Nur Text lässt sich schwierig lesen
Überschriften und Absätze erleichtern das Lesen - Platz zum Luftholen
Hauptsächlich wird der sogenannte Lead-Stil bei der Verfassung von Zeitungsartikeln verwendet. Im praktischen Journalismus wird dieser Begriff allerdings nicht sehr oft benutzt. Das Wort Lead stammt aus dem Englischen und bedeutet in diesem Zusammenhang etwa Vorspann, zumindest in der deutschen Journalistensprache. Genauer gesagt ist das Wort Lead ein Wort aus dem amerikanischen Journalismus. Dort heißt Lead ursprünglich Durchschuss, später wurde er dann als Beschreibung für den hervorgehobenen Vorspann überhaupt benutzt.
Lead beschreibt zu dem die Kombination von Informationsschlagzeile, Untertitel, Vorspann und Bericht. Ein im Lead-Stil verfasster Artikel ist nach dem Prinzip der umgekehrten Pyramide aufgebaut und enthält in der Informationsschlagzeile bereits zwei der wichtigen W-Fragen, meist die Was- und die Wo-Frage. Die Informationsschlagzeile hat die Aufgabe die Neugier und das Interesse des Lesers zu wecken und soll aus diesem Grund den Kern der Nachricht enthalten. Als Überblick der einzelnen Bestandteile des Artikels soll der Untertitel dienen. Der Lead an sich soll neben der Quelle und dem Ort des Geschehens das Ereignis genauer beschreiben.
Hier werden Fragen beantwortet wie etwa wer tut was, wann und wo. Der Bericht schließlich beschreibt die Einzelheiten des Geschehens ausführlich. Die Reihenfolge der Ereignisse muss nicht chronologisch geordnet sein, sondern kann vom Autor nach Aktualität und Wichtigkeit gegliedert werden. Diese Vorgehensweise ist das Prinzip der umgekehrten Pyramide. Man sagt der Lead-Stil im Journalismus entstand bereits im amerikanischen Bürgerkrieg Ende des 19. Jahrhunderts. Da die Leitungen für die Telegrafie nicht zuverlässig waren, kam meist nur der erste Teil einer Meldung beim Empfänger an.
Deswegen mussten schon im ersten Abschnitt, dem Leitsatz, Nachrichtenkopf oder eben Lead, die wichtigsten W-Fragen beantwortet werden. Im zweiten Abschnitt, dem Body, waren dann weitere Details des Berichtes zu lesen. Manche hingegen sind der Meinung, dass der Lead-Stil entwickelt wurde, da die Telegrafie zur damaligen Zeit nicht sehr günstig war und man das wesentliche in so kurzer Form wie möglich übermitteln musste. Meist waren dies Berichte über die aktuellen Geschehnisse der Schlachten. Heutzutage ist dieser Schreibstil in vielen Zeitungen zu finden. Neben den inhaltlichen Aspekten und dem besonderen Aufbau des Artikels gibt es aber auch andere Punkte zu beachten.
Der Artikel sollte gleichzeitig so kurz wie möglich, aber so lange wie nötig sein. Grundsätzlich sollte die Beantwortung einer der W-Fragen nicht länger sein als etwa vier Zeilen. Im Lead müssen außerdem nicht alle W-Fragen beantwortet werden. Bei der Verfassung eines Artikels im Lead-Stil gilt es weiterhin keine komplizierten und allzu verschachtelten Sätze zu verwenden.
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