16.07.2012 18:27 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater
Zur Möglichkeit der Kündigung vor der Probezeit im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses
Zur Möglichkeit der Kündigung vor der Probezeit im Rahmen eines AusbildungsverhältnissesKurzfassung: Ein Ausbildungsverhältnis, welches noch nicht begonnen hat, sei auch schon vor der Probezeit kündbar und stelle im Einzelfall keinen Verstoß gegen die Grundsätze von Treu und Glauben dar. Damit bestätigte das Landesarbeitsgericht Düsseldorf die bisherige Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts.
[GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater - 16.07.2012] GRP Rainer Rechtsanwälte und Steuerberater, Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart www.grprainer.com führen aus: Nach dem Landesarbeitsgericht Düsseldorf (Art. v. 16.09.2011, Az. 6 Sa 909/11) könne ein Ausbildungsverhältnis auch vor Beginn der Probezeit gekündigt werden.
Hintergrund des zu entscheidenden Falles des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf sei ein zuvor geschlossener schriftlicher Arbeitsvertrag zwischen der Klägerin und der beklagten Bank. Noch vor Beginn der Ausbildungszeit sei der Beklagten im Rahmen einer Schufa-Auskunft zur Kenntnis gelangt, dass die Klägerin erhebliche Verbindlichkeiten habe, woraufhin die Beklagte ihr gekündigt habe. Die Klägerin habe sodann die Feststellung begehrt, dass die Kündigung unwirksam war.
In seiner Entscheidung bestätigte das Landesarbeitsgericht Düsseldorf indes die Entscheidung der Vorinstanz. Zur Begründung führte das Landesarbeitsgericht aus, § 22 Abs. 1 BBiG stünde der ausgesprochenen Kündigung nicht entgegen. Dies, da § 22 Abs. 1 BBiG nicht eine Kündigung vor Ausbildungsbeginn regele. Weiter sei auch zwischen den Parteien keine andere Regelung getroffen worden. Weiter führte das Landesarbeitsgericht aus, dass auf Seiten der Klägerin kein Schutzbedürfnis bestehe, da ab dem ersten Ausbildungstage eine Kündigung ohne Einhaltung von Kündigungsfristen möglich sei.
Auch verstoße die ausgesprochene Kündigung in dem konkreten Fall nicht den Grundsätzen von Treu und Glauben gem. § 242 BGB. In dem zu entscheidenden Fall sei die veranlasste Kündigung nicht ausschließlich dem privaten Bereich zuzuordnen, sondern dem beruflichen. Aufgrund der erheblichen Verbindlichkeiten auf Seiten der Klägerin habe die Bank zu Recht angenommen, dass der Klägerin die erforderliche Befähigung für eine Bankkauffrau fehle. Die geäußerten Zweifel hinsichtlich des Umgangs mit Finanzangelegenheiten seien nachvollziehbar und mitnichten willkürlich. Eine Diskriminierung nach der Grundrechtecharta läge ferner nicht vor, zudem sei Art. 21 Abs. 1 der Grundrechtecharta im vorliegenden Fall nicht anwendbar.
Lassen Sie sich in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten von einem Anwalt beraten. In arbeitsrechtlichen Angelegenheiten benötigt der Arbeitnehmer aber auch der Arbeitgeber frühzeitig fachkundige anwaltliche Unterstützung.
http://www.grprainer.com/Arbeitsrecht.html
Hintergrund des zu entscheidenden Falles des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf sei ein zuvor geschlossener schriftlicher Arbeitsvertrag zwischen der Klägerin und der beklagten Bank. Noch vor Beginn der Ausbildungszeit sei der Beklagten im Rahmen einer Schufa-Auskunft zur Kenntnis gelangt, dass die Klägerin erhebliche Verbindlichkeiten habe, woraufhin die Beklagte ihr gekündigt habe. Die Klägerin habe sodann die Feststellung begehrt, dass die Kündigung unwirksam war.
In seiner Entscheidung bestätigte das Landesarbeitsgericht Düsseldorf indes die Entscheidung der Vorinstanz. Zur Begründung führte das Landesarbeitsgericht aus, § 22 Abs. 1 BBiG stünde der ausgesprochenen Kündigung nicht entgegen. Dies, da § 22 Abs. 1 BBiG nicht eine Kündigung vor Ausbildungsbeginn regele. Weiter sei auch zwischen den Parteien keine andere Regelung getroffen worden. Weiter führte das Landesarbeitsgericht aus, dass auf Seiten der Klägerin kein Schutzbedürfnis bestehe, da ab dem ersten Ausbildungstage eine Kündigung ohne Einhaltung von Kündigungsfristen möglich sei.
Auch verstoße die ausgesprochene Kündigung in dem konkreten Fall nicht den Grundsätzen von Treu und Glauben gem. § 242 BGB. In dem zu entscheidenden Fall sei die veranlasste Kündigung nicht ausschließlich dem privaten Bereich zuzuordnen, sondern dem beruflichen. Aufgrund der erheblichen Verbindlichkeiten auf Seiten der Klägerin habe die Bank zu Recht angenommen, dass der Klägerin die erforderliche Befähigung für eine Bankkauffrau fehle. Die geäußerten Zweifel hinsichtlich des Umgangs mit Finanzangelegenheiten seien nachvollziehbar und mitnichten willkürlich. Eine Diskriminierung nach der Grundrechtecharta läge ferner nicht vor, zudem sei Art. 21 Abs. 1 der Grundrechtecharta im vorliegenden Fall nicht anwendbar.
Lassen Sie sich in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten von einem Anwalt beraten. In arbeitsrechtlichen Angelegenheiten benötigt der Arbeitnehmer aber auch der Arbeitgeber frühzeitig fachkundige anwaltliche Unterstützung.
http://www.grprainer.com/Arbeitsrecht.html
Weitere Informationen
GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater, Herr M Rainer
Hohenzollernring 21-23, 50672 Köln, Deutschland
Tel.: 0221-2722750; http://www.grprainer.com/
Hohenzollernring 21-23, 50672 Köln, Deutschland
Tel.: 0221-2722750; http://www.grprainer.com/
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
03.09.2014 Filmfonds: Happy End im Steuerstreit?
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Herr M Rainer
GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater
Hohenzollernring 21-23
50672 Köln
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Permanentlinks
https://www.prmaximus.de/54554GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater
Hohenzollernring 21-23
50672 Köln
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/grp-rainer-rechtsanwälte-steuerberater-pressefach.html
Die Pressemeldung "Zur Möglichkeit der Kündigung vor der Probezeit im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Zur Möglichkeit der Kündigung vor der Probezeit im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses" ist GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater, vertreten durch M Rainer.