07.03.2014 11:19 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Geschäftsjahr 2013:
Kurzfassung: Geschäftsjahr 2013:Strategische Neuausrichtung eingeleitet, Effizienzprogramm erfolgreich beschleunigt Operatives Ergebnis erwartungsgemäß mit 5,3 Prozent leicht unter VorjahreswertPrognose 2014: E ...
[EnBW Energie Baden-Württemberg AG - 07.03.2014] Geschäftsjahr 2013:
Strategische Neuausrichtung eingeleitet, Effizienzprogramm erfolgreich beschleunigt
Operatives Ergebnis erwartungsgemäß mit 5,3 Prozent leicht unter Vorjahreswert
Prognose 2014: Ergebniskorridor zwischen 0 und -5 Prozent unter Vorjahr
Das Geschäftsjahr 2013 war erneut geprägt durch eine schwierige Marktsituation und besondere Belastungen aufgrund der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund hat die EnBW 2013 eine tiefgreifende strategische und strukturelle Neuausrichtung eingeleitet und gleichzeitig ihre Effizienzanstrengungen verstärkt. Dadurch konnte ein erheblicher Teil der negativen Umfeldeffekte aufgefangen und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von rund 2,22 Milliarden Euro erreicht werden. Es lag um 5,3 Prozent unter Vorjahr, damit aber am oberen Ende des Erwartungskorridors. Der Adjusted Konzernüberschuss ging mit rund 463 Millionen Euro um 29,0 Prozent zurück. Der EnBW-Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn der EnBW AG eine Dividende von 0,69 Euro je Aktie auszuschütten.
"Wir haben im vergangenen Jahr die Voraussetzungen geschaffen, um die EnBW als erfolgreichen Akteur der Energiewende mit ihren Herausforderungen, vor allem aber mit ihren Chancen zu positionieren", betont EnBW-Chef Frank Mastiaux. "Unsere Strategie folgt den Verschiebungen der Wertschöpfung, die durch die Energiewende ausgelöst wurden. Traditionelle Märkte schrumpfen, aber es entstehen neue interessante Wachstumsmärkte, auf die wir uns mit unserer neuen Strategie konsequent ausrichten."
Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie ist eine hohe Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. "Dazu hat unser Effizienzprogramm Fokus bereits im vergangenen Geschäftsjahr entscheidend beigetragen", unterstreicht EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer. "Wir haben es 2013 konsequent umgesetzt und beschleunigt. Dadurch konnten wir bereits 2013 eine nachhaltige Ergebnisverbesserung von 624 Millionen Euro erzielen. Im laufenden Jahr 2014 und somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant wird das Effizienzprojekt seine volle Wirkung mit dann sogar mehr als den seinerzeit angepeilten 750 Millionen Euro erzielen."
Im Rahmen der neuen Strategie geht das Unternehmen davon aus, dass der Ergebnisbeitrag der konventionellen Erzeugung bis zum Jahr 2020 um 80 Prozent sinken wird. Dies soll durch starkes Wachstum in den Bereichen Erneuerbare Energien (250 Prozent), Netze (25 Prozent) und Dezentrales Vertriebsgeschäft (100 Prozent) vollständig kompensiert werden. Bis 2020 soll dann mit mindestens 2,4 Milliarden Euro (Adjusted EBITDA) wieder ein nachhaltig zukunfts- und dividendenfähiges Ertragsniveau erreicht werden. Knapp die Hälfte des zukünftigen EnBW-Geschäfts wird sich dann auf den Wachstumsmärkten der neuen Energiewelt abspielen. Gleichzeitig wird das Unternehmen an Stabilität gewinnen, weil drei Viertel des Geschäfts auf regulierte Bereiche entfallen werden.
Operative Ziele für 2014
Im laufenden Geschäftsjahr 2014 soll mit Kurs auf dieses Zielbild 2020 die eingeleitete Neuausrichtung des Unternehmens mit allen Kräften vorangetrieben werden. Ein Schwerpunkt wird im "Maschinenraum der Energiewende" der Ausbau des Windgeschäfts sein. Im Bereich Wind-Onshore ist im Inland eine Verdopplung der "Windparks in Betrieb" auf 360 Megawatt und der gesicherten Projektentwicklungspipeline auf 1.000 Megawatt vorgesehen. In der Türkei ist ein deutlicher Ausbau geplant, nachdem die EnBW vor Kurzem einen Rahmenvertrag für ein Windkraft-Portfolio von insgesamt 207 Megawatt unterzeichnet hat. Im Bereich Wind-Offshore steht die schrittweise Inbetriebnahme von EnBW Baltic 2, des bisher größten Ostsee-Windparks, auf der Agenda. In der konventionellen Erzeugung soll in diesem Jahr mit RDK 8 in Karlsruhe eines der modernsten Kohlekraftwerke Europas ans Netz gehen.
