06.02.2013 14:58 Uhr in Energie & Umwelt von Die Linke. im Bundestag

Energieeffizientes Wohnen muss bezahlbar sein

Kurzfassung: Energieeffizientes Wohnen muss bezahlbar sein"Energiesparende Gebäude liegen zwar voll im Trend der Energiewende und sind ein echter Beitrag zum Klimaschutz, es muss aber auch noch Menschen geben, di ...
[Die Linke. im Bundestag - 06.02.2013] Energieeffizientes Wohnen muss bezahlbar sein

"Energiesparende Gebäude liegen zwar voll im Trend der Energiewende und sind ein echter Beitrag zum Klimaschutz, es muss aber auch noch Menschen geben, die es sich leisten können, darin zu wohnen", erklärt Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Verkündung der neuen Energieeinsparverordnung. Menzner weiter:
"Die Bundesregierung sorgt dafür, dass energiesparendes Wohnen zum Luxus wird. Ambitioniertere Zielvorgaben sind zwar klimapolitisch wünschenswert, die Kosten der energetischen Gebäudesanierung werden derzeit aber weitgehend auf die Mieten umgelegt. Dadurch steigt das Mietniveau permanent an und überschreitet schließlich den Einspareffekt durch den geringeren Energieverbrauch. Zumindest das Prinzip der Warmmietenneutralität des Mietniveaus muss deshalb durch entsprechende Änderungen des Mietrechts gewährleistet werden. Andernfalls kann es sich demnächst niemand mehr leisten, in energieeffizienten Neubauten zu wohnen.
Nach dem gleichen Prinzip muss die Energieeinsparverordnung stärker an Bestandsgebäude ran. Wenn die EU-Vorgaben zur Energieeffizienz im Gebäudebereich erfüllt werden sollen, reicht es nicht, einfach so weiter zu machen wie bisher. Die billigste Energie ist immer noch die, die nicht gebraucht und deshalb gar nicht erst produziert wird. Es ist deshalb nicht nachvollziehbar, weshalb bei der Nutzung erneuerbarer Energien die energetischen Zielvorgaben weiter pauschal flexibilisiert werden sollen. Die Energieeinsparverordnung soll dafür sorgen, dass Energie effizient und sinnvoll genutzt wird - und auch erneuerbare Energien dürfen nicht sinnlos vergeudet werden."

F.d.R. Christian Posselt

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