22.08.2012 14:44 Uhr in Gesundheit & Wellness von aid

Übergewicht: Männer mit hohem sozialem Status leiden besonders

Kurzfassung: Übergewicht: Männer mit hohem sozialem Status leiden besonders(aid) - Übergewichtige Männer mit gutem Einkommen und hohem Bildungsniveau sind besonders unzufrieden mit ihrem Körpergewicht. Das la ...
[aid - 22.08.2012] Übergewicht: Männer mit hohem sozialem Status leiden besonders

(aid) - Übergewichtige Männer mit gutem Einkommen und hohem Bildungsniveau sind besonders unzufrieden mit ihrem Körpergewicht. Das lassen Daten einer Studie der Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) vermuten, an der knapp 4.200 Frauen und Männer im Alter von 25 bis 74 Jahren teilnahmen. Die Wissenschaftler bestimmten den Körpermassenindex, kurz BMI, der Probanden. Dieses Verhältnis von Gewicht zur Körpergröße ist ein Maß zur Beurteilung des Körpergewichts. In Interviews machten die Teilnehmer Aussagen zu ihrer Körperzufriedenheit und zu Ausbildung, Beruf und Einkommen, anhand derer ein sozioökonomischer Status (SES) berechnet wurde.
Menschen mit einem niedrigen sozialen Status waren häufiger fettleibig als solche mit einem hohen Status, wobei der Zusammenhang bei Frauen (39 zu 12 Prozent) deutlicher war als bei Männern (31 zu 16 Prozent). Frauen waren generell unzufriedener mit ihrem Körpergewicht (48 Prozent) als Männer (33 Prozent). Bei Männern stieg der Grad der Unzufriedenheit mit Bildungsniveau und Einkommen: Unter den fettleibigen Männern waren 78 Prozent mit hohem Status, aber nur 47 Prozent mit niedrigem Status mit ihrem Körper unzufrieden.
Bei den Frauen litten unabhängig von sozialen Verhältnissen 79 Prozent der Übergewichtigen unter ihrem Gewicht. Vermutlich gilt das Schlankheitsideal bei Frauen in allen sozialen Gruppen, während bei Männern ein zu hohes Körpergewicht erst in höheren Schichten auf geringe Akzeptanz stößt. Daher leiden gut situierte Männer mehr unter ihrem Übergewicht.
Nach den vorliegenden Studienergebnissen sollte bei Maßnahmen zur Übergewichtsprävention auch der sozioökonomische Status und damit das eigene Körperbild berücksichtigt werden.

Heike Kreutz, www.aid.de
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