Im eher dezentralen Geschäft "Nahe am Kunden" sollen die Aktivitäten rund um E-Mobilität deutschlandweit ausgedehnt werden. Für unser Smart-Home-Produkt, das wir auf der Plattform "Qivicon" anbieten, ist die breite Markteinführung und eine erweiterte Anwendung vorgesehen. In der kommunalen Zusammenarbeit wird die EnBW partnerschaftliche Konzepte und Beteiligungsmodelle weiter ausbauen. Darüber hinaus wird das aussichtsreiche Geschäft im Bereich Energiecontracting und Effizienzberatung stark forciert werden.
Angesichts des anhaltend schwierigen Umfelds werden 2014 zur Unterstützung der strategischen Neuausrichtung die Effizienzanstrengungen auf vier Handlungsfeldern fortgesetzt: Optimierung der Strukturen und Prozesse, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Erzeugung, Optimierung des Vertriebs und kontinuierliche Verbesserungen. Mastiaux: "Wir werden in diesen vier Feldern bis zum Jahr 2020 zusätzlich einen deutlich dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr an Ergebnisverbesserung aus eigener Kraft realisieren können. Effizienzverbesserung ist für uns eine Daueraufgabe."
Finanzieller Ausblick 2014
Aufgrund der vollen Wirkung der bereits umgesetzten Effizienzverbesserungen im Rahmen von Fokus geht die EnBW auch 2014 davon aus, einen großen Teil der negativen Umfeldeffekte ausgleichen zu können. Das Adjusted EBITDA wird auf Konzernebene voraussichtlich zwischen 0 und -5 Prozent unter dem Niveau von 2013 liegen.
Das Segment Vertriebe geht durch leicht steigende Absatzmengen im Gasvertrieb und ein optimiertes Kundenportfolio im Stromvertrieb von einer positiven Ergebnisentwicklung (+10 bis +20 Prozent) aus. Das Adjusted EBITDA im Segment Netze wird voraussichtlich sinken (-5 bis -15 Prozent), da Einmaleffekte aus der ersten Regulierungsperiode im Verteilnetz entfallen. Das Ergebnis des Segments Erneuerbare Energien wird voraussichtlich durch den Ausbau der Windkraft sowohl onshore als auch offshore steigen (+5 bis +15 Prozent). Ein leicht sinkendes Ergebnis (0 bis -5 Prozent) erwartet die EnBW im Segment Erzeugung und Handel aufgrund weiterhin rückläufiger Preise und Spreads.
Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2013 in Zahlen
Das um Sondereffekte bereinigte Adjusted EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging um 5,3 Prozent auf 2.216,6 Millionen Euro zurück. Darin enthalten sind positive Bewertungseffekte aus Derivaten, die sich im Zeitpunkt der Realisation des Grundgeschäfts wieder aufheben. Bereinigt um diese Effekte ging das Adjusted EBITDA um 7,6 Prozent zurück und verlief somit innerhalb der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2013, die bei -5 bis -10 Prozent lag.
Der Rückgang des Adjusted EBITDA ist im Wesentlichen auf die Ergebnisentwicklungen in den Segmenten Erzeugung und Handel sowie Erneuerbare Energien zurückzuführen. Der EnBW-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 19.839 Mitarbeitern einen Außenumsatz von 20.540,3 Millionen Euro, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 6,3 Prozent bedeutet. Diese Umsatzsteigerung basiert vor allem auf höheren Gasabsatzmengen im Segment Vertriebe, höheren EEG-Umsätzen im Segment Netze und der Ausweitung der Handelsaktivitäten im Gasgeschäft.
Im Segment Vertriebe ging das Ergebnis um 5,7 Prozent zurück. Im Wesentlichen resultiert der Rückgang aus dem Gasvertrieb. Ursache hierfür waren im Vorjahresvergleich gestiegene Beschaffungskosten bei stabilen Absatzpreisen.
