10.03.2014 12:43 Uhr in Kultur & Kunst von Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
FLUX-tours – ein Kunstprojekt aus der Universität Greifswald in Schwerin
Kurzfassung: FLUX-tours - ein Kunstprojekt aus der Universität Greifswald in SchwerinFLUX-tours wird von den beteiligten Künstlern als ambulantes, stationäres und virtuelles Reiseunternehmen präsentiert. Mit m ...
[Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald - 10.03.2014] FLUX-tours - ein Kunstprojekt aus der Universität Greifswald in Schwerin
FLUX-tours wird von den beteiligten Künstlern als ambulantes, stationäres und virtuelles Reiseunternehmen präsentiert. Mit mobilen Kunst- und Aktionsräumen begibt sich ein Künstler-Team dorthin, wo Sehnsüchte entstehen, jedoch alsbald zu flüchten scheinen: in eine Plattenbausiedlung, auf ein verwaistes Industriegelände oder in eine Baulücke.
"Kunst als Reise meint zum einen offene künstlerische Suchbewegungen des Einzelnen, in deren Verlauf äußere Impulse und innere Sensoren aufeinander reagieren und nach und nach in einen klärenden Ausdruck münden. Kunst als Reise in einer Projektgruppe hat weitere Reisen zur Folge: jene zu den Sichtweisen und Erfahrungen anderer. Unterschiedliche Anliegen, die sich in einem Projekt thematisch aufeinander beziehen, sorgen für Austausch und ein wechselseitiges Sich-Anregen. Ortswechsel und Ortsbezüge liefern den Rohstoff für eine Kunst als Reise auf Reisen. Der jeweilige Ort wird zum materialen, ästhetischen, sozialen und historischen Impulsgeber. Intervenierende Kunstpraxis nimmt zeitlich begrenzt und modellhaft Einfluss auf räumliche und situative Gegebenheiten und stellt das künstlerische Ergebnis vor Ort zur Diskussion. Kunst schafft Gegenwelten, die zu sehen und zu denken geben. Das alles charakterisiert Kunst im Kontext, wie sie am Lehrstuhl bislang erforscht und entwickelt wurde", so Prof. Ulrich Puritz vom Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald.
In Anlehnung an das Projekt FLUXUS ZUG von Wolf Vostell aus dem Jahre 1981 - und in Abgrenzung zu dessen Größe und der damit verbundenen Schwerfälligkeit - stellt FLUX-tours einen zeitgemäßen, beweglichen, kleinen "Familienbetrieb" dar, der spontan und situativ agieren kann. Ein stationärer Kunstraum und zwei ambulante Variationen im Erscheinungsbild eines Reiseunternehmens - per Internet miteinander verbunden - sind zugleich Untersuchungsfelder, Aktionsbühnen und künstlerische Ausdrucksebenen. Der "Tourist" - ein zumeist in Schwärmen auftretender Nachfahre des romantischen Wanderers von einst - fungiert dabei als Testperson und Kunstfigur. Fiktion ist hier ein Mittel zur Erkundung des Realen. Besucher können auf unterschiedlichen Ebenen daran teilhaben.
Das Projekt FLUX-tours greift die Vorstellung vom individuell romantisierenden Künstler (Novalis) auf und verbindet es mit kulturpolitischen Anliegen der FLUXUS-Bewegung. Letztere ist bemüht, individuelle Freiheit demokratisch und gemeinschaftlich zu wenden und in soziale Prozesse einzubetten: "Kunst = Leben". FLUX-tours demonstriert eine Kunstpraxis, die sich selbst vermittelt - in Galerien und Museen und anderswo. Das Projekt versteht sich als Gegenentwurf zu einem Kunstverständnis, das an der Trennung zwischen Kunst und Pädagogik festhält und damit Errungenschaften zeitgenössischer Kunst ausblendet. Nicht zuletzt versucht sich FLUX-tours als Out-Sourcing- und Start-up-Unternehmen. Auch unabhängig von der Institution Universität möchte es den Tourismus, die Soziokultur und die Kunstszene in Mecklenburg-Vorpommern längerfristig bereichern.
Angeregt wurde das Projekt von Dr. Gerhard Graulich und Dr. Katharina Uhl vom Staatlichen Museum Schwerin. Die Initiatoren der Ausstellung hatten Kenntnis davon, dass das Künstlerpaar Prof. Ulrich Puritz und Christine Schmerse (Dozentin und ehemalige Assistentin des CDFI) Kunst als Reise versteht und praktiziert und dieses Konzept am CDFI als Teil des Forschungsschwerpunktes Kunst im Kontext etabliert hat. Marcus Schramm als derzeitiger künstlerischer Mitarbeiter hat sich diesen Schwerpunkt zu eigen gemacht, ebenso das Künstlerpaar Martha Damus (Master of Science und BA-Absolventin des CDFI) und Marcus Oesterreich (stellvertretender Leiter der Plastischen Werkstätten am CDFI). So kam die Projektgruppe FLUX-tours zustande.
