20.12.2012 12:19 Uhr in Gesellschaft & Familie von Die Linke. im Bundestag
Europa wird sozial und solidarisch sein oder nicht sein
Kurzfassung: Europa wird sozial und solidarisch sein oder nicht sein"Griechenland steht vor einer humanitären Tragödie: Das Austeritäts- und Privatisierungsdiktat der Troika stürzt immer mehr Menschen in den s ...
[Die Linke. im Bundestag - 20.12.2012] Europa wird sozial und solidarisch sein oder nicht sein
"Griechenland steht vor einer humanitären Tragödie: Das Austeritäts- und Privatisierungsdiktat der Troika stürzt immer mehr Menschen in den sozialen Abgrund. Schwangere können sich die Entbindung nicht mehr leisten, das Lohnniveau wurde um mehr als 30 Prozent abgesenkt, die Suizidrate hat sich verdoppelt. Prognosen gehen von einer dramatisch weiter sinkenden Wirtschaftsleistung verbunden mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. In der Gesellschaft breitet sich Verzweiflung und Wut aus", so Andrej Hunko, Mitglied im Europaausschuss für die Fraktion DIE LINKE, zu den jüngsten Berichten von Amnesty International und Human Rights Watch zur Situation in Griechenland. Hunko weiter:
"Die Perfektionierung der Abschottungspolitik der EU verschiebt die Verantwortung für Flüchtlingsbewegungen auf Griechenland. Auf Druck der EU werden in Griechenland Haftanstalten gebaut und Polizeioperationen gegen unerwünschte Migrantinnen und Migranten erzwungen. Die Haftbedingungen sind unerträglich, wie ich im Oktober 2012 beim Besuch im Flüchtlingslager Amygdaleza bei Athen feststellen musste.
Erschütterndes Dokument der Ignoranz ist auch die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage 'Rassistische Gewalt von Polizei und Neonazis in Griechenland und die Rolle der EU' (BT-Drs.17/11774), in der die Bundesregierung keinen Zusammenhang zwischen der durch die Austeritätspolitik erzwungenen sozialen Krise und der Zunahme rassistischer Gewalt sieht. Polizeiübergriffe und Pogrome gegen Migrantinnen und Migranten seien auf deren Anwesenheit in der Öffentlichkeit zurück zu führen.
Um die humanitäre Tragödie in Griechenland und das weitere Erstarken der neonazistischen "Chrisy Avgi" abzuwenden ist ein radikales Umsteuern in der Griechenlandpolitik notwendig: Dazu ist ein sozial-ökologisches Aufbauprogramm erforderlich, das durch Besteuerung der hohen griechischen und europäischen Vermögen finanziert wird. Deutschland und die EU müssen sich endlich zu einer menschenrechtsbasierten Flüchtlingspolitik durchringen. Hierzu gehört die Abschaffung des Dublin-II-Systems ebenso wie die Entmilitarisierung der EU-Außengrenzen.
Europa wird sozial und solidarisch sein, oder nicht sein."
F.d.R. Beate Figgener
Die Linke. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030 22 75 11 70
Telefax: 030 22776248
Mail: fraktion@linksfraktion.de
URL: http://www.pds-im-bundestag.de
"Griechenland steht vor einer humanitären Tragödie: Das Austeritäts- und Privatisierungsdiktat der Troika stürzt immer mehr Menschen in den sozialen Abgrund. Schwangere können sich die Entbindung nicht mehr leisten, das Lohnniveau wurde um mehr als 30 Prozent abgesenkt, die Suizidrate hat sich verdoppelt. Prognosen gehen von einer dramatisch weiter sinkenden Wirtschaftsleistung verbunden mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. In der Gesellschaft breitet sich Verzweiflung und Wut aus", so Andrej Hunko, Mitglied im Europaausschuss für die Fraktion DIE LINKE, zu den jüngsten Berichten von Amnesty International und Human Rights Watch zur Situation in Griechenland. Hunko weiter:
"Die Perfektionierung der Abschottungspolitik der EU verschiebt die Verantwortung für Flüchtlingsbewegungen auf Griechenland. Auf Druck der EU werden in Griechenland Haftanstalten gebaut und Polizeioperationen gegen unerwünschte Migrantinnen und Migranten erzwungen. Die Haftbedingungen sind unerträglich, wie ich im Oktober 2012 beim Besuch im Flüchtlingslager Amygdaleza bei Athen feststellen musste.
Erschütterndes Dokument der Ignoranz ist auch die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage 'Rassistische Gewalt von Polizei und Neonazis in Griechenland und die Rolle der EU' (BT-Drs.17/11774), in der die Bundesregierung keinen Zusammenhang zwischen der durch die Austeritätspolitik erzwungenen sozialen Krise und der Zunahme rassistischer Gewalt sieht. Polizeiübergriffe und Pogrome gegen Migrantinnen und Migranten seien auf deren Anwesenheit in der Öffentlichkeit zurück zu führen.
Um die humanitäre Tragödie in Griechenland und das weitere Erstarken der neonazistischen "Chrisy Avgi" abzuwenden ist ein radikales Umsteuern in der Griechenlandpolitik notwendig: Dazu ist ein sozial-ökologisches Aufbauprogramm erforderlich, das durch Besteuerung der hohen griechischen und europäischen Vermögen finanziert wird. Deutschland und die EU müssen sich endlich zu einer menschenrechtsbasierten Flüchtlingspolitik durchringen. Hierzu gehört die Abschaffung des Dublin-II-Systems ebenso wie die Entmilitarisierung der EU-Außengrenzen.
Europa wird sozial und solidarisch sein, oder nicht sein."
F.d.R. Beate Figgener
Die Linke. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030 22 75 11 70
Telefax: 030 22776248
Mail: fraktion@linksfraktion.de
URL: http://www.pds-im-bundestag.de
Weitere Informationen
Die Linke. im Bundestag,
, 11011 Berlin , Deutschland
Tel.: 030 22 75 11 70; http://www.pds-im-bundestag.de
, 11011 Berlin , Deutschland
Tel.: 030 22 75 11 70; http://www.pds-im-bundestag.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
30.10.2013 Schöner Schein trügt massiv
11.09.2013 Erinnerung und Mahnung
04.09.2013 Hartz IV ist und bleibt Armut per Gesetz
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Die Linke. im Bundestag
11011 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Die Linke. im Bundestag
11011 Berlin
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/die-linke.-im-bundestag-pressefach.html
Die Pressemeldung "Europa wird sozial und solidarisch sein oder nicht sein" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Europa wird sozial und solidarisch sein oder nicht sein" ist Die Linke. im Bundestag, vertreten durch .