26.08.2015 14:41 Uhr in Gesellschaft & Familie von DIE LINKE
Weit mehr als Symbolik ist nötig
Kurzfassung: Weit mehr als Symbolik ist nötigLange hat die Kanzlerin ungut geschwiegen, ihr Besuch in Heidenau allein ändert nichts, ihre Politik muss sich ändern, so Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE L ...
[DIE LINKE - 26.08.2015] Weit mehr als Symbolik ist nötig
Lange hat die Kanzlerin ungut geschwiegen, ihr Besuch in Heidenau allein ändert nichts, ihre Politik muss sich ändern, so Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Sie erklärt weiter:
"Ich hoffe sehr, dass Angela Merkel bei ihrem Besuch das sieht, was ich am vergangenen Montag sah - keine geschönte, polierte Wirklichkeit, sondern die raue: Traumatisierte Kinder, unmögliche Unterbringungssituationen, verängstigte Menschen und engagierte Helferinnen und Helfer, die von den politischen Verantwortlichen nur kurzfristig Ansagen bekommen. So musste beispielsweise das Rote Kreuz die Zeltstadt in Dresden innerhalb eines Tages aufbauen.
Mehr noch wünsche ich, dass die Situation vor Ort bei Kanzlerin Merkel endlich zu einem wirklichen Ende des Schweigens, zu einem Ende des politischen Versagens führt. Statt - wie bisher - von den Ereignissen getrieben zu werden, muss sie endlich handeln. Das ist auf allen Ebenen zwingend nötig.
Deshalb fordere ich, für den Flüchtlingsgipfel im September den Kreis der Beteiligten zu erweitern. Neben den Innenministerinnen und Innenministern sowie Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten für die Lösung der akuten Nöte der Flüchtlinge, der Bereitstellung von Geld und Unterkünften ist auch die Teilnahme der Bildungsministerinnen und -minister nötig.
Zu einer Willkommenskultur, wie sie DIE LINKE fordert, gehört auch, dass wir die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger kennenlernen. Das schließt Aufklärung über Fluchtursachen, die Auseinandersetzung mit den Schicksalen von Flüchtlingen und Argumente gegen dumpfe rassistische Parolen ein. Aufklärung und Zivilcourage gehören deshalb auf den Lehrplan.
Auch Folgendes gehört benannt: Die vielen Menschen, die nach Europa fliehen, verweisen auf ein grundlegendes Problem: die ungerechte Wirtschaftsordnung. Schließlich basiert unser Wohlstand auch auf der Ausbeutung der ärmeren Länder im globalen Süden. Diejenigen, die nun in großer Gefahr Grenzen überqueren, führen uns auch die Begrenztheit unserer Art zu Wirtschaften und zu Handeln vor Augen. Das bisschen, was wir hier Flüchtlingen zum Leben zukommen lassen, ist ein nur ein kleiner Ausgleich für die Ausbeutung der ärmeren Länder."
Kontakt:
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 24009 543 oder -4
Telefax: 030 24009 220
Mail: bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de
URL: http://die-linke.de
Lange hat die Kanzlerin ungut geschwiegen, ihr Besuch in Heidenau allein ändert nichts, ihre Politik muss sich ändern, so Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Sie erklärt weiter:
"Ich hoffe sehr, dass Angela Merkel bei ihrem Besuch das sieht, was ich am vergangenen Montag sah - keine geschönte, polierte Wirklichkeit, sondern die raue: Traumatisierte Kinder, unmögliche Unterbringungssituationen, verängstigte Menschen und engagierte Helferinnen und Helfer, die von den politischen Verantwortlichen nur kurzfristig Ansagen bekommen. So musste beispielsweise das Rote Kreuz die Zeltstadt in Dresden innerhalb eines Tages aufbauen.
Mehr noch wünsche ich, dass die Situation vor Ort bei Kanzlerin Merkel endlich zu einem wirklichen Ende des Schweigens, zu einem Ende des politischen Versagens führt. Statt - wie bisher - von den Ereignissen getrieben zu werden, muss sie endlich handeln. Das ist auf allen Ebenen zwingend nötig.
Deshalb fordere ich, für den Flüchtlingsgipfel im September den Kreis der Beteiligten zu erweitern. Neben den Innenministerinnen und Innenministern sowie Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten für die Lösung der akuten Nöte der Flüchtlinge, der Bereitstellung von Geld und Unterkünften ist auch die Teilnahme der Bildungsministerinnen und -minister nötig.
Zu einer Willkommenskultur, wie sie DIE LINKE fordert, gehört auch, dass wir die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger kennenlernen. Das schließt Aufklärung über Fluchtursachen, die Auseinandersetzung mit den Schicksalen von Flüchtlingen und Argumente gegen dumpfe rassistische Parolen ein. Aufklärung und Zivilcourage gehören deshalb auf den Lehrplan.
Auch Folgendes gehört benannt: Die vielen Menschen, die nach Europa fliehen, verweisen auf ein grundlegendes Problem: die ungerechte Wirtschaftsordnung. Schließlich basiert unser Wohlstand auch auf der Ausbeutung der ärmeren Länder im globalen Süden. Diejenigen, die nun in großer Gefahr Grenzen überqueren, führen uns auch die Begrenztheit unserer Art zu Wirtschaften und zu Handeln vor Augen. Das bisschen, was wir hier Flüchtlingen zum Leben zukommen lassen, ist ein nur ein kleiner Ausgleich für die Ausbeutung der ärmeren Länder."
Kontakt:
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 24009 543 oder -4
Telefax: 030 24009 220
Mail: bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de
URL: http://die-linke.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
08.12.2015 Verfahrenseröffnung ist gute Nachricht
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
DIE LINKE
10178 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
DIE LINKE
10178 Berlin
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/die-linke-pressefach.html
Die Pressemeldung "Weit mehr als Symbolik ist nötig" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Weit mehr als Symbolik ist nötig" ist DIE LINKE, vertreten durch .