Es steht ein Foto zur Verfügung
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Ulrich Puritz
Caspar-David-Friedrich-Institut
Bahnhofstr. 46/47, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-3267
puritz@uni-greifswald.de
info@ulrich-puritz.de
FLUX-tours wird von den beteiligten Künstlern als ambulantes, stationäres und virtuelles Reiseunternehmen präsentiert. Mit mobilen Kunst- und Aktionsräumen begibt sich ein Künstler-Team dorthin, wo Sehnsüchte entstehen, jedoch alsbald zu flüchten scheinen: in eine Plattenbausiedlung, auf ein verwaistes Industriegelände oder in eine Baulücke.
"Kunst als Reise meint zum einen offene künstlerische Suchbewegungen des Einzelnen, in deren Verlauf äußere Impulse und innere Sensoren aufeinander reagieren und nach und nach in einen klärenden Ausdruck münden. Kunst als Reise in einer Projektgruppe hat weitere Reisen zur Folge: jene zu den Sichtweisen und Erfahrungen anderer. Unterschiedliche Anliegen, die sich in einem Projekt thematisch aufeinander beziehen, sorgen für Austausch und ein wechselseitiges Sich-Anregen. Ortswechsel und Ortsbezüge liefern den Rohstoff für eine Kunst als Reise auf Reisen. Der jeweilige Ort wird zum materialen, ästhetischen, sozialen und historischen Impulsgeber. Intervenierende Kunstpraxis nimmt zeitlich begrenzt und modellhaft Einfluss auf räumliche und situative Gegebenheiten und stellt das künstlerische Ergebnis vor Ort zur Diskussion. Kunst schafft Gegenwelten, die zu sehen und zu denken geben. Das alles charakterisiert Kunst im Kontext, wie sie am Lehrstuhl bislang erforscht und entwickelt wurde", so Prof. Ulrich Puritz vom Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald.
In Anlehnung an das Projekt FLUXUS ZUG von Wolf Vostell aus dem Jahre 1981 - und in Abgrenzung zu dessen Größe und der damit verbundenen Schwerfälligkeit - stellt FLUX-tours einen zeitgemäßen, beweglichen, kleinen "Familienbetrieb" dar, der spontan und situativ agieren kann. Ein stationärer Kunstraum und zwei ambulante Variationen im Erscheinungsbild eines Reiseunternehmens - per Internet miteinander verbunden - sind zugleich Untersuchungsfelder, Aktionsbühnen und künstlerische Ausdrucksebenen. Der "Tourist" - ein zumeist in Schwärmen auftretender Nachfahre des romantischen Wanderers von einst - fungiert dabei als Testperson und Kunstfigur. Fiktion ist hier ein Mittel zur Erkundung des Realen. Besucher können auf unterschiedlichen Ebenen daran teilhaben.
Das Projekt FLUX-tours greift die Vorstellung vom individuell romantisierenden Künstler (Novalis) auf und verbindet es mit kulturpolitischen Anliegen der FLUXUS-Bewegung. Letztere ist bemüht, individuelle Freiheit demokratisch und gemeinschaftlich zu wenden und in soziale Prozesse einzubetten: "Kunst = Leben". FLUX-tours demonstriert eine Kunstpraxis, die sich selbst vermittelt - in Galerien und Museen und anderswo. Das Projekt versteht sich als Gegenentwurf zu einem Kunstverständnis, das an der Trennung zwischen Kunst und Pädagogik festhält und damit Errungenschaften zeitgenössischer Kunst ausblendet. Nicht zuletzt versucht sich FLUX-tours als Out-Sourcing- und Start-up-Unternehmen. Auch unabhängig von der Institution Universität möchte es den Tourismus, die Soziokultur und die Kunstszene in Mecklenburg-Vorpommern längerfristig bereichern.
Angeregt wurde das Projekt von Dr. Gerhard Graulich und Dr. Katharina Uhl vom Staatlichen Museum Schwerin. Die Initiatoren der Ausstellung hatten Kenntnis davon, dass das Künstlerpaar Prof. Ulrich Puritz und Christine Schmerse (Dozentin und ehemalige Assistentin des CDFI) Kunst als Reise versteht und praktiziert und dieses Konzept am CDFI als Teil des Forschungsschwerpunktes Kunst im Kontext etabliert hat. Marcus Schramm als derzeitiger künstlerischer Mitarbeiter hat sich diesen Schwerpunkt zu eigen gemacht, ebenso das Künstlerpaar Martha Damus (Master of Science und BA-Absolventin des CDFI) und Marcus Oesterreich (stellvertretender Leiter der Plastischen Werkstätten am CDFI). So kam die Projektgruppe FLUX-tours zustande.
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