12.12.2012 12:11 Uhr in Energie & Umwelt von aid
Viele Fischbestände erholt: Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Kurzfassung: Viele Fischbestände erholt: Nachhaltigkeit zahlt sich aus(aid) - Viele Fischbestände im Nordostatlantik und in der Nord- und Ostsee haben sich offenbar in den vergangenen zehn Jahren positiv entwick ...
[aid - 12.12.2012] Viele Fischbestände erholt: Nachhaltigkeit zahlt sich aus
(aid) - Viele Fischbestände im Nordostatlantik und in der Nord- und Ostsee haben sich offenbar in den vergangenen zehn Jahren positiv entwickelt. So konnten sich beispielsweise der Dorsch in der östlichen Ostsee und die Scholle in der Nordsee seit dem Jahr 2001 gut erholen, melden Wissenschaftler vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI). Für die Studie wurde anhand von Daten des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) die Entwicklung von 41 kommerziell genutzten Fischbeständen analysiert. Zehn unterschiedliche Arten sind in die Bewertung eingegangen.
Rund 44 Prozent der untersuchten marinen Bestände werden derzeit auf dem Niveau des maximalen Dauerertrags und damit nachhaltig bewirtschaftet. Im Jahr 2001 waren es nur zwölf Prozent. Beliebte Arten wie Scholle, Seezunge, Schellfisch, Wittling und Seelachs konnten sich in den vergangenen Jahren erholen. Selbst für den Dorsch, auch Kabeljau genannt, gibt es Hinweise, dass die Bestände in der östlichen Ostsee und in der Keltischen See südlich von Irland inzwischen nachhaltig genutzt werden. In anderen Gebieten wird der Kabeljau aber auch heute noch deutlich überfischt.
Auch im Hinblick auf ökonomische Aspekte hat sich die Situation für die Fischereien der EU im vergangenen Jahrzehnt, insbesondere seit dem Jahr 2009, trotz Weltwirtschaftskrise etwas gebessert. Zwischen den einzelnen Fischereiflotten und Ländern gab es jedoch große Unterschiede.
Auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung (WSSD) im Jahr 2002 in Johannesburg hatte sich die Europäische Union verpflichtet, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände möglichst bis zum Jahr 2015 zu gewährleisten. Offenbar zeigen die langfristigen Managementpläne Wirkung, meinen die Forscher. Die Studie habe gezeigt, dass für die Gewässer der Europäischen Union und angrenzende Gebiete eine positive Entwicklung zu verzeichnen ist. Demnach könne sich eine verantwortungsvolle Nutzung der Ressourcen des Meeres auch langfristig positiv für die Fischerei auswirken.
Ein Prozess ist in Gang gekommen, der aber noch nicht beendet ist. Die Situation der Fischbestände muss weiter verbessert werden, um eine nachhaltige Bewirtschaftung zu erreichen. Wichtige Maßnahmen wären beispielsweise, große Meeresschutzgebiete zu schaffen und den Einsatz bestimmter Fanggeräte auf bestimmte Zeiten und Gebiete zu beschränken. Zudem werden weiterhin viele Fische gefangen, bevor sie die optimale Größe und Reife erreicht haben.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de, Lebensmittel von A-Z, Fisch;
aid-Heft "Fisch und Fischerzeugnisse", Bestell-Nr. 61-1001, Preis: 5,00 Euro, http://www.aid-medienshop.de
http://www.vti.bund.de/de/startseite/institute/sf.html
aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Viele Fischbestände im Nordostatlantik und in der Nord- und Ostsee haben sich offenbar in den vergangenen zehn Jahren positiv entwickelt. So konnten sich beispielsweise der Dorsch in der östlichen Ostsee und die Scholle in der Nordsee seit dem Jahr 2001 gut erholen, melden Wissenschaftler vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI). Für die Studie wurde anhand von Daten des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) die Entwicklung von 41 kommerziell genutzten Fischbeständen analysiert. Zehn unterschiedliche Arten sind in die Bewertung eingegangen.
Rund 44 Prozent der untersuchten marinen Bestände werden derzeit auf dem Niveau des maximalen Dauerertrags und damit nachhaltig bewirtschaftet. Im Jahr 2001 waren es nur zwölf Prozent. Beliebte Arten wie Scholle, Seezunge, Schellfisch, Wittling und Seelachs konnten sich in den vergangenen Jahren erholen. Selbst für den Dorsch, auch Kabeljau genannt, gibt es Hinweise, dass die Bestände in der östlichen Ostsee und in der Keltischen See südlich von Irland inzwischen nachhaltig genutzt werden. In anderen Gebieten wird der Kabeljau aber auch heute noch deutlich überfischt.
Auch im Hinblick auf ökonomische Aspekte hat sich die Situation für die Fischereien der EU im vergangenen Jahrzehnt, insbesondere seit dem Jahr 2009, trotz Weltwirtschaftskrise etwas gebessert. Zwischen den einzelnen Fischereiflotten und Ländern gab es jedoch große Unterschiede.
Auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung (WSSD) im Jahr 2002 in Johannesburg hatte sich die Europäische Union verpflichtet, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände möglichst bis zum Jahr 2015 zu gewährleisten. Offenbar zeigen die langfristigen Managementpläne Wirkung, meinen die Forscher. Die Studie habe gezeigt, dass für die Gewässer der Europäischen Union und angrenzende Gebiete eine positive Entwicklung zu verzeichnen ist. Demnach könne sich eine verantwortungsvolle Nutzung der Ressourcen des Meeres auch langfristig positiv für die Fischerei auswirken.
Ein Prozess ist in Gang gekommen, der aber noch nicht beendet ist. Die Situation der Fischbestände muss weiter verbessert werden, um eine nachhaltige Bewirtschaftung zu erreichen. Wichtige Maßnahmen wären beispielsweise, große Meeresschutzgebiete zu schaffen und den Einsatz bestimmter Fanggeräte auf bestimmte Zeiten und Gebiete zu beschränken. Zudem werden weiterhin viele Fische gefangen, bevor sie die optimale Größe und Reife erreicht haben.
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