03.03.2014 11:26 Uhr in Gesellschaft & Familie von Attac Deutschland
Jecke Globalisierungskritiker entern Kölner Rosenmontagszug
Kurzfassung: Jecke Globalisierungskritiker entern Kölner RosenmontagszugWir spionieren zurück! Mit Witz gegen den ÜberwachungswahnFrecher, politischer Basiskarneval im Kölner Rosenmontagszug: Mehr als 100 glob ...
[Attac Deutschland - 03.03.2014] Jecke Globalisierungskritiker entern Kölner Rosenmontagszug
Wir spionieren zurück! Mit Witz gegen den Überwachungswahn
Frecher, politischer Basiskarneval im Kölner Rosenmontagszug: Mehr als 100 globalisierungskritische Alternativjecken von den "Pappnasen Rotschwarz" haben heute den traditionellen "Zoch vor dem Zoch" (Zug vor dem Zug) geentert - zur Freude der rund 500.000 Zugbesucher am Straßenrand, die die Pappnasen seit 2007 für ihre obrigkeitskritischen, satirischen und kreativen Ideen lautstark feiern.
Diesmal ging es ganz aktuell um die flächendeckende Überwachung: Statt des braven offiziellen Mottos des Kölner Rosenmontagszuges "Zokunf - Mer spingkse was kütt" ("Zukunft - Wir schauen mal, was kommt") texteten die Pappnasen: "Hück - Se spingkse wie jeck" ("Heute - Sie spionieren wie bekloppt").
Und das taten sie auch, die Dunkelmänner und Geheimdienstler im "Zoch vor dem Zoch": Von einer Fahrradrikscha aus nahmen die Schlapphüte vom "Bundesamt für Verfassungsbruch" die Narren am Straßenrand ins Visier.
Besonders eindrucksvoll waren dabei die selbstgebauten Riesenpuppen. Ein nachrichtendienstlicher Finstermann machte mit braunem Hundehaufen auf dem rechten Auge den Zugweg unsicher, und auch eine giftgrüne Datenkrake trieb ihr Unwesen. Die schwerbeschädigte Demokratie konnte sich denn auch nur noch mühsam vorwärts schleppen.
Doch das karnevalistische Volk ließ sich die Überwachung nicht länger gefallen: Im zweiten Teil hieß es: "Wir spingkse zurück!". Die Bürger nahmen Geheimdienste, Politik und Konzerne ihrerseits ins Visier. Sie enthüllten Angela Merkels "Schmierentheater" mit Großspenden der Automobilindustrie; steuerflüchtige Besserverdiener wurden mit einem Nacktscanner ans Licht der Öffentlichkeit befördert. Und gegen den Überwachungswahn hieß es nur: "Jeder Jeck ist anders - und wie, geht Euch nichts an!"
In umgetexteten Karnevalsliedern forderten die Basisjecken - unter ihnen viele Aktive von Attac, Occupy und anderen sozialen Bewegungen - außerdem für Edward Snowden Asyl in Köln und den Friedensnobelpreis.
Die Pappnasen Rotschwarz (früher: G8-Pappnasen), die erstmals am Rosenmontag 2007 den "Zoch vor dem Zoch" aufmischten, um für die Anti-G8-Proteste in Rostock zu mobilisieren, verstehen sich als Teil der alten obrigkeitskritischen kölschen Karnevalstradition - und engagieren sich zugleich in der globalen Bewegung für Demokratie, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
Aktionsfotos auf Nachfrage in der Attac-Pressestelle, Tel. 069 900 281 42, presse@attac.de
Für Rückfragen und Interviews:
Thomas Pfaff, Attac Köln, Tel. 0170 9041 451
Boris Loheide, Attac Köln, Tel. 0176 2322 7655
Weitere Informationen: www.pappnasen-rotschwarz.de
Wir spionieren zurück! Mit Witz gegen den Überwachungswahn
Frecher, politischer Basiskarneval im Kölner Rosenmontagszug: Mehr als 100 globalisierungskritische Alternativjecken von den "Pappnasen Rotschwarz" haben heute den traditionellen "Zoch vor dem Zoch" (Zug vor dem Zug) geentert - zur Freude der rund 500.000 Zugbesucher am Straßenrand, die die Pappnasen seit 2007 für ihre obrigkeitskritischen, satirischen und kreativen Ideen lautstark feiern.
Diesmal ging es ganz aktuell um die flächendeckende Überwachung: Statt des braven offiziellen Mottos des Kölner Rosenmontagszuges "Zokunf - Mer spingkse was kütt" ("Zukunft - Wir schauen mal, was kommt") texteten die Pappnasen: "Hück - Se spingkse wie jeck" ("Heute - Sie spionieren wie bekloppt").
Und das taten sie auch, die Dunkelmänner und Geheimdienstler im "Zoch vor dem Zoch": Von einer Fahrradrikscha aus nahmen die Schlapphüte vom "Bundesamt für Verfassungsbruch" die Narren am Straßenrand ins Visier.
Besonders eindrucksvoll waren dabei die selbstgebauten Riesenpuppen. Ein nachrichtendienstlicher Finstermann machte mit braunem Hundehaufen auf dem rechten Auge den Zugweg unsicher, und auch eine giftgrüne Datenkrake trieb ihr Unwesen. Die schwerbeschädigte Demokratie konnte sich denn auch nur noch mühsam vorwärts schleppen.
Doch das karnevalistische Volk ließ sich die Überwachung nicht länger gefallen: Im zweiten Teil hieß es: "Wir spingkse zurück!". Die Bürger nahmen Geheimdienste, Politik und Konzerne ihrerseits ins Visier. Sie enthüllten Angela Merkels "Schmierentheater" mit Großspenden der Automobilindustrie; steuerflüchtige Besserverdiener wurden mit einem Nacktscanner ans Licht der Öffentlichkeit befördert. Und gegen den Überwachungswahn hieß es nur: "Jeder Jeck ist anders - und wie, geht Euch nichts an!"
In umgetexteten Karnevalsliedern forderten die Basisjecken - unter ihnen viele Aktive von Attac, Occupy und anderen sozialen Bewegungen - außerdem für Edward Snowden Asyl in Köln und den Friedensnobelpreis.
Die Pappnasen Rotschwarz (früher: G8-Pappnasen), die erstmals am Rosenmontag 2007 den "Zoch vor dem Zoch" aufmischten, um für die Anti-G8-Proteste in Rostock zu mobilisieren, verstehen sich als Teil der alten obrigkeitskritischen kölschen Karnevalstradition - und engagieren sich zugleich in der globalen Bewegung für Demokratie, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
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