06.02.2013 15:22 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von SPD

Unternehmensverantwortung: Schwarz-Gelb gegen Transparenz

Kurzfassung: Unternehmensverantwortung: Schwarz-Gelb gegen TransparenzZur Ablehnung des Antrags der SPD-Fraktion "Transparenz für soziale und ökologische Unternehmensverantwortung herstellen" erklären die zustà ...
[SPD - 06.02.2013] Unternehmensverantwortung: Schwarz-Gelb gegen Transparenz

Zur Ablehnung des Antrags der SPD-Fraktion "Transparenz für soziale und ökologische Unternehmensverantwortung herstellen" erklären die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Gabriele Hiller-Ohm, der wirtschaftspolitische Sprecher Wolfgang Tiefensee, die verbraucherpolitische Sprecherin Elvira Drobinski-Weiß und die zuständige Berichterstatterin im Karin Roth:
Ob Kinderarbeit, Hungerlöhne, katastrophale Arbeitsbedingungen oder Raubbau an der Natur: Es gibt Unternehmen, die außerhalb Europas so ihre Waren produzieren lassen. Dies aber soll nach dem Willen von CDU/CSU und FDP weiterhin geheim bleiben. Ungeachtet der verheerenden Brandunglücke mit hunderten Toten in Textilfabriken in Bangladesch und Pakistan, die auch für deutsche Bekleidungsketten produzierten, lehnt Schwarz-Gelb dringend nötige Regeln für mehr Transparenz ab, unter welchen Bedingungen Unternehmen ihre Waren weltweit produzieren lassen.
Bisher gelten in Deutschland selbst für große Konzerne nur lasche Berichtspflichten hinsichtlich der Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Arbeitsbedingungen und Umwelt. Praxis und Erfahrungen zeigen jedoch, dass Freiwilligkeit allein nicht ausreicht. Wir fordern faire
Wettbewerbsbedingungen: Vorbildliche Unternehmen dürfen nicht länger am Markt benachteiligt werden, weil sich Wettbewerber mit Kinderarbeit, Dumpinglöhnen und schlimmen Arbeitsbedingungen in ihrer Lieferkette Preisvorteile verschaffen. Die "schwarzen Schafe" wollen wir identifizieren. Zunächst sollen große Unternehmen verpflichtet werden, Informationen über ihre sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen in geeigneter Form und unter Wahrung des Datenschutzes offenzulegen - nach einheitlichen Standards, wahrheitsgemäß und vollständig. Dadurch soll die notwendige Transparenz und Vergleichbarkeit hergestellt werden, um Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich für fair und nachhaltig hergestellte Produkte zu entscheiden. Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, Medien und Investoren können diesen Prozess unterstützen. Das ist ein Beitrag zu besseren Arbeitsbedingungen weltweit.
Die Bundesregierung vergibt mit der Ablehnung der Initiative der SPD-Fraktion auch die Chance, gleiche Regeln für alle europäischen Unternehmen einzufordern. EU-Binnenmarktkommissar Barnier will in Kürze einen Vorschlag für verbindliche EU-weite Transparenzregeln vorlegen. Auch diesen Vorstoß versucht die Regierung Merkel auszubremsen. Es zeigt sich: Schwarz-Gelb sind nicht nur die Nöte der Beschäftigten weltweit und die Information der Verbraucherinnen und Verbraucher egal - CDU/CSU und FDP stellen sich damit auch gegen faire Wettbewerbsbedingungen für deutsche Unternehmen.

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SPD (Da unsere Organisationseinheiten auf verschiedene Gebäude verteilt sind, müssen Sie ggf. die genaue Adresse bei der Organisationseinheit erfragen.) Zukunftsgerecht in EuropaGerechtigkeit und ein fairer Wettbewerb in einem sozialen Rechtsstaat zeichnen das Zusammenleben in der Europäischen Union aus. Das macht das europäische Sozialstaatsmodell so einzigartig. Es fußt in der europäischen Aufklärung und speist sich aus der europäischen Arbeiterbewegung. Denn im Kern geht es diesem europäische Sozialstaat immer auch um Teilhabe und Mitbestimmung.Soziale Bürgerrechte, Zugang zu Bildung und gerechte Teilhabe am Wohlstand - dieses Europa ist grundlegend geprägt von der sozialdemokratischen Idee. Diese Grundidee des Sozialstaatmodells wollen wir im Europa der Zukunft beibehalten. Das ist auch der Grundgedanke der Agenda 2010.....
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