25.01.2013 15:25 Uhr in Medien & Presse von FDP
NIEBEL-Interview für das "sequaforum
Kurzfassung: NIEBEL-Interview für das "sequaforum" Berlin. Das FDP-Präsidiumsmitglied, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung DIRK NIEBEL, gab der Zeitschrift "sequaforum" (Ausgabe 1/ ...
[FDP - 25.01.2013] NIEBEL-Interview für das "sequaforum"
Berlin. Das FDP-Präsidiumsmitglied, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung DIRK NIEBEL, gab der Zeitschrift "sequaforum" (Ausgabe 1/2013) das folgende Interview:
Frage: Herr Minister Niebel, welchen Stellenwert hat berufliche Bildung für das BMZ?
NIEBEL: Ohne Bildung gibt es keine Entwicklung. Deshalb ist Bildung ein Schlüsselbereich der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Mit unserem ganzheitlichen Bildungsansatz, der von der Grundbildung über berufliche Bildung bis hin zur Hochschulbildung reicht, wollen wir Bildungsarmut auf allen Ebenen entgegen wirken. Denn Bildung ist nicht nur ein hohes Gut an sich, sondern Voraussetzung für Demokratie, gute Regierungsführung und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung - das gilt auch für unsere Kooperationsländer. Dort drängen jedes Jahr viele Jugendliche neu auf den Arbeitsmarkt, oftmals ohne Erfolg. Gleichzeitig sehen wir einen wachsenden Mangel an Fachkräften, vor allem in Ländern mit starkem Wirtschaftswachstum. Hochwertige Aus- und Weiterbildung muss sich deshalb am Bedarf des Arbeitsmarktes orientieren, weil Absolventen dann bessere Chancen auf einen Job und ein gesichertes Einkommen haben und so aktiv zur Entwicklung ihres Landes beitragen können. Wie wichtig dem BMZ berufliche Bildung ist, zeigt sich an unseren finanziellen Zusagen, die wir 2012 gesteigert haben. Hinzu kommen innovative Instrumente, wie zum Beispiel die Berufsbildungspartnerschaften (BBP) mit der deutschen verfassten Wirtschaft.
Frage: Wie passt das neue Programm der Berufsbildungspartnerschaften in die Strategie des BMZ?
NIEBEL: Das neue Programm fügt sich direkt ein in unsere neue Bildungsstrategie "Zehn Ziele für Bildung", in der Berufsbildung einen hohen Stellenwert hat: Denn uns ist wichtig, dass wir junge Erwachsene nicht für die Arbeitslosigkeit ausbilden. Das deutsche Modell der Berufsbildung kann Pate stehen, etwa wenn es um die enge Zusammenarbeit mit der verfassten Wirtschaft oder um die Gestaltung beruflicher Bildung an den Lernorten Betrieb und Schule geht. Dafür passen wir die Schlüsselmerkmale unserer dualen Berufsausbildung bedarfsgerecht an die lokalen Gegebenheiten in unseren Kooperationsländern an, denn berufliche Bildung kann nur dannerfolgreich sein, wenn wir die relevanten Akteure angemessen einbeziehen. Die Berufsbildungspartnerschaften sind ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt stehen der Transfer von Know-how und Erfahrung zwischen Partnern. Es geht um einen Austausch unter Gleichen, der überzeugen und fruchtbar ist, weil zwei sehr ähnliche Organisationen der Wirtschaft zusammenarbeiten. Wir nutzen so die Kompetenzen der deutschen Wirtschaft - der Kammern, Verbände und deren Einrichtungen - für die Entwicklung unserer Kooperationsländer.
Frage: Deutsche Kammern und Verbände sind wesentliche Akteure in den Berufsbildungspartnerschaften. Welche Vorteile sehen Sie darin?
NIEBEL: In Deutschland ist berufliche Bildung ohne Kammern und Verbände undenkbar. Sie sorgen in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen staatlichen Stellen für die Qualität der Ausbildung und zeitgemäße Inhalte. Sie führen Aus- und Weiterbildungsprogramme durch, nehmen Prüfungen ab und zertifizieren Bildungsabschlüsse. Kammern und Verbände unterhalten in Deutschland mehr als 800 Berufsbildungszentren. Dadurch verfügen sie über ein enormes Potenzial an Wissen und Erfahrung. An dieses Potenzial knüpfen wir mit den Berufsbildungspartnerschaften an. Ähnlich wie in Deutschland können auch in Kooperationsländern die dortigen Kammern und Verbände eine stärkere Beteiligung der Unternehmen in der Berufsbildung gewährleisten. Sofern sinnvoll, können hier auch deutsche Unternehmen im Ausland und die Auslandshandelskammern einbezogen werden. Die Berufsbildungspartnerschaften ergänzen unsere staatliche Entwicklungszusammenarbeit. Dadurch entsteht eine zusätzliche Hebelwirkung, die wir brauchen, um mehr Menschen eine hochwertige Ausbildung zu ermöglichen.
