02.01.2013 17:21 Uhr in Gesellschaft & Familie von Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Kurzfassung: Aufgeschoben ist nicht aufgehobenIn den USA konnte die sogenannte fiskalische Klippe umschifft werden. Automatische Steuererhöhungen für die Mehrheit der US-Bürger sind damit vorerst vom Tisch. Doc ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 02.01.2013] Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
In den USA konnte die sogenannte fiskalische Klippe umschifft werden. Automatische Steuererhöhungen für die Mehrheit der US-Bürger sind damit vorerst vom Tisch. Doch der Haushaltsstreit ist noch lange nicht beigelegt und die Regierung muss schnell drängende Probleme lösen.
Der Last-Minute-Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern sieht Steuererhöhungen für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von mehr als 400.000 Dollar vor. Außerdem wird die finanzielle Unterstützung für Langzeitarbeitslose um ein weiteres Jahr verlängert. Im Gegenzug haben die Republikaner dauerhafte Steuererleichterungen für die Mehrheit der Bevölkerung aushandeln können. Doch diese fallen kaum ins Gewicht: Laut Tax Policy Center werden mehr als drei Viertel der US-Bürger seit Beginn des Jahres 2013 durch den Anstieg der Rentenversicherungsbeiträge um 2 Prozent stärker.
Außerdem ist aufgeschoben bekanntermaßen nicht aufgehoben: Das Haushaltsdefizit bleibt die größte Herausforderung der US-Regierung. Bereits Ende Februar muss der Kongress darüber abstimmen, ob die Schuldenobergrenze erneut erhöht wird. Hier einen Kompromiss zu finden, wird schwierig. Denn die Republikaner verlangen, das die Staatsausgaben deutlich sinken, damit nicht das Gleiche geschieht wie im Sommer 2011 - damals hatte die Ratingagentur Standard
Poors den Vereinigten Staaten nach einem wochenlangen Haushaltsstreit die Spitzenbewertung bei der Kreditwürdigkeit entzogen.
Tatsächlich ist es unumgänglich, dass die Regierung die Staatsausgaben auf den Prüfstand stellt - etwa den Verteidigungshaushalt - und weitere Steuerreformen angeht. Denn auch die größte Volkswirtschaft der Welt kann es sich nicht leisten, nur immer neue Schulden anzuhäufen.
Kontakt:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88
50968 Köln
Telefon: (02 21) 49 81-510
Telefax: +49 221 4981 533
Mail: welcome@iwkoeln.de
URL: http://www.iwkoeln.de/
In den USA konnte die sogenannte fiskalische Klippe umschifft werden. Automatische Steuererhöhungen für die Mehrheit der US-Bürger sind damit vorerst vom Tisch. Doch der Haushaltsstreit ist noch lange nicht beigelegt und die Regierung muss schnell drängende Probleme lösen.
Der Last-Minute-Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern sieht Steuererhöhungen für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von mehr als 400.000 Dollar vor. Außerdem wird die finanzielle Unterstützung für Langzeitarbeitslose um ein weiteres Jahr verlängert. Im Gegenzug haben die Republikaner dauerhafte Steuererleichterungen für die Mehrheit der Bevölkerung aushandeln können. Doch diese fallen kaum ins Gewicht: Laut Tax Policy Center werden mehr als drei Viertel der US-Bürger seit Beginn des Jahres 2013 durch den Anstieg der Rentenversicherungsbeiträge um 2 Prozent stärker.
Außerdem ist aufgeschoben bekanntermaßen nicht aufgehoben: Das Haushaltsdefizit bleibt die größte Herausforderung der US-Regierung. Bereits Ende Februar muss der Kongress darüber abstimmen, ob die Schuldenobergrenze erneut erhöht wird. Hier einen Kompromiss zu finden, wird schwierig. Denn die Republikaner verlangen, das die Staatsausgaben deutlich sinken, damit nicht das Gleiche geschieht wie im Sommer 2011 - damals hatte die Ratingagentur Standard
Poors den Vereinigten Staaten nach einem wochenlangen Haushaltsstreit die Spitzenbewertung bei der Kreditwürdigkeit entzogen.
Tatsächlich ist es unumgänglich, dass die Regierung die Staatsausgaben auf den Prüfstand stellt - etwa den Verteidigungshaushalt - und weitere Steuerreformen angeht. Denn auch die größte Volkswirtschaft der Welt kann es sich nicht leisten, nur immer neue Schulden anzuhäufen.
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, 50968 Köln, Deutschland
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