwachsenengesellschaft mit Jugend(-lichen) waren die Folge: Es entwickelten sich unterschiedliche, für den jeweiligen Modernisierungszustand der Gesellschaft typische "Jugendpolitiken" - Politiken für und über Jugendliche, in denen es beispielsweise darum geht, wie Jugendliche in die Gesellschaft integriert bzw. inkludiert werden, wie auf - als solches gesehenes jugendliches - Problemverhalten reagiert wird oder wie - vor dem Hintergrund des demographischen Wandels - Jugendliche als Wählerinnen und Wähler, gesellschaftlich Engagierte oder zukünftige Fachkräfte gewonnen werden können.
Inwieweit unterschiedliche politische Strategien der Lage und den Bedürfnissen von Jugendlichen eigentlich angemessen sind, inwieweit sie stärker den Kontrollbedürfnissen der Erwachsenengesellschaft bzw. von Teilen dieser Erwachsenengesellschaft Rechnung tragen oder inwieweit sie eine grundlegende Verunsicherung "der" Gesellschaft über soziale Wandlungsprozesse ausdrücken - dies sind vor diesem Hintergrund jugendsoziologisch und sozialpädagogisch aktuelle Fragen, denen sich die Mitglieder der DGS-Sektion "Jugendsoziologie" und der DGfE-Kommission Sozialpädagogik auf ihrer gemeinsamen Augsburger Frühjahrstagung widmen werden.
Drei Schwerpunkte bestimmen das Programm dieser Tagung:
- Jugendpolitik(en) als interessengeleitetes Vorgehen: Was ist unter Jugendpolitik zu verstehen? Wer betreibt in welchem Interesse und in welchen Feldern Politik "für" Jugendliche? Welches Bild von "der" Jugend wird dabei gezeichnet?
- Konkrete Politik(en) für die Partizipation Jugendlicher an der Gesellschaft: auf unterschiedlichen Ebenen politischer Steuerung; in unterschiedlichen Feldern (z. B. Integration in die Erwerbsarbeit; Förderung demokratischen Handelns, Beteiligung am Konsum); für spezifische Gruppen und Populationen von Jugendlichen (z. B. Politikengagierte, Jugendliche mit Migrationshintergrund, straffällig Gewordene, bildungsbenachteiligte Jugendliche, Jungen und Mädchen); national und international.
- die (politischen) Reaktionen Jugendlicher auf die derzeitigen gesellschaftlichen Anforderungen an sie sowie die für die Jugendlichen gedachten politischen Angebote und Strategien.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Jens Luedtke
Soziologie und empirische Sozialforschung
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-4065
jens.luedtke@phil.uni-augsburg.de
Wie geht Gesellschaft mit "ihrer" Jugend um? Inwieweit sind die unterschiedlichen jugendpolitischen Ansätze denn tatsächlich der Situation und den Bedürfnissen von Jugendlichen angemessen? Tragen die Jugendpolitiken nicht eher primär den Kontrollbedürfnissen der Erwachsenengesellschaft Rechnung? Sind sie u. U. in erster Linie Ausdruck einer grundlegenden Verunsicherung der Gesellschaften in ihrer Konfrontation mit sozialen Wandlungsprozessen? Mit diesen Fragen wird sich die Frühjahrstagung 2014 der Sektion Jugendsoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) befassen. Mitveranstalterin ist die Kommission Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Ausgerichtet wird diese Tagung von Prof. Dr. Jens Luedtke (Soziologie und empirische Sozialforschung) am 3. und 4. April an der Universität Augsburg.
Die Entstehung, die sukzessive Durchsetzung und die Verallgemeinerung von Jugend als eigenständiger Lebensphase wurden von jeher von gesellschaftlichen Problematisierungen des alterstypischen, unerwarteten Verhaltens junger Menschen begleitet. Dies zeigen zum Beispiel die Fragen nach gesellschaftlicher Kontrolle, nach rechtlicher Regulierung oder nach pädagogischer Begleitung und Unterstützung dieser Lebensphase: Das öffentlich sichtbare Auftreten von Jugendlichen - sei es über jugendkulturelle, performative Praktiken und Stile oder als Akteure, die sich in gesellschaftliche Diskurse ‚einmischen und eigene politische Haltungen formulieren, - löste immer auch Irritation und Verunsicherung zumindest bei Teilen der Erwachsenengesellschaft aus.
Stereotype Zuschreibungen wie die Kopplung von Jugend mit Protest und Gewalt sowie spezifische, politisch-verrechtlichte Strategien des gesellschaftlichen Umgangs der ‚Erwachsenengesellschaft mit Jugend(-lichen) waren die Folge: Es entwickelten sich unterschiedliche, für den jeweiligen Modernisierungszustand der Gesellschaft typische "Jugendpolitiken" - Politiken für und über Jugendliche, in denen es beispielsweise darum geht, wie Jugendliche in die Gesellschaft integriert bzw. inkludiert werden, wie auf - als solches gesehenes jugendliches - Problemverhalten reagiert wird oder wie - vor dem Hintergrund des demographischen Wandels - Jugendliche als Wählerinnen und Wähler, gesellschaftlich Engagierte oder zukünftige Fachkräfte gewonnen werden können.
Inwieweit unterschiedliche politische Strategien der Lage und den Bedürfnissen von Jugendlichen eigentlich angemessen sind, inwieweit sie stärker den Kontrollbedürfnissen der Erwachsenengesellschaft bzw. von Teilen dieser Erwachsenengesellschaft Rechnung tragen oder inwieweit sie eine grundlegende Verunsicherung "der" Gesellschaft über soziale Wandlungsprozesse ausdrücken - dies sind vor diesem Hintergrund jugendsoziologisch und sozialpädagogisch aktuelle Fragen, denen sich die Mitglieder der DGS-Sektion "Jugendsoziologie" und der DGfE-Kommission Sozialpädagogik auf ihrer gemeinsamen Augsburger Frühjahrstagung widmen werden.
Drei Schwerpunkte bestimmen das Programm dieser Tagung:
- Jugendpolitik(en) als interessengeleitetes Vorgehen: Was ist unter Jugendpolitik zu verstehen? Wer betreibt in welchem Interesse und in welchen Feldern Politik "für" Jugendliche? Welches Bild von "der" Jugend wird dabei gezeichnet?
- Konkrete Politik(en) für die Partizipation Jugendlicher an der Gesellschaft: auf unterschiedlichen Ebenen politischer Steuerung; in unterschiedlichen Feldern (z. B. Integration in die Erwerbsarbeit; Förderung demokratischen Handelns, Beteiligung am Konsum); für spezifische Gruppen und Populationen von Jugendlichen (z. B. Politikengagierte, Jugendliche mit Migrationshintergrund, straffällig Gewordene, bildungsbenachteiligte Jugendliche, Jungen und Mädchen); national und international.
- die (politischen) Reaktionen Jugendlicher auf die derzeitigen gesellschaftlichen Anforderungen an sie sowie die für die Jugendlichen gedachten politischen Angebote und Strategien.
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