Peter Blechschmidt
Sprecher der FDP
Freie Demokratische Partei
Thomas-Dehler-Haus
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Tel.: 030 - 28 49 58 41/-43
Mobil: 0173 - 5701470
Fax: 030 - 28 49 58 42
Berlin. Das FDP-Präsidiumsmitglied, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung DIRK NIEBEL, gab der Zeitschrift "sequaforum" (Ausgabe 1/2013) das folgende Interview:
Frage: Herr Minister Niebel, welchen Stellenwert hat berufliche Bildung für das BMZ?
NIEBEL: Ohne Bildung gibt es keine Entwicklung. Deshalb ist Bildung ein Schlüsselbereich der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Mit unserem ganzheitlichen Bildungsansatz, der von der Grundbildung über berufliche Bildung bis hin zur Hochschulbildung reicht, wollen wir Bildungsarmut auf allen Ebenen entgegen wirken. Denn Bildung ist nicht nur ein hohes Gut an sich, sondern Voraussetzung für Demokratie, gute Regierungsführung und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung - das gilt auch für unsere Kooperationsländer. Dort drängen jedes Jahr viele Jugendliche neu auf den Arbeitsmarkt, oftmals ohne Erfolg. Gleichzeitig sehen wir einen wachsenden Mangel an Fachkräften, vor allem in Ländern mit starkem Wirtschaftswachstum. Hochwertige Aus- und Weiterbildung muss sich deshalb am Bedarf des Arbeitsmarktes orientieren, weil Absolventen dann bessere Chancen auf einen Job und ein gesichertes Einkommen haben und so aktiv zur Entwicklung ihres Landes beitragen können. Wie wichtig dem BMZ berufliche Bildung ist, zeigt sich an unseren finanziellen Zusagen, die wir 2012 gesteigert haben. Hinzu kommen innovative Instrumente, wie zum Beispiel die Berufsbildungspartnerschaften (BBP) mit der deutschen verfassten Wirtschaft.
Frage: Wie passt das neue Programm der Berufsbildungspartnerschaften in die Strategie des BMZ?
NIEBEL: Das neue Programm fügt sich direkt ein in unsere neue Bildungsstrategie "Zehn Ziele für Bildung", in der Berufsbildung einen hohen Stellenwert hat: Denn uns ist wichtig, dass wir junge Erwachsene nicht für die Arbeitslosigkeit ausbilden. Das deutsche Modell der Berufsbildung kann Pate stehen, etwa wenn es um die enge Zusammenarbeit mit der verfassten Wirtschaft oder um die Gestaltung beruflicher Bildung an den Lernorten Betrieb und Schule geht. Dafür passen wir die Schlüsselmerkmale unserer dualen Berufsausbildung bedarfsgerecht an die lokalen Gegebenheiten in unseren Kooperationsländern an, denn berufliche Bildung kann nur dannerfolgreich sein, wenn wir die relevanten Akteure angemessen einbeziehen. Die Berufsbildungspartnerschaften sind ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt stehen der Transfer von Know-how und Erfahrung zwischen Partnern. Es geht um einen Austausch unter Gleichen, der überzeugen und fruchtbar ist, weil zwei sehr ähnliche Organisationen der Wirtschaft zusammenarbeiten. Wir nutzen so die Kompetenzen der deutschen Wirtschaft - der Kammern, Verbände und deren Einrichtungen - für die Entwicklung unserer Kooperationsländer.
Frage: Deutsche Kammern und Verbände sind wesentliche Akteure in den Berufsbildungspartnerschaften. Welche Vorteile sehen Sie darin?
NIEBEL: In Deutschland ist berufliche Bildung ohne Kammern und Verbände undenkbar. Sie sorgen in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen staatlichen Stellen für die Qualität der Ausbildung und zeitgemäße Inhalte. Sie führen Aus- und Weiterbildungsprogramme durch, nehmen Prüfungen ab und zertifizieren Bildungsabschlüsse. Kammern und Verbände unterhalten in Deutschland mehr als 800 Berufsbildungszentren. Dadurch verfügen sie über ein enormes Potenzial an Wissen und Erfahrung. An dieses Potenzial knüpfen wir mit den Berufsbildungspartnerschaften an. Ähnlich wie in Deutschland können auch in Kooperationsländern die dortigen Kammern und Verbände eine stärkere Beteiligung der Unternehmen in der Berufsbildung gewährleisten. Sofern sinnvoll, können hier auch deutsche Unternehmen im Ausland und die Auslandshandelskammern einbezogen werden. Die Berufsbildungspartnerschaften ergänzen unsere staatliche Entwicklungszusammenarbeit. Dadurch entsteht eine zusätzliche Hebelwirkung, die wir brauchen, um mehr Menschen eine hochwertige Ausbildung zu ermöglichen.
Peter Blechschmidt
Sprecher der FDP
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