Das Segment Netze konnte vor allem durch den Entfall von Sondereffekten im Vorjahr sein Ergebnis um 24,4 Prozent deutlich verbessern. Daneben wirkten sich witterungsbedingt höhere Durchleitungsmengen im Gasbereich und damit gestiegene Erlöse aus der Netznutzung sowie geringere Gemeinkosten positiv auf das Ergebnis aus. Ursächlich für den Ergebnisrückgang in den Segmenten Erzeugung und Handel sowie Erneuerbare Energien von 25,8 Prozent beziehungsweise 9,3 Prozent sind vor allem die 2013 weiter gesunkenen Großhandelsmarktpreise und Spreads in der Stromproduktion. Des Weiteren beeinflusste die Belastung aus der Vollauktionierung der CO2-Zertifikate das Segment Erzeugung und Handel negativ. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag im Berichtszeitraum mit 462,5 Millionen Euro um 29,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 651,8 Millionen Euro.
Der Fehlbetrag des neutralen EBITDA weitete sich von -33,6 Millionen Euro im Vorjahr auf -225,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2013 aus. Diese Entwicklung wurde hauptsächlich durch zwei externe Faktoren bestimmt: höhere Aufwendungen im Bereich der Kernenergie, die im Berichtszeitraum aufgrund der Auswirkungen des am 5. Juli 2013 im Bundesrat verabschiedeten Standortauswahlgesetzes gegenüber dem Vorjahr um 80,9 Millionen Euro auf 119,4 Millionen Euro anstiegen, sowie die Zuführung zur Drohverlustrückstellung für nicht mehr kostendeckende Strombezugsverträge, die um 165,0 Millionen Euro auf 211,0 Millionen Euro anstieg. Der neutrale Konzernfehlbetrag belief sich daher auf 411,5 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 167,6 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Operating Cashflow erhöhte sich von 856,3 Millionen Euro im Vorjahr signifikant um 1.052,2 Millionen Euro auf 1.908,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2013. Der Free Cashflow verbesserte sich - trotz der um 28,3 Prozent erhöhten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - um 964,9 Millionen Euro auf 1.170,7 Millionen Euro.
Die im Jahr 2013 bestehenden Anleihefälligkeiten von rund einer Milliarde Euro konnte die EnBW wie geplant im Wesentlichen aus dem Cashflow tilgen. Zwei neue Anleihen in Höhe von jeweils 100 Millionen Schweizer Franken wurden begeben.
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Strategische Neuausrichtung eingeleitet, Effizienzprogramm erfolgreich beschleunigt
Operatives Ergebnis erwartungsgemäß mit 5,3 Prozent leicht unter Vorjahreswert
Prognose 2014: Ergebniskorridor zwischen 0 und -5 Prozent unter Vorjahr
Das Geschäftsjahr 2013 war erneut geprägt durch eine schwierige Marktsituation und besondere Belastungen aufgrund der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund hat die EnBW 2013 eine tiefgreifende strategische und strukturelle Neuausrichtung eingeleitet und gleichzeitig ihre Effizienzanstrengungen verstärkt. Dadurch konnte ein erheblicher Teil der negativen Umfeldeffekte aufgefangen und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von rund 2,22 Milliarden Euro erreicht werden. Es lag um 5,3 Prozent unter Vorjahr, damit aber am oberen Ende des Erwartungskorridors. Der Adjusted Konzernüberschuss ging mit rund 463 Millionen Euro um 29,0 Prozent zurück. Der EnBW-Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn der EnBW AG eine Dividende von 0,69 Euro je Aktie auszuschütten.
"Wir haben im vergangenen Jahr die Voraussetzungen geschaffen, um die EnBW als erfolgreichen Akteur der Energiewende mit ihren Herausforderungen, vor allem aber mit ihren Chancen zu positionieren", betont EnBW-Chef Frank Mastiaux. "Unsere Strategie folgt den Verschiebungen der Wertschöpfung, die durch die Energiewende ausgelöst wurden. Traditionelle Märkte schrumpfen, aber es entstehen neue interessante Wachstumsmärkte, auf die wir uns mit unserer neuen Strategie konsequent ausrichten."
Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie ist eine hohe Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. "Dazu hat unser Effizienzprogramm Fokus bereits im vergangenen Geschäftsjahr entscheidend beigetragen", unterstreicht EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer. "Wir haben es 2013 konsequent umgesetzt und beschleunigt. Dadurch konnten wir bereits 2013 eine nachhaltige Ergebnisverbesserung von 624 Millionen Euro erzielen. Im laufenden Jahr 2014 und somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant wird das Effizienzprojekt seine volle Wirkung mit dann sogar mehr als den seinerzeit angepeilten 750 Millionen Euro erzielen."
Im Rahmen der neuen Strategie geht das Unternehmen davon aus, dass der Ergebnisbeitrag der konventionellen Erzeugung bis zum Jahr 2020 um 80 Prozent sinken wird. Dies soll durch starkes Wachstum in den Bereichen Erneuerbare Energien (250 Prozent), Netze (25 Prozent) und Dezentrales Vertriebsgeschäft (100 Prozent) vollständig kompensiert werden. Bis 2020 soll dann mit mindestens 2,4 Milliarden Euro (Adjusted EBITDA) wieder ein nachhaltig zukunfts- und dividendenfähiges Ertragsniveau erreicht werden. Knapp die Hälfte des zukünftigen EnBW-Geschäfts wird sich dann auf den Wachstumsmärkten der neuen Energiewelt abspielen. Gleichzeitig wird das Unternehmen an Stabilität gewinnen, weil drei Viertel des Geschäfts auf regulierte Bereiche entfallen werden.
Operative Ziele für 2014
Im laufenden Geschäftsjahr 2014 soll mit Kurs auf dieses Zielbild 2020 die eingeleitete Neuausrichtung des Unternehmens mit allen Kräften vorangetrieben werden. Ein Schwerpunkt wird im "Maschinenraum der Energiewende" der Ausbau des Windgeschäfts sein. Im Bereich Wind-Onshore ist im Inland eine Verdopplung der "Windparks in Betrieb" auf 360 Megawatt und der gesicherten Projektentwicklungspipeline auf 1.000 Megawatt vorgesehen. In der Türkei ist ein deutlicher Ausbau geplant, nachdem die EnBW vor Kurzem einen Rahmenvertrag für ein Windkraft-Portfolio von insgesamt 207 Megawatt unterzeichnet hat. Im Bereich Wind-Offshore steht die schrittweise Inbetriebnahme von EnBW Baltic 2, des bisher größten Ostsee-Windparks, auf der Agenda. In der konventionellen Erzeugung soll in diesem Jahr mit RDK 8 in Karlsruhe eines der modernsten Kohlekraftwerke Europas ans Netz gehen.
Im eher dezentralen Geschäft "Nahe am Kunden" sollen die Aktivitäten rund um E-Mobilität deutschlandweit ausgedehnt werden. Für unser Smart-Home-Produkt, das wir auf der Plattform "Qivicon" anbieten, ist die breite Markteinführung und eine erweiterte Anwendung vorgesehen. In der kommunalen Zusammenarbeit wird die EnBW partnerschaftliche Konzepte und Beteiligungsmodelle weiter ausbauen. Darüber hinaus wird das aussichtsreiche Geschäft im Bereich Energiecontracting und Effizienzberatung stark forciert werden.
Angesichts des anhaltend schwierigen Umfelds werden 2014 zur Unterstützung der strategischen Neuausrichtung die Effizienzanstrengungen auf vier Handlungsfeldern fortgesetzt: Optimierung der Strukturen und Prozesse, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Erzeugung, Optimierung des Vertriebs und kontinuierliche Verbesserungen. Mastiaux: "Wir werden in diesen vier Feldern bis zum Jahr 2020 zusätzlich einen deutlich dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr an Ergebnisverbesserung aus eigener Kraft realisieren können. Effizienzverbesserung ist für uns eine Daueraufgabe."
Finanzieller Ausblick 2014
Aufgrund der vollen Wirkung der bereits umgesetzten Effizienzverbesserungen im Rahmen von Fokus geht die EnBW auch 2014 davon aus, einen großen Teil der negativen Umfeldeffekte ausgleichen zu können. Das Adjusted EBITDA wird auf Konzernebene voraussichtlich zwischen 0 und -5 Prozent unter dem Niveau von 2013 liegen.
