17.10.2012 11:16 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von aid

Ökonomie der Umwelt: Natur soll sich Dienstleistungen besser bezahlen lassen

Kurzfassung: Ökonomie der Umwelt: Natur soll sich Dienstleistungen besser bezahlen lassen(aid) - In einem marktwirtschaftlich geprägten System hat alles seinen Preis. Sobald Produkte und Dienstleistungen monetä ...
[aid - 17.10.2012] Ökonomie der Umwelt: Natur soll sich Dienstleistungen besser bezahlen lassen

(aid) - In einem marktwirtschaftlich geprägten System hat alles seinen Preis. Sobald Produkte und Dienstleistungen monetär bewertet werden, kann sowohl ihr Nutzen anerkannt als auch der Verlust im Falle eines Schadens ausgeglichen werden. Das gilt auch für die Natur, seit Umwelt-Ökonomen die Erkenntnis vertreten: "Was nichts kostet, ist nichts". Deshalb liegt es nahe, die Dienstleistungen der Natur, wie etwa Trinkwasserreinigung, Erholungsraum oder Bestäubung, ebenso monetär zu bewerten wie deren Produkte (Äpfel, Birnen, Weizen etc.). Denn nur wenn der Schaden zu beziffern ist, können diese Faktoren angemessen mit in die Entscheidungen der Politik einfließen und im günstigsten Fall den Kosten eines Projektes zugeschlagen werden.
Dazu hat eine europäische Studie unter Beteiligung des deutschen Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) nun die Werte von sogenannten Ökosystem-Dienstleistungen zu Grunde gelegt, um zu zeigen, dass eine umfassende systematische Analyse der Auswirkungen der Politik auf Ökosysteme möglich ist. Eine Forderung der Wissenschaftler richtet sich direkt an die Politik: Sie solle flexibler sein, um auf mögliche Auswirkungen rascher reagieren zu können. Dazu sei es notwendig, auch die Ziele der Politikmaßnahmen messbar zu machen. Denn nur was gemessen werden kann, kann auch im Hinblick auf den Fortschritt bewertet werden. An diesem Punkt setzt nun eine nachfolgende Untersuchung an: Sie betrachtet die biologische Vielfalt aus ökonomischer Sicht und stellt Vor- und Nachteile von Entscheidungen gegenüber. Eine klassische Kosten-Nutzen-Analyse also.
In der Denkweise der Ökonomen wird die Biodiversität wie ein knappes Gut behandelt, das seinen Preis hat. Mehr als 100 Forscher des UFZ werden grundlegende Zusammenhänge aufklären - etwa wie sich Flächenverbrauch, Landschaftszerschneidung, invasive (nicht heimische) Arten oder auch der Klimawandel auf die Funktion von Ökosystemen auswirken.
Die zunehmende Ökonomisierung der Betrachtungsweise hat einen Vorteil: Die Marktmechanismen, die den Preis bekanntlich über Angebot und Nachfrage steuern, können umgekehrt beim Aufschlag von Umweltkosten auf den Preis die Nachfrage reduzieren. Das hätte bei dem daraus folgenden nachlassenden "Konsum" von Ökosystemen einen greifbaren Vorteil für das knappe Gut Biodiversität. Bienen und Hummeln könnten dann wieder entspannter ihrem Job nachgehen.

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