31.10.2012 11:57 Uhr in Energie & Umwelt von aid
Biolandwirtschaft: Mehr Milch, mehr Eier, weniger Getreide
Kurzfassung: Biolandwirtschaft: Mehr Milch, mehr Eier, weniger Getreide(aid) - Die Biolandwirte in Deutschland haben im Jahr 2011 vor allem auf die Erzeugung von Milch, Eiern und Gemüse gesetzt, während sie den ...
[aid - 31.10.2012] Biolandwirtschaft: Mehr Milch, mehr Eier, weniger Getreide
(aid) - Die Biolandwirte in Deutschland haben im Jahr 2011 vor allem auf die Erzeugung von Milch, Eiern und Gemüse gesetzt, während sie den Anbau von Getreide und Ölsaaten einschränkten. Die Verkaufserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 Prozent. Das geht aus den aktuellen Zahlen einer Strukturdatenerhebung zum Ökolandbau in Deutschland hervor, die von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn im Auftrag des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt wurde.
Den deutlichen Anstieg der Erlöse verdanken die Landwirte in erster Linie den erzeugten tierischen Produkten. Höhere Preise, aber auch die Ausweitung des Angebots, trugen zu dieser Entwicklung bei. So stieg die produzierte Menge an Biomilch im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozent. Noch stärker fiel das Wachstum in der Eierproduktion aus. Die Zahl der Biolegehennen erhöhte sich gegenüber 2010 um mehr als ein Viertel auf 2,9 Millionen Stück. Damit wurden 7,3 Prozent der Legehennen in Deutschland nach Biorichtlinien gehalten.
Die Erzeugung von Bioschweinefleisch stagnierte dagegen, obwohl die Nachfrage das Angebot auch im Jahr 2011 deutlich übertraf. Ursache ist vor allem der Mangel an geeigneten Biozuchtbetrieben für die Ferkelerzeugung. Insgesamt wurden ca. 250.000 Bioschweine geschlachtet. Das entspricht 0,7 Prozent der insgesamt in Deutschland verarbeiteten Schweine.
In der pflanzlichen Produktion ging die Anbaufläche für Biogetreide leicht zurück. Während die Fläche für Bioweizen um knapp 4 Prozent ausgedehnt wurde, bauten die Landwirte 7 Prozent weniger Bioroggen an. Auch die Fläche für Hülsenfrüchte wurde geringfügig zurückgefahren. Dennoch machen Biohülsenfrüchte mehr als ein Viertel der gesamten Anbaufläche dieser Kulturen aus, bei Ackerbohnen und Lupinen sogar mehr als 40 Prozent. Bei Bioölsaaten schränkten die Landwirte den Anbau insgesamt ein, allerdings nicht bei allen Kulturen. Während Bioraps aufgrund hoher Ertragsunsicherheiten nur noch auf 1.800 Hektar angebaut wurde (2010: 2.200 ha), stiegen die Flächen für Sonnenblumen und Sojabohnen deutlich an (20 %).
Der Anbau von Biogemüse blieb auch 2011 eine wichtige Einkommensquelle für die ökologische Landwirtschaft. Die Flächen wurden leicht ausgedehnt, ihr Anteil an der gesamten Gemüseanbaufläche in Deutschland liegt bei 10 Prozent. Die mit Abstand wichtigste Kultur im ökologischen Anbau ist die Möhre, gefolgt von Spargel und Zwiebeln.
Insgesamt bewirtschafteten nach den vorliegenden Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 22.506 Öko-Betriebe in Deutschland eine Fläche von 1,015 Millionen Hektar. Damit arbeiten 7,7 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche macht 6,1 Prozent an der gesamten Nutzfläche in Deutschland aus.
aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Die Biolandwirte in Deutschland haben im Jahr 2011 vor allem auf die Erzeugung von Milch, Eiern und Gemüse gesetzt, während sie den Anbau von Getreide und Ölsaaten einschränkten. Die Verkaufserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 Prozent. Das geht aus den aktuellen Zahlen einer Strukturdatenerhebung zum Ökolandbau in Deutschland hervor, die von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn im Auftrag des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt wurde.
Den deutlichen Anstieg der Erlöse verdanken die Landwirte in erster Linie den erzeugten tierischen Produkten. Höhere Preise, aber auch die Ausweitung des Angebots, trugen zu dieser Entwicklung bei. So stieg die produzierte Menge an Biomilch im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozent. Noch stärker fiel das Wachstum in der Eierproduktion aus. Die Zahl der Biolegehennen erhöhte sich gegenüber 2010 um mehr als ein Viertel auf 2,9 Millionen Stück. Damit wurden 7,3 Prozent der Legehennen in Deutschland nach Biorichtlinien gehalten.
Die Erzeugung von Bioschweinefleisch stagnierte dagegen, obwohl die Nachfrage das Angebot auch im Jahr 2011 deutlich übertraf. Ursache ist vor allem der Mangel an geeigneten Biozuchtbetrieben für die Ferkelerzeugung. Insgesamt wurden ca. 250.000 Bioschweine geschlachtet. Das entspricht 0,7 Prozent der insgesamt in Deutschland verarbeiteten Schweine.
In der pflanzlichen Produktion ging die Anbaufläche für Biogetreide leicht zurück. Während die Fläche für Bioweizen um knapp 4 Prozent ausgedehnt wurde, bauten die Landwirte 7 Prozent weniger Bioroggen an. Auch die Fläche für Hülsenfrüchte wurde geringfügig zurückgefahren. Dennoch machen Biohülsenfrüchte mehr als ein Viertel der gesamten Anbaufläche dieser Kulturen aus, bei Ackerbohnen und Lupinen sogar mehr als 40 Prozent. Bei Bioölsaaten schränkten die Landwirte den Anbau insgesamt ein, allerdings nicht bei allen Kulturen. Während Bioraps aufgrund hoher Ertragsunsicherheiten nur noch auf 1.800 Hektar angebaut wurde (2010: 2.200 ha), stiegen die Flächen für Sonnenblumen und Sojabohnen deutlich an (20 %).
Der Anbau von Biogemüse blieb auch 2011 eine wichtige Einkommensquelle für die ökologische Landwirtschaft. Die Flächen wurden leicht ausgedehnt, ihr Anteil an der gesamten Gemüseanbaufläche in Deutschland liegt bei 10 Prozent. Die mit Abstand wichtigste Kultur im ökologischen Anbau ist die Möhre, gefolgt von Spargel und Zwiebeln.
Insgesamt bewirtschafteten nach den vorliegenden Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 22.506 Öko-Betriebe in Deutschland eine Fläche von 1,015 Millionen Hektar. Damit arbeiten 7,7 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche macht 6,1 Prozent an der gesamten Nutzfläche in Deutschland aus.
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