Brücke in die Wirtschaft gebaut

Kurzfassung: Brücke in die Wirtschaft gebautStudium und dann in den Job - was für die meisten nach einem ganz normalen Plan klingt, ist für Geisteswissenschaftler nicht selbstverständlich. Der Arbeitsmarkt bie ...
[Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 10.03.2014] Brücke in die Wirtschaft gebaut
Studium und dann in den Job - was für die meisten nach einem ganz normalen Plan klingt, ist für Geisteswissenschaftler nicht selbstverständlich. Der Arbeitsmarkt bietet nicht genügend Stellen in traditionellen geisteswissenschaftlichen Bereichen. Um ihre Chancen auf einen reibungslosen Berufseinstieg zu erhöhen und sie fit zu machen für die Arbeit als Fach- und Führungspersonen, wurde an der Universität Würzburg das Programm "DIREKT - Brücke Studium-Wirtschaft" ins Leben gerufen.
20 Tage lang haben rund 40 Teilnehmer bei der Premiere des Projekts betriebswirtschaftliche Themen gepaukt und sich mit Inhalten beschäftigt, die sonst so gar nichts mit ihrem Studienfach zu tun haben. Am Ende des ersten Theorieblocks ist nun Zeit für ein Fazit.
Praxis und Theorie verknüpfen
Lea Michel und Sebastian Steenpaß sind als Teilnehmer beim Projekt dabei. Die Studentin der Medienkommunikation und der Student des Faches "Political and Social Studies" haben in ihren Seminaren zwar unterschiedliche Themenschwerpunkte gesetzt, sind sich aber in einem Punkt einig: Das "DIREKT"-Programm ist eine tolle Möglichkeit, sich ergänzend zum Studium betriebswirtschaftliches Wissen anzueignen und bei intensiver persönlicher Betreuung Theorie und Praxis zu verknüpfen - denn zum Projekt gehört auch ein Praktikum in einem Unternehmen.
Überraschend interessante Themen
Lea Michel aus Rimpar war zunächst etwas misstrauisch, ob ihr das Fach "Betriebliche Informationsverarbeitung" überhaupt gefallen würde. Denn unter dem Titel konnte sie sich erst nicht so recht vorstellen, was sie erwartet. Am Ende des Theorieblocks ist sie aber begeistert: Sie weiß jetzt, dass Prozessabläufe und Informationssysteme in Unternehmen ein spannendes Gebiet sein können. Und das neue Wissen darüber kann sie auch noch optimal mit den Inhalten ihres Medienkommunikations-Studiums, zum Beispiel der Medieninformatik, verknüpfen.
Motivation für die Teilnahme
Als Gründe für die Teilnahme am Projekt nennt die 19-Jährige vor allem ihr Interesse an betriebswirtschaftlichen Vorgängen. Aber ein bisschen Angst, keinen Job zu finden, schwingt auch mit. "Medienkommunikation ist zwar ein interdisziplinäres Studium, das Wissen aus verschiedenen Bereichen vermittelt, aber weil der Studiengang noch so neu ist, wissen die Unternehmen noch nicht, was wir können", erklärt Lea.
Sport-Marketing als Traumberuf
Um ihrem Traumberuf im Sport-Marketing einen Schritt näher zu kommen, nimmt sie daher gerne den Arbeitsaufwand von acht Wochen in der vorlesungsfreien Zeit auf sich. Natürlich sei so viel Theorieunterricht am Tag anstrengend, aber durch die Beratungsgespräche zu Beginn wusste jeder Teilnehmer, was auf ihn zukommt.
Passende Praktikumsplätze vermittelt
Nach dem ersten Theorieblock geht Lea nun für ein vierwöchiges Praktikum zur GE Sport-Trade GmbH nach Schweinfurt, wo sie die verschiedenen Unternehmensabteilungen von Logistik bis zum Online-Marketing durchlaufen wird. Es ist kein Zufall, dass Leas Praktikum so gut mit ihrem späteren Berufsziel zusammenpasst. Die IHK Würzburg-Schweinfurt hat den Kontakt zu den Firmen hergestellt und der Career-Service der Uni kümmerte sich darum, dass Studierende und Unternehmen gut zueinander passen. "Die Zeit und der Aufwand waren es bisher absolut wert", sagt die Medienkommunikations-Studentin aus dem vierten Semester. Jetzt freut sie sich auf viele neue Erfahrungen und Einblicke in den Unternehmensalltag.
