Verben sind spannender als Substantive
Nicht übertreiben und dadurch Inhaltlich Interesse wecken
Im Regelfall gehen bei einer Redaktion pro Tag weit mehr als 100 Pressemitteilungen ein, was es dringend notwendig macht, kurze präzise und vor allem tatsächlich aktuelle Pressemeldungen einzureichen, die auf Grund der inhaltlichen Gestaltung auffallen. Die Entscheidung ob eine Meldung angenommen wird oder nicht, fällt meist schon beim Lesen der Überschrift. Daher sollte diese besonders hervorstechen. Jedoch nicht durch eine ausgefallene Schrift oder grelle Farbe. Denn dies wirkt unseriös und wird meist unten den ersten im Papierkorb landen. Sie sollte auffallen durch ihre kurze, knackige und prägnante Überschrift, die sofort Aufschluss darüber gibt, worum es in der Meldung geht oder mit welchem Thema sie sich befasst.
Der Aufbau einer Pressemeldung ist einfach und wurde schon mehrfach angeschnitten. Die Wichtigste immer zuerst und von da zu den unwichtigeren Dingen vorarbeiten. Also erst die „Schlagzeile“, dann die Details und am Schluss Quellverweise, Nebeninformationen, Kontaktdaten, etc. Grundsätzlich gilt bei Pressemitteilungen auch weniger ist mehr und so sollte man tatsächlich einen einfachen Schreibstil und kurze Sätze nutzen, um den Informationen sachlich mitzuteilen.
Auch ist die Benutzung von Verben, also sogenannten Zeitwörter anstatt Substantive, eine wesentlich bessere stilistische Form, als beispielsweise ein Nominalstil. Der Verbalstil ist der Umgangssprache näher und wird damit vom Leser besser verstanden. Einfache und prägnante Verben sind weit produktiver. Denn die können grundsätzlich auch die Sätze insgesamt verkürzen, was natürlich auch ganz im Sinne von Redaktionen ist. Wenn ein Verb beispielsweise in ein Hauptwort umgeändert wird, wirkt der Schreibstil häufig künstlich verlänger und umständlich.
Beispiel: Anstatt zu sagen: „…einer Prüfung unterziehen“, was im Grunde schon recht umständlich ist, würde einfaches „…prüfen“ ausreichen. Ebenso verhält es sich auch mit Textpassagen wie „…eine Mitteilung machen“ oder „...eine Ankündigung machen“, wo man ebenso effektiv und weniger umständlich sagen könnte: „…mitteilen“ und „…prüfen“.
Noch weniger hilfreich und dafür noch umständlicher sind sogenannte Substantivketten. Das bedeutet, dass weit mehr als vier Hauptwörter aneinander gereiht wurden und einen meist unverständlichen Satz bilden. Da wäre es wesentlich besser, die Aussage in zwei Sätze zu unterteilen.
Beispiel: „Das Ende der Sitzung des Unternehmens im Landkreis XYZ hat folgende Ergebnisse …“ – Der Satz wird umständlich und ermüdet den Leser. Dabei wäre es wesentlich einfacher, so zu formulieren: „Die Unternehmenssitzung im Landkreis XYZ ergab folgenden Beschluss:“ An diesen kurzen Einleitungssatz kann man problemlos anknüpfen, ohne Kettensätze bilden zu müssen. Der ganze Schreibstil wirkt etwas „knackiger“ und erscheint dem Leser einprägsamer.
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