Bilanz des Ausbildungspakts lässt sich nicht schönrechnen

Kurzfassung: Bilanz des Ausbildungspakts lässt sich nicht schönrechnen"Der Ausbildungspakt ist ein Pakt des Scheiterns. Damit das nicht auffällt, werden jährlich knapp 300.000 Jugendliche als versorgt gezählt ...
[Die Linke. im Bundestag - 06.02.2013] Bilanz des Ausbildungspakts lässt sich nicht schönrechnen

"Der Ausbildungspakt ist ein Pakt des Scheiterns. Damit das nicht auffällt, werden jährlich knapp 300.000 Jugendliche als versorgt gezählt, ohne dass sie eine Ausbildung aufgenommen haben", so Agnes Alpers, Sprecherin für berufliche Aus- und Weiterbildung der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Ergebnisse des Ausbildungspakts. "Die Jugendlichen sollen in Maßnahmen für eine Ausbildung fitgemacht werden. Dort ist die Verweildauer hoch, die direkten Übergänge in Ausbildung sind gering. Für ein Fünftel der jungen Menschen werden 'problematische bzw. nicht geglückte Übergangsverläufe' ausgewiesen. Das sogenannte Übergangssystem ist teuer und ineffizient und allenfalls ein Entlastungssystem für die Wirtschaft, das vermeintlich schwächere Jugendliche in staatlichen Maßnahmen parkt." Alpers weiter:
"Geschicktes Rechnen schafft keine Ausbildungsplätze, es verschleiert die Wahrheit. Den 300.000 jungen Menschen im sogenannten Übergangssystem und den 2,2 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne Berufsabschluss ist damit nicht geholfen. Ein Umdenken ist jedoch nicht zu erkennen. Die 'schwarz-gelbe Koalition der Zukunftsverweigerer' präsentiert Jahr für Jahr stolz ihre frisierten Zahlen. Ein Trauerspiel.
Wir brauchen endlich verlässliche Perspektiven für diejenigen, die jedes Jahr durchs Raster fallen. Mittlerweile sind es 2,2 Millionen junge Menschen, die keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, weil ihnen über viele Jahre ein Platz im Ausbildungssystem verwehrt wurde. DIE LINKE hat dazu längst Alternativen aufgezeigt. In einem Antrag fordern wir ein Sofortprogramm, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu einem anerkannten Berufsabschluss zu ermöglichen. Wir freuen uns, dass sich der DGB nun unserer Forderung anschließt. Wir werden weiter Druck auf die Bundesregierung ausüben, damit alle Menschen in Deutschland eine berufliche Perspektive erhalten."
F.d.R. Susanne Müller

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