09.01.2013 13:17 Uhr in Energie & Umwelt von aid

Jungfräulichkeit beschert Pflanzen ewige Jugend: Mehr Biomasse ohne Blüten

Kurzfassung: Jungfräulichkeit beschert Pflanzen ewige Jugend: Mehr Biomasse ohne Blüten(aid) - Viele Nutzpflanzen haben eine begrenzte Lebensdauer. Spätestens nach der Blüte sterben sie ab. Auch bei Tabak ist ...
[aid - 09.01.2013] Jungfräulichkeit beschert Pflanzen ewige Jugend: Mehr Biomasse ohne Blüten

(aid) - Viele Nutzpflanzen haben eine begrenzte Lebensdauer. Spätestens nach der Blüte sterben sie ab. Auch bei Tabak ist das eigentlich der Fall. Allerdings ist es Münsteraner Forschern vom Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie gelungen, Tabakstauden sozusagen ewig jung zu halten - und ihnen so nebenbei zu unbegrenztem Wachstum zu verhelfen. Alles, was die Wissenschaftler dafür tun mussten, war, sie am Blühen zu hindern. Denn erst die Blüte löst die Alterungsprozesse aus, die zum Absterben der ganzen Pflanze führen.
Dafür wurde das Gen, das beim Tabak den Blühzeitpunkt festlegt, isoliert, verändert und über ein Bakterium, mit dem die Pflanzen infiziert wurden, wieder in diese eingeführt. Seitdem wachsen die Stauden im Gewächshaus ununterbrochen, die älteste seit nunmehr acht Jahren. Diese Methode kann also genutzt werden, um schnell mehr Biomasse zu erzeugen. Sie wird derzeit daher auch an anderen Nutzpflanzen erprobt, u. a. Kartoffeln. Ein entscheidender Vorteil: Die so erzeugten gentechnisch veränderten Organismen (GVO) erzeugen weder Blüten noch Samen und können sich daher nicht ungeplant ausbreiten. Allerdings funktioniert aus genau diesem Grund der Ansatz nur bei Pflanzen, bei denen Blüten und Samen für die Ernte keine Rolle spielen, etwa Kartoffeln oder Rüben.
Als nächstes wollen die Forscher versuchen, das entsprechende Gen chemisch auszuschalten und die so erzeugten Pflanzen ganz normal zu züchten. In diesem Fall würde es sich bei den jungfräulichen Riesenwüchsigen um keine GVOs mehr handeln, sondern um ganz normale Neuzüchtungen. Allerdings bedarf es bis dahin voraussichtlich noch einiger Zeit und diverser Forschungsarbeiten.
Dr. Margit Ritzka, www.aid.de
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