19.12.2012 16:59 Uhr in Energie & Umwelt von Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Energiewende: Die Stromversorgung steht vor einer Belastungsprobe
Kurzfassung: Energiewende: Die Stromversorgung steht vor einer Belastungsprobe Der jetzt vorgelegte erste Monitoring-Bericht der Bundesregierung und der Energiewende-Radar des Instituts der deutschen Wirtschaft Kà ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 19.12.2012] Energiewende: Die Stromversorgung steht vor einer Belastungsprobe
Der jetzt vorgelegte erste Monitoring-Bericht der Bundesregierung und der Energiewende-Radar des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln kommen zum gleichen Ergebnis: Die Energiewende bedeutet für die Stromversorgung in Deutschland eine echte Belastungsprobe. Denn der Ausbau der erneuerbaren Energien geschieht mit großer Geschwindigkeit, aber die notwendigen Netze werden nicht rechtzeitig fertig.
Die gute Nachricht zuerst: Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt zügig voran. Im zu Ende gehenden Jahr haben Wind, Sonne
Co voraussichtlich bis zu 25 Prozent der Stromversorgung abgedeckt - nach 20 Prozent im Vorjahr. Das Ziel, bis 2020 einen Anteil von 35 Prozent zu erreichen, wird also sehr viel schneller erreicht werden können als ursprünglich geplant.
Die Kosten hierfür sind allerdings erheblich. Im kommenden Jahr müssen die Stromkunden für die Ökostromförderung 5,3 Cent je Kilowattstunde bezahlen. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden sind das inklusive Mehrwertsteuer immerhin gut 220 Euro im Jahr.
Zudem gelingt es bisher nicht in ausreichendem Maße, die für die Energiewende notwendigen Leitungsnetze bereitzustellen. Von den 1.800 Kilometern, die nach dem so genannten Energieleitungsausbaugesetz vorrangig gebaut werden sollen, waren bis Anfang 2012 nur 214 Kilometer fertig und gerade einmal 100 Kilometer in Betrieb. Von insgesamt 24 Projekten liegen nur 9 im Zeitplan, 15 kommen erst mit Verspätung. Und das, obwohl ein Ausbau der erneuerbaren Energien ohne entsprechendes Leitungsnetz nicht sinnvoll ist.
Es ist deshalb verständlich, dass sich Unternehmen mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, den Ausstieg aus der Kernenergie und die fehlende Netzinfrastruktur fragen, ob die Stromlieferung wirklich dauerhaft sichergestellt ist. Sie fürchten Unterbrechungen oder einen größeren Blackout.
Dr. Hubertus Bardt
Telefon: 0221 4981-755
Der jetzt vorgelegte erste Monitoring-Bericht der Bundesregierung und der Energiewende-Radar des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln kommen zum gleichen Ergebnis: Die Energiewende bedeutet für die Stromversorgung in Deutschland eine echte Belastungsprobe. Denn der Ausbau der erneuerbaren Energien geschieht mit großer Geschwindigkeit, aber die notwendigen Netze werden nicht rechtzeitig fertig.
Die gute Nachricht zuerst: Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt zügig voran. Im zu Ende gehenden Jahr haben Wind, Sonne
Co voraussichtlich bis zu 25 Prozent der Stromversorgung abgedeckt - nach 20 Prozent im Vorjahr. Das Ziel, bis 2020 einen Anteil von 35 Prozent zu erreichen, wird also sehr viel schneller erreicht werden können als ursprünglich geplant.
Die Kosten hierfür sind allerdings erheblich. Im kommenden Jahr müssen die Stromkunden für die Ökostromförderung 5,3 Cent je Kilowattstunde bezahlen. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden sind das inklusive Mehrwertsteuer immerhin gut 220 Euro im Jahr.
Zudem gelingt es bisher nicht in ausreichendem Maße, die für die Energiewende notwendigen Leitungsnetze bereitzustellen. Von den 1.800 Kilometern, die nach dem so genannten Energieleitungsausbaugesetz vorrangig gebaut werden sollen, waren bis Anfang 2012 nur 214 Kilometer fertig und gerade einmal 100 Kilometer in Betrieb. Von insgesamt 24 Projekten liegen nur 9 im Zeitplan, 15 kommen erst mit Verspätung. Und das, obwohl ein Ausbau der erneuerbaren Energien ohne entsprechendes Leitungsnetz nicht sinnvoll ist.
Es ist deshalb verständlich, dass sich Unternehmen mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, den Ausstieg aus der Kernenergie und die fehlende Netzinfrastruktur fragen, ob die Stromlieferung wirklich dauerhaft sichergestellt ist. Sie fürchten Unterbrechungen oder einen größeren Blackout.
Dr. Hubertus Bardt
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