EU-Innen- und Migration-Kommissar Avramopoulos und Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprechen über die europäische Flüchtlingspolitik

Kurzfassung: EU-Innen- und Migration-Kommissar Avramopoulos und Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprechen über die europäische FlüchtlingspolitikBundesinnenminister de Maizière hat heute den neuen EU-Ko ...
[Bundesministerium des Innern (BMI) - 02.12.2014] EU-Innen- und Migration-Kommissar Avramopoulos und Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprechen über die europäische Flüchtlingspolitik

Bundesinnenminister de Maizière hat heute den neuen EU-Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, Dimitris Avramopoulos, zu einem Gespräch im BMI getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die europäische Flüchtlingspolitik. Dazu sagte Bundesinnenminister de Maizière: "Wir haben in den letzten Monaten grundlegende Entscheidungen zur Stärkung der gemeinsamen europäischen Flüchtlingspolitik getroffen. Ich begrüße es, dass der neue Innenkommissar diese Entscheidungen aufgreifen wird, um so zu einer verzahnten europäischen Flüchtlingspolitik mit einer substantiellen Verbesserung der Situation, zum Beispiel für die Flüchtlinge im Mittelmeer, kommen zu können."
Dazu sagte Kommissar Avramopoulos: "Ich hatte einen sehr fruchtbaren Meinungsaustausch mit Minister de Maizière. Dabei wurde deutlich, dass die Herausforderungen, die Deutschland zu meistern hat, nämlich die Bedrohung durch ausländische Kämpfer und die Bewältigung der irregulären Migration, dieselben sind, die auch die Europäische Union vor Probleme stellen."
Auch die Situation in Syrien war Thema der Gespräche. Kommissar Avramopoulos: "Die Bemühungen Deutschlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen, besonders von Syrern, verdienen Anerkennung. Diese Menschen brauchen unseren Schutz. Gleichzeitig müssen wir uns aber ernsthaft der Thematik einer geteilten Verantwortung in der Europäischen Union stellen. Die derzeitige Situation, in der die Länder, in denen die meisten Asylanträge gestellt werden, auch diejenigen sind, die am meisten Flüchtlinge aufnehmen, ist schlichtweg nicht tragbar. Verantwortung und Solidarität müssen immer Hand in Hand gehen."
Weitere Themen der Gespräche waren die ausländischen Kämpfer, die organisierte Kriminalität sowie Cyberkriminalität und die Zuwanderung von Hochqualifizierten.
In der Frage der ausländischen Kämpfer waren sich der EU-Kommissar und der Bundesinnenminister einig, dass die von den Fluggesellschaften gesammelten Daten für die Strafverfolgungsbehörden außerordentlich wichtig sind. Das mache ein EU-Fluggastdatensystem erforderlich. Zudem sei es entscheidend, gemeinsam gegen die Radikalisierung junger Männer und Frauen vorzugehen.
Auch für die Zukunft wurde ein enger Austausch vereinbart.

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