Luchs im Harz: Jäger sehen ihre Beute gefährdet

Luchs wurde einst von Jägern ausgerottet
Kurzfassung: Die Vorgehensweise der Jägerschaft ist gleich in mehrfacher Hinsicht heuchlerisch: Erst füttert man Reh- und Rotwild gezielt durch den Winter, um in der nächsten Jagdsaison möglichst reiche Beute zu machen. Gleichzeitig rechtfertigt man die Jagd mit dem Argument, es gäbe "zu viele" Rehe. Wenn nun aber - wie der Luchs - ein natürlicher Beutegreifer auf den Plan tritt und sich anschickt, den menschlichen Jäger zu ersetzen, handelt es sich dabei auf einmal um eine schädliche Entwicklung.
Luchs im Harz: Jäger sehen ihre Beute gefährdet Luchs: Als Jäger von den Jägern nicht geliebt
[Wildtierschutz Deutschland e.V. - 27.02.2015] Wildtierschutz Deutschland Jäger sorgten einst für die Ausrottung des Luchses in Deutschland - im Harz wurde der letzte Luchs 1818 erlegt. Jetzt, wo die Wiederansiedlungsbemühungen des Naturschutzes Früchte tragen und im Nationalpark wieder eine überlebensfähige Luchspopulation lebt, wenden sie sich erneut gegen die Wildkatze: In den letzten Tagen war zu lesen, dass die Jägerschaft sich um Rehe und Hirsche sorge, die vom Luchs gerissen werden.

Luchse sind die besseren Jäger
Dabei argumentiert die Jägerschaft gerade mit der vermeintlichen Überpopulation von Reh- und Rotwild, wenn es um die Rechtfertigung der Jagd geht: Aufgrund der hohen Schalenwildbestände seien beträchtliche Schäden am Wald nur durch intensive Jagd zu vermeiden. Offensichtlich akzeptiert man die "Regulierung" der Rehwildbestände aber nur, wenn sie durch die eigene Büchse erfolgt - den Luchs als Beutekonkurrenten lehnt man dagegen ab. Dabei erbeuten Luchse im Gegensatz zum eher an Trophäen interessierten Menschen vor allem geschwächte, verletzte und kranke Tiere und tragen so dazu bei, den Bestand ihrer Beutetiere gesund und widerstandsfähig zu halten.

Jäger messen mit zweierlei Maß
Die Vorgehensweise der Jägerschaft ist gleich in mehrfacher Hinsicht heuchlerisch: Erst füttert man Reh- und Rotwild gezielt durch den Winter, um in der nächsten Jagdsaison möglichst reiche Beute zu machen. Gleichzeitig rechtfertigt man die Jagd mit dem Argument, es gäbe "zu viele" Rehe. Wenn nun aber ein natürlicher Beutegreifer auf den Plan tritt und sich anschickt, den menschlichen Jäger zu ersetzen, handelt es sich dabei auf einmal um eine schädliche Entwicklung.

Beutekonkurrent Luchs
Jäger sehen den Luchs also ganz offensichtlich als Konkurrenten, der ihre Beute dezimiert - wenn es ihnen um Waldverjüngung oder das oft zitierte "natürliche Gleichgewicht" ginge, müssten sie Beutegreifer wie den Luchs und den Wolf mit offenen Armen empfangen. Stattdessen werden Raubtiere als Konkurrenten gesehen, gegen die man den Wildbestand verteidigen muss, um selber reiche Beute machen zu können.

Da ist es kaum verwunderlich, dass immer wieder Luchse erschossen oder anderweitig illegal getötet werden. In den allerwenigsten Fällen kann dabei der Täter ermittelt werden. Es ist zu hoffen, dass dies der Rückkehr des Luchses in deutsche Wälder keinen Abbruch tun wird.
Weitere Informationen
Wildtierschutz Deutschland e.V.
Wildtierschutz Deutschland e.V. Wildtierschutz-Deutschland e.V. fordert eine Jagdgesetzgebung, welche sich dem Tier- und Naturschutz unterordnet, die Hobby-Jagd unterbindet und die Verantwortung für das Wildtiermanagement - sofern es überhaupt sinnvoll ist - den Naturschutzbehörden zuweist. Der Verein finanziert Wildtierauffangstationen für Füchse, für Igel und für Marder.
Webseite: http://www.wildtierschutz-deutschland.de/

Wildtierschutz Deutschland e.V. ist beim Amtsgericht Mainz im Vereinsregister 40782 eingetragen und als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt. Der Verein ist nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer befreit (Steuernummer 08/667/05226).
Wildtierschutz Deutschland e.V., Herr Lovis Kauertz
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, Deutschland
Tel.: 0177 7230086; http://www.wildtierschutz-deutschland.de/
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt Herr Lovis Kauertz

Wildtierschutz Deutschland e.V.
Am Goldberg 5
55435 Gau-Algesheim
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
0177 7230086
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/121809

https://www.prmaximus.de/pressefach/wildtierschutz-deutschland-e.v.-pressefach.html
Die Pressemeldung "Luchs im Harz: Jäger sehen ihre Beute gefährdet" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Luchs im Harz: Jäger sehen ihre Beute gefährdet" ist Wildtierschutz Deutschland e.V., vertreten durch Lovis Kauertz.