Aus TLG wird TAG - kein guter Tag

Kurzfassung: Aus TLG wird TAG - kein guter Tag "Wieder einmal wird öffentliches Vermögen privaten Großanlegern zugeschoben ohne Rücksicht auf die Menschen, die davon betroffen sind. 30.000 Mieterinnen und Miet ...
[Die Linke. im Bundestag - 19.11.2012] Aus TLG wird TAG - kein guter Tag

"Wieder einmal wird öffentliches Vermögen privaten Großanlegern zugeschoben ohne Rücksicht auf die Menschen, die davon betroffen sind. 30.000 Mieterinnen und Mieter im Osten der Republik sind der TAG zur Refinanzierung dieses Deals gerade recht", so Heidrun Bluhm, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Verkaufs von rund 11.350 Wohnungen der bundeseigenen Immobiliengesellschaft TLG an den Hamburger TAG-Konzern. Bluhm weiter:
Der Deal ist eingefädelt. Die börsennotierte, international aufgestellte TAG Immobilien Aktiengesellschaft vergrößert durch den Kauf ihren eigenen Wohnungsbestand auf circa 70.000 und expandiert gleichzeitig in den Osten Deutschlands. Bisher war die TAG fast nur in westdeutschen Metropolenregionen aktiv und pflegte ihr Geschäftsmodell durch den Zukauf attraktiver Wohn- und Geschäftsimmobilien. So liest sich denn auch deren Jubelmeldung wie eine gute Börsennachricht für die Aktionäre der TAG.
Wenn die Rendite nicht stimmt, werden unattraktive Wohnungen weiterverkauft, Mieten erhöht oder ganze Standorte dem Verfall überlassen, weil nun mal der Börsenkurs bestimmt und nicht die sozialen Interessen zigtausender Menschen. Dabei hätte bei gleichem wirtschaftlichen Ergebnis für den Bund die Möglichkeit bestanden, mit dem Verkauf der Wohnungen die Rechte der Mieterinnen und Mieter zu schützen und festzuschreiben. Die Treuhandliegenschafsgenossenschaft FAIRWOHNEN hatte dem Bundesfinanzminister ein entsprechendes Angebot unterbreitet und zugleich den Mieterinnen und Mietern mit ihrer Satzung eine umfassende Sozialcharta zugesichert. Das aber durfte nicht sein. Warum wohl?"
F.d.R. Beate Figgener

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