26.11.2012 14:05 Uhr in Gesellschaft & Familie von SPD
Fabrikunglück in Bangladesch: Ursachen bekämpfen, Transparenz herstellen
Kurzfassung: Fabrikunglück in Bangladesch: Ursachen bekämpfen, Transparenz herstellenZum verheerenden Brandunglück in einer Textilfabrik in Bangladesch erklärt die für Unternehmensverantwortung zuständige Be ...
[SPD - 26.11.2012] Fabrikunglück in Bangladesch: Ursachen bekämpfen, Transparenz herstellen
Zum verheerenden Brandunglück in einer Textilfabrik in Bangladesch erklärt die für Unternehmensverantwortung zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagfraktion Gabriele
Hiller-Ohm:
Erneut haben schlechte Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu einem schrecklichen Unglück geführt: 109 Menschen, vor allem junge Arbeiterinnen, kamen am Samstag in einer Fabrik bei Dhaka durch das Feuer ums Leben. Rund 200 Beschäftigte liegen mit Verbrennungen im Krankenhaus. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und deren Familien.
Rund eintausend Arbeiterinnen waren in der Fabrik, in der auch Pullover für das deutsche Unternehmen C
A produziert wurden, auf engstem Raum eingepfercht, sodass die wenigen Notausgänge nicht ausreichen konnten. Die Kampagne für "Saubere Kleidung" kritisiert seit langem mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen in der Textilindustrie. Erst im September waren in einer Jeans-Fabrik in Pakistan, die den deutschen Textildiscounter KiK belieferte, mehr als 250 Menschen verbrannt, weil es weder Notausgänge noch Brandschutzvorkehrungen gab.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass solche Missstände aufgedeckt und weitere Unglücke verhindert werden. Mit einem gerade im Bundestag eingebrachten Antrag fordern wir Transparenz über soziale Produktionsbedingungen deutscher und europäischer Unternehmen - auch entlang ihrer Lieferketten. Es muss öffentlich werden, wo schlimme Arbeitsbedingungen herrschen und Arbeitsunfälle passieren, ob Kinderarbeit verhindert wird und freie Gewerkschaften - wie in Bangladesch - behindert werden, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Die anstehende Reform der EU-Modernisierungsrichtlinie ist eine große Chance, europaweite Standards für die Transparenz unternehmerischen Handelns festzulegen. Leider versucht die schwarz-gelbe Bundesregierung, das Vorhaben in Brüssel auszubremsen.
SPD Bundesgeschäftsstelle
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Telefon: 030 25991 0
Telefax: 030 28090-507
URL: http://www.spd.de
Zum verheerenden Brandunglück in einer Textilfabrik in Bangladesch erklärt die für Unternehmensverantwortung zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagfraktion Gabriele
Hiller-Ohm:
Erneut haben schlechte Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu einem schrecklichen Unglück geführt: 109 Menschen, vor allem junge Arbeiterinnen, kamen am Samstag in einer Fabrik bei Dhaka durch das Feuer ums Leben. Rund 200 Beschäftigte liegen mit Verbrennungen im Krankenhaus. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und deren Familien.
Rund eintausend Arbeiterinnen waren in der Fabrik, in der auch Pullover für das deutsche Unternehmen C
A produziert wurden, auf engstem Raum eingepfercht, sodass die wenigen Notausgänge nicht ausreichen konnten. Die Kampagne für "Saubere Kleidung" kritisiert seit langem mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen in der Textilindustrie. Erst im September waren in einer Jeans-Fabrik in Pakistan, die den deutschen Textildiscounter KiK belieferte, mehr als 250 Menschen verbrannt, weil es weder Notausgänge noch Brandschutzvorkehrungen gab.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass solche Missstände aufgedeckt und weitere Unglücke verhindert werden. Mit einem gerade im Bundestag eingebrachten Antrag fordern wir Transparenz über soziale Produktionsbedingungen deutscher und europäischer Unternehmen - auch entlang ihrer Lieferketten. Es muss öffentlich werden, wo schlimme Arbeitsbedingungen herrschen und Arbeitsunfälle passieren, ob Kinderarbeit verhindert wird und freie Gewerkschaften - wie in Bangladesch - behindert werden, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Die anstehende Reform der EU-Modernisierungsrichtlinie ist eine große Chance, europaweite Standards für die Transparenz unternehmerischen Handelns festzulegen. Leider versucht die schwarz-gelbe Bundesregierung, das Vorhaben in Brüssel auszubremsen.
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