Starke Verbindung von Politik und Wirtschaft
Auch Sebastian Steenpaß wartet nicht erst ab, wie es mit den Berufschancen nach dem Studium aussieht. Der Wiesbadener studiert das Fach Political and Social Studies im 7. Semester. Sein Herz schlägt aber nicht nur für Politik und Soziologie, sondern auch für die Betriebswirtschaftslehre. "Politik und Wirtschaft haben eine starke Verbindung. Da mein Studium aber kein Wirtschaftswissen vermittelt, versuche ich mich durch Zusatzkurse weiterzubilden", erklärt Sebastian. Er weist darauf hin, dass der Lernstoff sehr interessant, aber auch sehr komplex ist und der Arbeitsaufwand für das Projekt nicht unterschätzt werden sollte.
Praktikum in der Getränkebranche
Durch das Seminar "Einkaufs- und Supply Chain Management" fühlt er sich optimal auf sein achtwöchiges Praktikum vorbereitet. Das erworbene Wissen wird er in der HW Brauerei Service GmbH anwenden, einem Brauerei-Dienstleister in Erbshausen, circa 20 Kilometer nördlich von Würzburg. Tätigkeiten in Marketing, Vertrieb und Einkauf des Unternehmens warten dort auf den 24-Jährigen. Ein Praktikum, das ihn auf dem Weg zu einer betriebswirtschaftlichen Tätigkeit im Marketing weiterbringen und gleichzeitig Sprungschanze für weitere Praktika sein soll.
Zufriedene Teilnehmer
Marie-Christin Hogreve von der Akademie für Weiterbildung der Uni Würzburg und Lehrkoordinatorin des Programms, zeigt sich am Ende des ersten Theorieblocks sehr zufrieden. "Die Evaluationen der einzelnen Veranstaltungen zeigen, dass die Teilnehmer und auch die Dozenten bisher weitgehend zufrieden sind. Es wird zwar in sehr kurzer Zeit sehr viel Wissen vermittelt, aber die Dozenten machen die Seminare so praxisorientiert und interaktiv wie möglich und gestalten die Prüfungen fair". Insgesamt sei das Programm sehr gut angenommen worden, die Erfahrungen der Teilnehmer werden bei seiner Weiterentwicklung berücksichtigt.
Fazit eines Dozenten aus der BWL
Axel Winkelmann, Professor für BWL und Wirtschaftsinformatik, war beim Brücke-Projekt als Dozent dabei. Er brachte den Studierenden das Thema "Geschäftsprozesse" näher und zieht ein positives Fazit: "Die Studierenden waren hoch motiviert und sehr an der Thematik interessiert, obwohl das Programm sie auch gefordert hat." Aufgrund der guten Erfahrungen wolle er auch beim nächsten Durchgang wieder Lehrveranstaltungen anbieten.
Informationsabend am 24. April
Bereits im Sommer startet der zweite Durchgang des Programms "DIREKT - Brücke Studium-Wirtschaft". Für alle interessierten Studierenden der Geisteswissenschaften gibt es dazu am Donnerstag, 24. April, eine Informationsveranstaltung. Die persönlichen Beratungsgespräche finden vom 12. bis 16. Mai statt. Ab dem 19. Mai können dann die Bewerbungen für die Projekt-Plätze eingereicht werden. Start des ersten Theorieblocks wird dann der 14. Juli sein. Nähere Informationen sowie Hinweise zu den Beratungs- und Bewerbungsterminen gibt es auf der Homepage des Projekts www.direkt.uni-wuerzburg.de
Fakten zum Projekt
Das Projekt ist für die Studierenden kostenlos. Der Europäische Sozialfonds und der Freistaat Bayern fördern es. Umgesetzt wird das Programm von der Universität Würzburg in Zusammenarbeit mit der IHK Würzburg-Schweinfurt und dem Technologie- und Gründerzentrum Würzburg. Weitere Kooperationspartner sind die Handwerkskammer Unterfranken und die Agentur für Arbeit Würzburg.
Die Akademie für Weiterbildung der Uni Würzburg stellt die Projektleitung und kümmert sich um die Koordination der Lehre. Beraten, begleitet und ausgewählt werden die Teilnehmer vom Career-Service der Universität.
