21.01.2013 11:33 Uhr in Gesundheit & Wellness von Die Linke. im Bundestag
Teilkaskoprinzip ist wunder Punkt der Pflegeversicherung
Kurzfassung: Teilkaskoprinzip ist wunder Punkt der Pflegeversicherung"Die heute veröffentlichten Zahlen beweisen, dass die soziale Pflegeversicherung in ihrer derzeitigen Form immer weiter ad absurdum geführt wi ...
[Die Linke. im Bundestag - 21.01.2013] Teilkaskoprinzip ist wunder Punkt der Pflegeversicherung
"Die heute veröffentlichten Zahlen beweisen, dass die soziale Pflegeversicherung in ihrer derzeitigen Form immer weiter ad absurdum geführt wird. Bei ihrer Einführung war es das erklärte Ziel, die Sozialhilfebedürftigkeit zu überwinden. Davon sind wir weit entfernt: Heute produziert die Pflegeversicherung in Verbindung mit einer verfehlten Rentenpolitik Pflege- und Altersarmut", so Kathrin Senger-Schäfer, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege, die um 2,9 Prozent gestiegen ist. Senger-Schäfer weiter:
"Der wunde Punkt ist das 'Teilkaskoprinzip'. Die soziale Pflegeversicherung billigt Pflegebedürftigen nur einen Zuschuss zu den tatsächlichen Pflegekosten zu. Die Eigenanteile, welche die Menschen für ihre Pflege selbst zu erbringen haben, steigen insbesondere in den Pflegheimen seit Jahren kontinuierlich. Bei häuslicher Versorgung wird die Lücke durch die Angehörigen und deren Pflege aufgefangen. Ungerecht dabei ist, dass heute die meisten Pflegebedürftigen gerade in Haushalten mit geringem Einkommen leben und deshalb die Hauptlast der Teilkostenpflegeversicherung tragen.
Der Schlüssel liegt in der Überwindung der Teilkostendeckung. Die soziale Pflegeversicherung muss zu einer Pflegevollversicherung weiterentwickelt werden. Finanzierbar wird diese durch die solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, wie sie DIE LINKE vorschlägt. Das wäre nicht nur gerechter, sondern hätte viele weitere positive Effekte. Beispielsweise würden die Sozialversicherungsträger und damit die Steuerzahler entlastet und die professionelle Pflege gestärkt. Keine Lösung stellt hingegen die freiwillige Pflegezusatzversicherung dar, die auch 'Pflege-Bahr' genannt wird. Sie ist mit immensen Risiken verbunden und mitnichten den sogenannten demografischen Herausforderungen gewachsen."
F.d.R. Susanne Müller
Die Linke. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030 22 75 11 70
Telefax: 030 22776248
Mail: fraktion@linksfraktion.de
URL: http://www.pds-im-bundestag.de
"Die heute veröffentlichten Zahlen beweisen, dass die soziale Pflegeversicherung in ihrer derzeitigen Form immer weiter ad absurdum geführt wird. Bei ihrer Einführung war es das erklärte Ziel, die Sozialhilfebedürftigkeit zu überwinden. Davon sind wir weit entfernt: Heute produziert die Pflegeversicherung in Verbindung mit einer verfehlten Rentenpolitik Pflege- und Altersarmut", so Kathrin Senger-Schäfer, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege, die um 2,9 Prozent gestiegen ist. Senger-Schäfer weiter:
"Der wunde Punkt ist das 'Teilkaskoprinzip'. Die soziale Pflegeversicherung billigt Pflegebedürftigen nur einen Zuschuss zu den tatsächlichen Pflegekosten zu. Die Eigenanteile, welche die Menschen für ihre Pflege selbst zu erbringen haben, steigen insbesondere in den Pflegheimen seit Jahren kontinuierlich. Bei häuslicher Versorgung wird die Lücke durch die Angehörigen und deren Pflege aufgefangen. Ungerecht dabei ist, dass heute die meisten Pflegebedürftigen gerade in Haushalten mit geringem Einkommen leben und deshalb die Hauptlast der Teilkostenpflegeversicherung tragen.
Der Schlüssel liegt in der Überwindung der Teilkostendeckung. Die soziale Pflegeversicherung muss zu einer Pflegevollversicherung weiterentwickelt werden. Finanzierbar wird diese durch die solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, wie sie DIE LINKE vorschlägt. Das wäre nicht nur gerechter, sondern hätte viele weitere positive Effekte. Beispielsweise würden die Sozialversicherungsträger und damit die Steuerzahler entlastet und die professionelle Pflege gestärkt. Keine Lösung stellt hingegen die freiwillige Pflegezusatzversicherung dar, die auch 'Pflege-Bahr' genannt wird. Sie ist mit immensen Risiken verbunden und mitnichten den sogenannten demografischen Herausforderungen gewachsen."
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, 11011 Berlin , Deutschland
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