06.03.2014 12:05 Uhr in Gesellschaft & Familie von VolkswagenStiftung
Nordrhein-Westfalen ehrt Gewaltforscher Wilhelm Heitmeyer
Kurzfassung: Nordrhein-Westfalen ehrt Gewaltforscher Wilhelm HeitmeyerProf. Dr. Wilhelm Heitmeyer erhält den Innovationspreis des Landes in der Kategorie "Ehrenpreis". Die VolkswagenStiftung hat ihn mit insgesamt ...
[VolkswagenStiftung - 06.03.2014] Nordrhein-Westfalen ehrt Gewaltforscher Wilhelm Heitmeyer
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer erhält den Innovationspreis des Landes in der Kategorie "Ehrenpreis". Die VolkswagenStiftung hat ihn mit insgesamt rund 3,6 Mio. Euro unterstützt.
Soziale Vorurteile und Diskriminierung sind auch heute noch in Deutschland weit verbreitet. Sei es gegenüber Ausländern, Zuwanderern, bestimmten Religionsgemeinschaften, Behinderten, Arbeits- oder Obdachlosen - nicht immer erfahren schwächere Gruppen eine Unterstützung in dem Maße, wie es für ein angstfreies Zusammenleben in einer modernen und humanen Gesellschaft nötig wäre.
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Experte für Konflikt- und Gewaltforschung, widmete sich seit 2002 im Rahmen der Langzeitstudie zur "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" der wissenschaftlichen Analyse der Einstellungen sozialer Gruppen und den Folgen für die Schwächeren, immer auch vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen: Wie veränderten sich die Ängste der sozialen Gruppen nach der Einführung von Hartz IV? Was empfanden die Menschen während und nach der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise? Und wie können Bewegungen wie der NSU entstehen?
Unterstützt durch die VolkswagenStiftung stellte er als Direktor des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld empirische Untersuchungen an, befragte jährlich 2.000 Personen und publizierte die Resultate. Ein zentrales Ergebnis: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Heterophobie, Etabliertenvorrechte und Sexismus stellen ein Syndrom mit dem gemeinsamen Kern der Ungleichwertigkeit dar. "Die großzügige finanzielle Förderung durch die VolkswagenStiftung war für uns ebenso herausragend wie die unterstützende Zusammenarbeit in einem schwierigen Forschungsfeld", berichtet Wilhelm Heitmeyer.
Preisverleihung am 10. März
Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ehrt jetzt Prof. Dr. Heitmeyer mit dem Innovationspreis in der Kategorie "Ehrenpreis", da er sich in besonderer Weise um Nordrhein-Westfalen als Standort für Innovation, Forschung und Entwicklung verdient gemacht hat. Die Preisverleihung findet am 10. März 2014 in der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf statt. Die Festrede hält Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Jens Rehländer
T +49 (0)511 8381-380
F +49 (0)511 8381-4380
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer erhält den Innovationspreis des Landes in der Kategorie "Ehrenpreis". Die VolkswagenStiftung hat ihn mit insgesamt rund 3,6 Mio. Euro unterstützt.
Soziale Vorurteile und Diskriminierung sind auch heute noch in Deutschland weit verbreitet. Sei es gegenüber Ausländern, Zuwanderern, bestimmten Religionsgemeinschaften, Behinderten, Arbeits- oder Obdachlosen - nicht immer erfahren schwächere Gruppen eine Unterstützung in dem Maße, wie es für ein angstfreies Zusammenleben in einer modernen und humanen Gesellschaft nötig wäre.
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Experte für Konflikt- und Gewaltforschung, widmete sich seit 2002 im Rahmen der Langzeitstudie zur "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" der wissenschaftlichen Analyse der Einstellungen sozialer Gruppen und den Folgen für die Schwächeren, immer auch vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen: Wie veränderten sich die Ängste der sozialen Gruppen nach der Einführung von Hartz IV? Was empfanden die Menschen während und nach der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise? Und wie können Bewegungen wie der NSU entstehen?
Unterstützt durch die VolkswagenStiftung stellte er als Direktor des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld empirische Untersuchungen an, befragte jährlich 2.000 Personen und publizierte die Resultate. Ein zentrales Ergebnis: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Heterophobie, Etabliertenvorrechte und Sexismus stellen ein Syndrom mit dem gemeinsamen Kern der Ungleichwertigkeit dar. "Die großzügige finanzielle Förderung durch die VolkswagenStiftung war für uns ebenso herausragend wie die unterstützende Zusammenarbeit in einem schwierigen Forschungsfeld", berichtet Wilhelm Heitmeyer.
Preisverleihung am 10. März
Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ehrt jetzt Prof. Dr. Heitmeyer mit dem Innovationspreis in der Kategorie "Ehrenpreis", da er sich in besonderer Weise um Nordrhein-Westfalen als Standort für Innovation, Forschung und Entwicklung verdient gemacht hat. Die Preisverleihung findet am 10. März 2014 in der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf statt. Die Festrede hält Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
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