Zur Homepage des DIREKT-Projekts: www.direkt.uni-wuerzburg.de

Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Sanderring 2
97070 Würzburg
Deutschland
Telefon: (09 31) 31-0
Telefax: (09 31) 31-82600
Mail: presse@zv.uni-wuerzburg.de
URL: http://www.uni-wuerzburg.de
Weitere Informationen
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Als die Universität 1582 gegründet wurde, nahm sie ihren Betrieb mit einer Theologischen sowie einer Philosophischen Fakultät auf und verfügte bald auch über eine Juristische und Medizinische Fakultät. Im Jahre 1878 gliederte sich ihre Philosophische Fakultät in zwei Sektionen, in einen philosophisch-historischen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.Erst 1937 verselbständigte sich die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion zu einer eigenen fünften Fakultät. Als nach dem 2. Weltkrieg die Lehr- und Forschungsarbeit wieder fortgesetzt wurde, blieb es bei dem vorherigen Stand. 1968 wurde die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in zwei selbständige Abteilungen geteilt, in die Juristische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Universität besaß nun sechs Fakultäten. Ab 1972 schloß sich mit der Eingliederung der früher eigenständigen Pädagogischen Hochschule die Erziehungswissenschaft als siebte Fakultät an. Infolge der Hochschulreform 1974 wurde die Universität in insgesamt 13 Fakultäten umorganisiert. Die Erziehungswissenschaft wurde 1977 aufgelöst und den restlichen zwölf Fakultäten eingegliedert.Einer der Hauptgründe für die Attraktivität der Würzburger Universität ist zweifellos das auf 12 Fakultäten verteilte breite Fächerspektrum, das nahezu alle traditionellen Gebiete einer alten Universität umfaßt. In ihrer nun über 400jährigen Geschichte zählte sie stets zu den durchschnittlich großen deutschen Universitäten. Zu von Virchows und Röntgens Zeiten lag die Gesamtzahl der Studierenden an der Alma Julia zwischen 700 und 1000 Studenten, noch vor 40 Jahren bei 2500; heute gehört sie mit rund 20.000 Studenten zu den vier großen Universitäten Bayerns. Ihnen stehen 350 Professoren und rund 2700 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber.Mit 3.000 Studierenden bilden die Mediziner heute die größte Einzelfakultät. Die Hälfte aller in Würzburg Studierenden gehört jedoch den geisteswissenschaftlichen Bereichen an. Davon zählen 380 zur Katholisch-Theologischen Fakultät, etwas mehr als 520 zur Philosophischen Fakultät I, jeweils rund 3.000 zu den Philosophischen Fakultäten II und III. Bei den Juristen sind über 2.600 Studenten immatrikuliert und bei den Wirtschaftswissenschaftlern rund 2.000. Biologen und Chemiker bringen es jeweils auf rund 1.200 Studierende, die Fakultät für Mathematik und Informatik auf etwas über 1.000, Physiker und Erdwissenschaftler bleiben jeweils unter der 1.000er-Grenze.Die Naturwissenschaften streben räumlich seit den 50er Jahren in die Außenbezirke der Stadt. Die Auslagerung begann mit den Botanikern, die ihre Institute zum Dallenberg verlegten, und setzte sich in den 60er und 70er Jahren mit dem Aufbau der Universität Am Hubland fort. Chemikern und Pharmazeuten, Mineralogen und Kristallstrukturforschern, Physikern und Astronomen stehen heute dort, zusammen mit Mathematikern und Informatikern, hochmoderne Institutsgebäude und leistungsfähige Labors, Seminarräume und Hörsäle zur Verfügung. Während sich die Fachbereiche Philosophie I und III sowie die Juristen und Wirtschaftswissenschaftler noch in der Stadt befinden, teils in der fürstbischöflichen Residenz, teils in der Universität am Sanderring, teils im Stadtgebiet verstreut, ist die Philosophische Fakultät II in einen Neubau Am Hubland ausgewandert.
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
, 97070 Würzburg, Deutschland
Tel.: (09 31) 31-0; http://www.uni-wuerzburg.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg

97070 Würzburg
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
(09 31) 31-0
Fax:
(09 31) 31-82600
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/99801

https://www.prmaximus.de/pressefach/bayerische-julius-maximilians-universität-würzburg-pressefach.html
Die Pressemeldung "Brücke in die Wirtschaft gebaut" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Brücke in die Wirtschaft gebaut" ist Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, vertreten durch .