12.09.2012 14:19 Uhr in Energie & Umwelt von aid
Fragen Sie ELKE: Agrarholz auf Ausgleichsflächen
Kurzfassung: Fragen Sie ELKE: Agrarholz auf Ausgleichsflächen(aid) - Wer baut, muss für Ausgleichsflächen sorgen. Die Bauern nehmen das oft als doppelte Belastung wahr, denn zunächst verschwindet der Acker unt ...
[aid - 12.09.2012] Fragen Sie ELKE: Agrarholz auf Ausgleichsflächen
(aid) - Wer baut, muss für Ausgleichsflächen sorgen. Die Bauern nehmen das oft als doppelte Belastung wahr, denn zunächst verschwindet der Acker unter Asphalt und Beton, dann müssen oftmals weitere Flächen hergegeben werden, damit der Naturschutz auf den Kompensationsflächen zu seinem Recht kommt. Dem doppelten Spannungsfeld landwirtschaftlicher Flächenverbrauch sowie Naturschutz und Landwirtschaft hat das Projekt des Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier "Entwicklung extensiver Landnutzungskonzepte für die Produktion nachwachsender Rohstoffe als mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen" - kurz ELKE - konkrete Ideen entgegenzusetzen. Projektleiter Professor Dr. Peter Heck hat die Erfahrung gemacht, dass Landwirte vor Ort klare Vorstellungen über Flächen haben, die sie dem Naturschutz zur Verfügung stellen können. Dazu gehören Sandlinsen oder feuchte Mulden, die sowieso Ertragseinbußen hervorrufen.
Das Team um Prof. Heck hat an vier Modellstandorten ELKE von der Konzept- in die Pilotphase überführt. Am Ende sollen verschiedene Pflanzen für die Biomassenutzung, wie Agrarhölzer, aber auch Sorghum oder die Energierübe mit standortangepassten Fruchtfolgen eine Art Baukasten bilden, der je nach Wünschen den Kommunen Strom, Wärme, beides oder eine stoffliche Nutzung zur Verfügung stellt. Kurzumtriebsplantagen aus schnell wachsenden Pappeln oder Weiden für die Agrarholzproduktion werden über die Nutzungsdauer von 20 und mehr Jahren nur etwa alle vier Jahre gehäckselt. Dazwischen können sich Fauna und Flora entwickeln und der Boden wird nicht beansprucht.
Die Vorteile von extensiven Biomasseflächen sind laut Professor Heck: Erhaltung der Biodiversität, Senkung des Flächendrucks, Brückenbildung zwischen Biotopen, Senke für atmosphärisches Kohlendioxid und wirtschaftlicher Ertrag. Florian Meusel, Vorsitzender des Verbandes für Landschaftspflege, sieht bei dieser Nutzungsform keine Nachteile aus Sicht des Naturschutzes.
Das war Grund genug, um ELKE und "ihr Team" mit einem Preis im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" auszuzeichnen.
Weitere Informationen:
www.landnutzungsstrategie.de
aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Wer baut, muss für Ausgleichsflächen sorgen. Die Bauern nehmen das oft als doppelte Belastung wahr, denn zunächst verschwindet der Acker unter Asphalt und Beton, dann müssen oftmals weitere Flächen hergegeben werden, damit der Naturschutz auf den Kompensationsflächen zu seinem Recht kommt. Dem doppelten Spannungsfeld landwirtschaftlicher Flächenverbrauch sowie Naturschutz und Landwirtschaft hat das Projekt des Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier "Entwicklung extensiver Landnutzungskonzepte für die Produktion nachwachsender Rohstoffe als mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen" - kurz ELKE - konkrete Ideen entgegenzusetzen. Projektleiter Professor Dr. Peter Heck hat die Erfahrung gemacht, dass Landwirte vor Ort klare Vorstellungen über Flächen haben, die sie dem Naturschutz zur Verfügung stellen können. Dazu gehören Sandlinsen oder feuchte Mulden, die sowieso Ertragseinbußen hervorrufen.
Das Team um Prof. Heck hat an vier Modellstandorten ELKE von der Konzept- in die Pilotphase überführt. Am Ende sollen verschiedene Pflanzen für die Biomassenutzung, wie Agrarhölzer, aber auch Sorghum oder die Energierübe mit standortangepassten Fruchtfolgen eine Art Baukasten bilden, der je nach Wünschen den Kommunen Strom, Wärme, beides oder eine stoffliche Nutzung zur Verfügung stellt. Kurzumtriebsplantagen aus schnell wachsenden Pappeln oder Weiden für die Agrarholzproduktion werden über die Nutzungsdauer von 20 und mehr Jahren nur etwa alle vier Jahre gehäckselt. Dazwischen können sich Fauna und Flora entwickeln und der Boden wird nicht beansprucht.
Die Vorteile von extensiven Biomasseflächen sind laut Professor Heck: Erhaltung der Biodiversität, Senkung des Flächendrucks, Brückenbildung zwischen Biotopen, Senke für atmosphärisches Kohlendioxid und wirtschaftlicher Ertrag. Florian Meusel, Vorsitzender des Verbandes für Landschaftspflege, sieht bei dieser Nutzungsform keine Nachteile aus Sicht des Naturschutzes.
Das war Grund genug, um ELKE und "ihr Team" mit einem Preis im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" auszuzeichnen.
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