07.05.2015 16:44 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesministerium des Innern (BMI)
Zahl der Asylanträge in 2015 steigt - De Maizière 'Wir müssen neue Antworten auf die Migrationsfragen geben'
Kurzfassung: Zahl der Asylanträge in 2015 steigt - De Maizière "Wir müssen neue Antworten auf die Migrationsfragen geben"Der Bund rechnet für das Jahr 2015 mit 450.000 Asylanträgen, davon 400.000 Erstanträge ...
[Bundesministerium des Innern (BMI) - 07.05.2015] Zahl der Asylanträge in 2015 steigt - De Maizière "Wir müssen neue Antworten auf die Migrationsfragen geben"
Der Bund rechnet für das Jahr 2015 mit 450.000 Asylanträgen, davon 400.000 Erstanträge sowie 50.000 Folgeanträge. Das ergibt sich aus dem neuen Prognoseschreiben, das den Ländern heute übermittelt wurde.
"Zwei Entwicklungen sind ursächlich für die nun erwartete Steigerung. Zum einen erhöht sich der Migrationsdruck aus den Westbalkanstaaten - nach dem Kosovo Anfang des Jahres kommen nun vermehrt Asylsuchende aus Albanien. Dazu kommt, dass die Migration über die Mittelmeerrouten weiter steigt. Der Konflikt in Syrien hält unvermittelt an, aber auch andere Krisenregionen verursachen die hohen Flüchtlingszahlen", sagte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière.
Mit 27.767 Asylanträgen ist der Kosovo im Jahr 2015 bislang Hauptherkunftsland - im Vergleich zu 1.722 im Vergleichszeitraum 2014. 11.292 Asylanträge wurden von Albanern gestellt - 2014 waren es 2.629. Über die Mittelrouten kommen trotz der Gefahren und teils schlechter Wetterverhältnisse unvermindert Flüchtlinge. 95 % der in Italien angelandeten Flüchtlinge beginnen ihre Überfahrt in Libyen, einem Staat ohne jegliche staatliche Ordnung. Weiter ist davon auszugehen, dass Anreizfaktoren wie etwa die vergleichsweise hohen Sozialleistungen und weiterhin geringe Rückführung letztinstanzlich abgelehnter und nicht geduldeter Asylbewerber sowie eine geringe Rückführungsquote bei Dublin eine Rolle für den Anstieg spielen.
Dazu der Bundesinnenminister: "Wir werden dauerhaft eine hohe Zahl von Flüchtlingen haben. Die Aufnahme von Schutzbedürftigen ist Teil unserer humanitären Verpflichtung, der wir uns verantwortungsvoll stellen. Sie ist aber eine Herausforderung für Bund, Ländern und Gemeinden gleichzeitig. Hierfür müssen wir neue Antworten geben, sowohl in Deutschland als auch in der Europäischen Union. Dazu werde ich auf dem Flüchtlingsgipfel der Bundeskanzlerin am 8. Mai 2015 konkrete Vorschläge unterbreiten."
Das Prognoseschreiben wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellt und auf Basis der Entwicklungen regelmäßig angepasst wenn erforder-lich.
Bundesministerium des Innern (BMI)
Alt-Moabit 101 D
10559 Berlin
Telefon: +49 30 18681-1022/-1023 /-1089
Telefax: +49 30 18681-1083
Mail: presse@bmi.bund.de
URL: http://www.bmi.bund.de
Der Bund rechnet für das Jahr 2015 mit 450.000 Asylanträgen, davon 400.000 Erstanträge sowie 50.000 Folgeanträge. Das ergibt sich aus dem neuen Prognoseschreiben, das den Ländern heute übermittelt wurde.
"Zwei Entwicklungen sind ursächlich für die nun erwartete Steigerung. Zum einen erhöht sich der Migrationsdruck aus den Westbalkanstaaten - nach dem Kosovo Anfang des Jahres kommen nun vermehrt Asylsuchende aus Albanien. Dazu kommt, dass die Migration über die Mittelmeerrouten weiter steigt. Der Konflikt in Syrien hält unvermittelt an, aber auch andere Krisenregionen verursachen die hohen Flüchtlingszahlen", sagte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière.
Mit 27.767 Asylanträgen ist der Kosovo im Jahr 2015 bislang Hauptherkunftsland - im Vergleich zu 1.722 im Vergleichszeitraum 2014. 11.292 Asylanträge wurden von Albanern gestellt - 2014 waren es 2.629. Über die Mittelrouten kommen trotz der Gefahren und teils schlechter Wetterverhältnisse unvermindert Flüchtlinge. 95 % der in Italien angelandeten Flüchtlinge beginnen ihre Überfahrt in Libyen, einem Staat ohne jegliche staatliche Ordnung. Weiter ist davon auszugehen, dass Anreizfaktoren wie etwa die vergleichsweise hohen Sozialleistungen und weiterhin geringe Rückführung letztinstanzlich abgelehnter und nicht geduldeter Asylbewerber sowie eine geringe Rückführungsquote bei Dublin eine Rolle für den Anstieg spielen.
Dazu der Bundesinnenminister: "Wir werden dauerhaft eine hohe Zahl von Flüchtlingen haben. Die Aufnahme von Schutzbedürftigen ist Teil unserer humanitären Verpflichtung, der wir uns verantwortungsvoll stellen. Sie ist aber eine Herausforderung für Bund, Ländern und Gemeinden gleichzeitig. Hierfür müssen wir neue Antworten geben, sowohl in Deutschland als auch in der Europäischen Union. Dazu werde ich auf dem Flüchtlingsgipfel der Bundeskanzlerin am 8. Mai 2015 konkrete Vorschläge unterbreiten."
Das Prognoseschreiben wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellt und auf Basis der Entwicklungen regelmäßig angepasst wenn erforder-lich.
Bundesministerium des Innern (BMI)
Alt-Moabit 101 D
10559 Berlin
Telefon: +49 30 18681-1022/-1023 /-1089
Telefax: +49 30 18681-1083
Mail: presse@bmi.bund.de
URL: http://www.bmi.bund.de
Weitere Informationen
Bundesministerium des Innern (BMI),
, 10559 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 30 18681-1022/-1023 /-1089; http://www.bmi.bund.de
, 10559 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 30 18681-1022/-1023 /-1089; http://www.bmi.bund.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Bundesministerium des Innern (BMI)
10559 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Bundesministerium des Innern (BMI)
10559 Berlin
Deutschland
E-Mail:
Web:
Tel:
+49 30 18681-1022/-1023 /-1089
Fax:
+49 30 18681-1083
https://www.prmaximus.de/pressefach/bundesministerium-des-innern-bmi-pressefach.html
Die Pressemeldung "Zahl der Asylanträge in 2015 steigt - De Maizière 'Wir müssen neue Antworten auf die Migrationsfragen geben'" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Zahl der Asylanträge in 2015 steigt - De Maizière 'Wir müssen neue Antworten auf die Migrationsfragen geben'" ist Bundesministerium des Innern (BMI), vertreten durch .