16.01.2013 13:30 Uhr in Energie & Umwelt von aid
Nematoden aus der Tiefe: Oberflächliche Bodenproben nicht ausreichend
Kurzfassung: Nematoden aus der Tiefe: Oberflächliche Bodenproben nicht ausreichend(aid) - Man erkennt sie schon von weitem: Zuckerrübenschläge mit kreisförmig flächigem schütteren Bewuchs verkümmerter Rübe ...
[aid - 16.01.2013] Nematoden aus der Tiefe: Oberflächliche Bodenproben nicht ausreichend
(aid) - Man erkennt sie schon von weitem: Zuckerrübenschläge mit kreisförmig flächigem schütteren Bewuchs verkümmerter Rüben sind meist von Rübenzystennematoden befallen. Enge Fruchtfolgen sowie eine nicht angemessene Bodenhygiene und Sortenwahl sind nur einige Gründe für dieses für jeden Landwirt erschreckende Bild. Um das Management zu verbessern und die Fruchtfolge anzupassen, hilft es, regelmäßig Bodenproben auf den Befall mit Heterodera schachtii zu prüfen. Dazu werden in der Regel Proben bis auf Pflugtiefe genommen und ausgewertet.
Ist der Befall ausreichend gering, kann der Landwirt einigermaßen beruhigt Zuckerüben oder verwandte Feldfrüchte in die Fruchtfolge des Schlages aufnehmen - so glaubte er bislang. Doch aktuelle Untersuchungen des Julius-Kühn-Instituts in Braunschweig (JKI) haben nun gezeigt, dass die Gefahr auch in tieferen Bodenschichten lauert. Die Wissenschaftler fanden heraus - gemessen unter simulierten Feldbedingungen - dass Nematoden auch unterhalb der Pflugtiefe zum Befall der Pflanzen und damit einhergehenden Ertragsausfällen beitragen können.
Zudem stellt der erneute Befallsdruck einen herben Rückschlag im Nematoden-Management in puncto Bodenhygiene dar, da die Schädlingspopulationen zu früh wieder Wirtspflanzen in ausreichender Menge vorfinden. Im Versuch konnten resistente und tolerante Sorten jedoch den anfänglich gleichen Befall zur Ernte hin kompensieren, während bei anfälligen Sorten die Schäden größer ausfielen. Die Sortenwahl bleibt demnach ein wichtiger Baustein im Nematoden-Management. Die Wissenschaftler empfehlen jedoch, zusätzlich über praktikable Methoden zur Probennahme aus tieferen Bodenschichten nachzudenken. Zumindest gebe es nun eine Erklärung dafür, weshalb die bisherige Bodenprobenpraxis keine hundertprozentige Sicherheit geben könne. Sie gäben zwar nach wie vor einen guten Anhaltspunkt, seien aber insgesamt im wörtlichen Sinne zu "oberflächlich".
Friederike Heidenhof, www.aid.de
aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland
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(aid) - Man erkennt sie schon von weitem: Zuckerrübenschläge mit kreisförmig flächigem schütteren Bewuchs verkümmerter Rüben sind meist von Rübenzystennematoden befallen. Enge Fruchtfolgen sowie eine nicht angemessene Bodenhygiene und Sortenwahl sind nur einige Gründe für dieses für jeden Landwirt erschreckende Bild. Um das Management zu verbessern und die Fruchtfolge anzupassen, hilft es, regelmäßig Bodenproben auf den Befall mit Heterodera schachtii zu prüfen. Dazu werden in der Regel Proben bis auf Pflugtiefe genommen und ausgewertet.
Ist der Befall ausreichend gering, kann der Landwirt einigermaßen beruhigt Zuckerüben oder verwandte Feldfrüchte in die Fruchtfolge des Schlages aufnehmen - so glaubte er bislang. Doch aktuelle Untersuchungen des Julius-Kühn-Instituts in Braunschweig (JKI) haben nun gezeigt, dass die Gefahr auch in tieferen Bodenschichten lauert. Die Wissenschaftler fanden heraus - gemessen unter simulierten Feldbedingungen - dass Nematoden auch unterhalb der Pflugtiefe zum Befall der Pflanzen und damit einhergehenden Ertragsausfällen beitragen können.
Zudem stellt der erneute Befallsdruck einen herben Rückschlag im Nematoden-Management in puncto Bodenhygiene dar, da die Schädlingspopulationen zu früh wieder Wirtspflanzen in ausreichender Menge vorfinden. Im Versuch konnten resistente und tolerante Sorten jedoch den anfänglich gleichen Befall zur Ernte hin kompensieren, während bei anfälligen Sorten die Schäden größer ausfielen. Die Sortenwahl bleibt demnach ein wichtiger Baustein im Nematoden-Management. Die Wissenschaftler empfehlen jedoch, zusätzlich über praktikable Methoden zur Probennahme aus tieferen Bodenschichten nachzudenken. Zumindest gebe es nun eine Erklärung dafür, weshalb die bisherige Bodenprobenpraxis keine hundertprozentige Sicherheit geben könne. Sie gäben zwar nach wie vor einen guten Anhaltspunkt, seien aber insgesamt im wörtlichen Sinne zu "oberflächlich".
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