Tag der offenen Baustelle im denkmalgeschützten Haus Kreyenberg in Wittingen

Kurzfassung: Tag der offenen Baustelle im denkmalgeschützten Haus Kreyenberg in WittingenEine Besonderheit unter den FachwerkhäusernAm Samstag, den 28. Juni 2014 ist "Tag der offenen Baustelle" im Haus Kreyenber ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 25.06.2014] Tag der offenen Baustelle im denkmalgeschützten Haus Kreyenberg in Wittingen

Eine Besonderheit unter den Fachwerkhäusern
Am Samstag, den 28. Juni 2014 ist "Tag der offenen Baustelle" im Haus Kreyenberg in Wittingen. Von 9.30 Uhr bis 15.00 führen Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und Architekten gruppenweise über die Baustelle des denkmalgeschützten Hauses. Maurer und Zimmerer präsentieren zugleich der Öffentlichkeit ihre traditionellen Handwerkstechniken. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Zimmererarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude seit dem vergangenen Jahr mit insgesamt 80.000 Euro.
Ein großer Stadtbrand in Wittingen 1640 zerstörte fast die gesamte Stadt. Nur das nach seinem Bauherrn benannte Haus Kreyenberg überstand das Feuer in der Langen Straße. Das von Kornett Kreyenberg errichtete Gebäude liegt in bedeutsamer städtebaulicher Lage im Zentrum der Stadt an der Ecke zur Kleinen Wallstraße direkt vor dem ehemaligen Stadtumgang, dem sogenannten Salzwedler Tor. Das zweigeschossige Fachwerkgebäude wurde in seiner ältesten Bausubstanz zur Rückseite in Ständerbauweise mit Ankerbalken ausgeführt. Die spätere Erweiterung, vermutlich im frühen und späten 19. Jahrhundert, erfolgte in Stockwerkbauweise.
Die Fassade zur Langen Straße hin ist traufständig. Sie prägt eine zweizonige, dreigeschossige vorgezogene Utlucht mit Giebeldach und zeigt Schnitzereien im Rähm des Erdgeschosses. Dort befindet sich auch ein mehrschichtig farbig gefasstes Schriftband. Weitere Schnitzereien rahmen die Eingangstür und zeigen das Wappen Kreyenbergs, ein Schild mit Krähe, sowie die Jahreszahl 1640. Erhalten hat sich ein großer Teil der originalen Ausstattung, die teilweise bis in das 17. Jahrhundert zurückreicht. Außerdem sind nahezu alle hölzernen Fenster der Obergeschosse erhalten, datierbar auf das frühe 19. Jahrhundert. Im oberen Bereich des Dachstuhls ist die große Speichenradkonstruktion eines Lastenkranes erhalten.
Bei Haus Kreyenberg handelt es sich um das älteste erhaltene Haus der Stadt. Die Ausbildung der Utlucht ist ein Beleg für das Wohnen des gehobenen Bürgertums. Sie wurde übernommen von den Vorbildern der Weserrenaissance oder denen in unmittelbarer Umgebung wie des Kavalierhauses in Gifhorn. Da in vielen Städten die Fachwerkbauweise bereits im 18. Jahrhundert aus brandschutzrechtlichen Gründen verboten wurde und damit auch Erker und Utluchten zurückgebaut wurden, stellt Haus Kreyenberg eine Besonderheit dar. Seit den 1980er Jahren stand das Haus allerdings leer.
Nun will die Stiftung Haus Kreyenberg das Haus öffentlich zugänglich machen und die künftige Nutzung durch Vereine u.ä. ermöglichen. Durch den Leerstand und mangelnde Bauunterhaltung müssen vorher jedoch Schäden durch Feuchtigkeit und Setzungen, schadhaftes Sockelmauerwerk und Probleme mit dem Fugenmörtel behoben werden. Im vergangenen Jahr wurde zunächst die Standsicherheit des Gebäudes wiederhergestellt. Nun erfolgt nach einem ausführlichen Schadensgutachten die Gesamtinstandsetzung.
Haus Kreyenberg gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

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