04.11.2015 11:51 Uhr in Gesellschaft & Familie von DIE LINKE
OECDE: Deutschland nur Mittelmaß bei Gesundheitsversorgung
Kurzfassung: OECDE: Deutschland nur Mittelmaß bei GesundheitsversorgungDeutschland hat nach einem OECD-Bericht mit das teuerste Gesundheitssystem in Europa, ist aber nicht in allen Bereichen unter den Spitzenreit ...
[DIE LINKE - 04.11.2015] OECDE: Deutschland nur Mittelmaß bei Gesundheitsversorgung
Deutschland hat nach einem OECD-Bericht mit das teuerste Gesundheitssystem in Europa, ist aber nicht in allen Bereichen unter den Spitzenreitern. Dies geht aus dem Bericht "Gesundheit auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) hervor. "Teuer bedeutet nicht automatisch gut", erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE.
Gute Gesundheitsversorgung bedeutet vor allem: gut geschultes Personal für Kranke und Pflegebedürftige. Dafür müssen diese Berufe endlich aufgewertet werden. Doch die Realität sieht anders aus: Eine überalterte Ärzteschaft, überarbeitetes und schlecht bezahltes Personal, das unter Dauerstress den Dienst am Menschen höchstens noch nach Plan leisten kann. Die Politik betreibt eine Zwei-Klassen-Medizin, in der Gesundheit vom Geldbeutel abhängt. Stattdessen ist es Aufgabe der Politik, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Dafür braucht es vor allem mehr Personal. Deutschland ist hier immer stärker auf ausländische ÄrztInnen und Pflegekräfte angewiesen.
Es wäre fatal, die Ergebnisse der heute präsentierten OECD Studie dahingehend umzudeuten, dass Deutschland die Ausgaben für Gesundheit senken müsse. Das Ziel muss sein: Gesundheit erhalten statt Mängel zu verwalten. Im Übrigen müssen die Beiträge für die Krankenversicherung solidarisch und paritätisch von allen geleistet werden.
Die Deutschen nehmen im Vergleich zu den anderen Ländern in Europa zu viele Medikamente ein. Vor allem der Konsum von Antidepressiva ist stark angestiegen. Das hängt auch mit dem enormen Druck in der Arbeitswelt zusammen - immer mehr Beschäftigte fürchten, durch krankheitsbedingte Abwesenheit ihren Job zu riskieren. Statt eine Erkältung auszukurieren, werden - zur Freude der Pharmaindustrie - schnell ein paar Pillen eingeworfen.
Der Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik und die Ärzteschaft muss deshalb streng kontrolliert werden - es gäbe längst mehr günstige Generika, wenn die Pillen-Lobby ihre Profitinteressen nicht so stark durchsetzen könnten wie bisher.
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 24009 543 oder -4
Telefax: 030 24009 220
Mail: bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de
URL: http://die-linke.de
Deutschland hat nach einem OECD-Bericht mit das teuerste Gesundheitssystem in Europa, ist aber nicht in allen Bereichen unter den Spitzenreitern. Dies geht aus dem Bericht "Gesundheit auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) hervor. "Teuer bedeutet nicht automatisch gut", erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE.
Gute Gesundheitsversorgung bedeutet vor allem: gut geschultes Personal für Kranke und Pflegebedürftige. Dafür müssen diese Berufe endlich aufgewertet werden. Doch die Realität sieht anders aus: Eine überalterte Ärzteschaft, überarbeitetes und schlecht bezahltes Personal, das unter Dauerstress den Dienst am Menschen höchstens noch nach Plan leisten kann. Die Politik betreibt eine Zwei-Klassen-Medizin, in der Gesundheit vom Geldbeutel abhängt. Stattdessen ist es Aufgabe der Politik, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Dafür braucht es vor allem mehr Personal. Deutschland ist hier immer stärker auf ausländische ÄrztInnen und Pflegekräfte angewiesen.
Es wäre fatal, die Ergebnisse der heute präsentierten OECD Studie dahingehend umzudeuten, dass Deutschland die Ausgaben für Gesundheit senken müsse. Das Ziel muss sein: Gesundheit erhalten statt Mängel zu verwalten. Im Übrigen müssen die Beiträge für die Krankenversicherung solidarisch und paritätisch von allen geleistet werden.
Die Deutschen nehmen im Vergleich zu den anderen Ländern in Europa zu viele Medikamente ein. Vor allem der Konsum von Antidepressiva ist stark angestiegen. Das hängt auch mit dem enormen Druck in der Arbeitswelt zusammen - immer mehr Beschäftigte fürchten, durch krankheitsbedingte Abwesenheit ihren Job zu riskieren. Statt eine Erkältung auszukurieren, werden - zur Freude der Pharmaindustrie - schnell ein paar Pillen eingeworfen.
Der Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik und die Ärzteschaft muss deshalb streng kontrolliert werden - es gäbe längst mehr günstige Generika, wenn die Pillen-Lobby ihre Profitinteressen nicht so stark durchsetzen könnten wie bisher.
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 24009 543 oder -4
Telefax: 030 24009 220
Mail: bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de
URL: http://die-linke.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
08.12.2015 Verfahrenseröffnung ist gute Nachricht
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
DIE LINKE
10178 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
DIE LINKE
10178 Berlin
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/die-linke-pressefach.html
Die Pressemeldung "OECDE: Deutschland nur Mittelmaß bei Gesundheitsversorgung" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "OECDE: Deutschland nur Mittelmaß bei Gesundheitsversorgung" ist DIE LINKE, vertreten durch .