Das Segment Vertriebe geht durch leicht steigende Absatzmengen im Gasvertrieb und ein optimiertes Kundenportfolio im Stromvertrieb von einer positiven Ergebnisentwicklung (+10 bis +20 Prozent) aus. Das Adjusted EBITDA im Segment Netze wird voraussichtlich sinken (-5 bis -15 Prozent), da Einmaleffekte aus der ersten Regulierungsperiode im Verteilnetz entfallen. Das Ergebnis des Segments Erneuerbare Energien wird voraussichtlich durch den Ausbau der Windkraft sowohl onshore als auch offshore steigen (+5 bis +15 Prozent). Ein leicht sinkendes Ergebnis (0 bis -5 Prozent) erwartet die EnBW im Segment Erzeugung und Handel aufgrund weiterhin rückläufiger Preise und Spreads.
Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2013 in Zahlen
Das um Sondereffekte bereinigte Adjusted EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging um 5,3 Prozent auf 2.216,6 Millionen Euro zurück. Darin enthalten sind positive Bewertungseffekte aus Derivaten, die sich im Zeitpunkt der Realisation des Grundgeschäfts wieder aufheben. Bereinigt um diese Effekte ging das Adjusted EBITDA um 7,6 Prozent zurück und verlief somit innerhalb der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2013, die bei -5 bis -10 Prozent lag.
Der Rückgang des Adjusted EBITDA ist im Wesentlichen auf die Ergebnisentwicklungen in den Segmenten Erzeugung und Handel sowie Erneuerbare Energien zurückzuführen. Der EnBW-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 19.839 Mitarbeitern einen Außenumsatz von 20.540,3 Millionen Euro, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 6,3 Prozent bedeutet. Diese Umsatzsteigerung basiert vor allem auf höheren Gasabsatzmengen im Segment Vertriebe, höheren EEG-Umsätzen im Segment Netze und der Ausweitung der Handelsaktivitäten im Gasgeschäft.
Im Segment Vertriebe ging das Ergebnis um 5,7 Prozent zurück. Im Wesentlichen resultiert der Rückgang aus dem Gasvertrieb. Ursache hierfür waren im Vorjahresvergleich gestiegene Beschaffungskosten bei stabilen Absatzpreisen.
Das Segment Netze konnte vor allem durch den Entfall von Sondereffekten im Vorjahr sein Ergebnis um 24,4 Prozent deutlich verbessern. Daneben wirkten sich witterungsbedingt höhere Durchleitungsmengen im Gasbereich und damit gestiegene Erlöse aus der Netznutzung sowie geringere Gemeinkosten positiv auf das Ergebnis aus. Ursächlich für den Ergebnisrückgang in den Segmenten Erzeugung und Handel sowie Erneuerbare Energien von 25,8 Prozent beziehungsweise 9,3 Prozent sind vor allem die 2013 weiter gesunkenen Großhandelsmarktpreise und Spreads in der Stromproduktion. Des Weiteren beeinflusste die Belastung aus der Vollauktionierung der CO2-Zertifikate das Segment Erzeugung und Handel negativ. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag im Berichtszeitraum mit 462,5 Millionen Euro um 29,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 651,8 Millionen Euro.
Der Fehlbetrag des neutralen EBITDA weitete sich von -33,6 Millionen Euro im Vorjahr auf -225,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2013 aus. Diese Entwicklung wurde hauptsächlich durch zwei externe Faktoren bestimmt: höhere Aufwendungen im Bereich der Kernenergie, die im Berichtszeitraum aufgrund der Auswirkungen des am 5. Juli 2013 im Bundesrat verabschiedeten Standortauswahlgesetzes gegenüber dem Vorjahr um 80,9 Millionen Euro auf 119,4 Millionen Euro anstiegen, sowie die Zuführung zur Drohverlustrückstellung für nicht mehr kostendeckende Strombezugsverträge, die um 165,0 Millionen Euro auf 211,0 Millionen Euro anstieg. Der neutrale Konzernfehlbetrag belief sich daher auf 411,5 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 167,6 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Operating Cashflow erhöhte sich von 856,3 Millionen Euro im Vorjahr signifikant um 1.052,2 Millionen Euro auf 1.908,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2013. Der Free Cashflow verbesserte sich - trotz der um 28,3 Prozent erhöhten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - um 964,9 Millionen Euro auf 1.170,7 Millionen Euro.
Die im Jahr 2013 bestehenden Anleihefälligkeiten von rund einer Milliarde Euro konnte die EnBW wie geplant im Wesentlichen aus dem Cashflow tilgen. Zwei neue Anleihen in Höhe von jeweils 100 Millionen Schweizer Franken wurden begeben.
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