27.02.2013 11:36 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von aid
Grüne Gentechnik: Mehr Anbau in Entwicklungsländern als in Industriestaaten
Kurzfassung: Grüne Gentechnik: Mehr Anbau in Entwicklungsländern als in Industriestaaten(aid) - Weltweit nimmt der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen kontinuierlich zu - vor allem in den Entwicklungs- ...
[aid - 27.02.2013] Grüne Gentechnik: Mehr Anbau in Entwicklungsländern als in Industriestaaten
(aid) - Weltweit nimmt der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen kontinuierlich zu - vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Im Jahr 2012 haben Landwirte in 28 Ländern auf 170 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Das entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr, informiert die Agro-Biotechnologie-Agentur ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications) in ihrem aktuellen Jahresbericht. Erstmals wurden in Entwicklungs- und Schwellenländern mehr gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen angebaut als in Industrienationen. Der Anteil lag bei 52 Prozent. Vor allem in China, Indien, Brasilien, Argentinien und Südafrika hat die Grüne Gentechnik eine große Bedeutung.
Über 17 Millionen Landwirte haben im Jahr 2012 laut Angaben der ISAAA gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Die kommerzielle Nutzung konzentriert sich weiterhin auf die vier Kulturarten Soja, Mais, Baumwolle und Raps. Bei Sojabohnen stiegen die Anbauflächen im Jahr 2012 auf 81 Millionen Hektar. Damit liegt der Anteil von gv-Soja an der gesamten Sojaerzeugung bei 81 Prozent. Auch der Anbau von gv-Mais (55 Mio. ha) und Raps (9,3 Mio. ha) hat zugenommen, während die Flächen mit gentechnisch veränderter Baumwolle (24,3 Mio. ha) leicht zurückgegangen sind.
Gentechnisch veränderte Pflanzen stehen vor allem in den Vereinigten Staaten auf dem Acker. Die Anbaufläche lag im Jahr 2012 bei über 69 Millionen Hektar. Es folgen Brasilien (36,6 Mio. ha), Argentinien (23,9), Kanada (11,6), Indien (10,8) und China (4,0). Auch aus Paraguay, Südafrika, Pakistan, Uruguay und Bolivien wird von Flächen über einer Million Hektar berichtet. Die größten Zuwächse gab es mit 21 Prozent in Brasilien, das auch eines der führenden Agrarexportländer der Welt ist. In Südafrika hat der Anbau von gv-Mais, Soja und Baumwolle ebenfalls zugenommen, während er in Kolumbien, Ägypten und Rumänien zurückgegangen ist. Die Länder Sudan und Kuba haben im Jahr 2012 erstmals biotechnologische Nutzpflanzen angebaut.
In Europa hingegen spielen gentechnisch veränderte Pflanzen in der Landwirtschaft kaum eine Rolle. Die kommerzielle Nutzung der Grünen Gentechnik konzentriert sich auf Spanien und Portugal. Hier wurde im Jahr 2012 auf einer Fläche von 116.000 Hektar beziehungsweise 9.000 Hektar ein gv-Mais angebaut. Kleinere Flächen gab es in Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien. Deutschland, Schweden und Polen haben den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im Jahr 2012 eingestellt.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
ISAAA Brief 44-2012
www.was-wir-essen.de, Verbraucherschutz - Gentechnik
aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Weltweit nimmt der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen kontinuierlich zu - vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Im Jahr 2012 haben Landwirte in 28 Ländern auf 170 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Das entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr, informiert die Agro-Biotechnologie-Agentur ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications) in ihrem aktuellen Jahresbericht. Erstmals wurden in Entwicklungs- und Schwellenländern mehr gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen angebaut als in Industrienationen. Der Anteil lag bei 52 Prozent. Vor allem in China, Indien, Brasilien, Argentinien und Südafrika hat die Grüne Gentechnik eine große Bedeutung.
Über 17 Millionen Landwirte haben im Jahr 2012 laut Angaben der ISAAA gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Die kommerzielle Nutzung konzentriert sich weiterhin auf die vier Kulturarten Soja, Mais, Baumwolle und Raps. Bei Sojabohnen stiegen die Anbauflächen im Jahr 2012 auf 81 Millionen Hektar. Damit liegt der Anteil von gv-Soja an der gesamten Sojaerzeugung bei 81 Prozent. Auch der Anbau von gv-Mais (55 Mio. ha) und Raps (9,3 Mio. ha) hat zugenommen, während die Flächen mit gentechnisch veränderter Baumwolle (24,3 Mio. ha) leicht zurückgegangen sind.
Gentechnisch veränderte Pflanzen stehen vor allem in den Vereinigten Staaten auf dem Acker. Die Anbaufläche lag im Jahr 2012 bei über 69 Millionen Hektar. Es folgen Brasilien (36,6 Mio. ha), Argentinien (23,9), Kanada (11,6), Indien (10,8) und China (4,0). Auch aus Paraguay, Südafrika, Pakistan, Uruguay und Bolivien wird von Flächen über einer Million Hektar berichtet. Die größten Zuwächse gab es mit 21 Prozent in Brasilien, das auch eines der führenden Agrarexportländer der Welt ist. In Südafrika hat der Anbau von gv-Mais, Soja und Baumwolle ebenfalls zugenommen, während er in Kolumbien, Ägypten und Rumänien zurückgegangen ist. Die Länder Sudan und Kuba haben im Jahr 2012 erstmals biotechnologische Nutzpflanzen angebaut.
In Europa hingegen spielen gentechnisch veränderte Pflanzen in der Landwirtschaft kaum eine Rolle. Die kommerzielle Nutzung der Grünen Gentechnik konzentriert sich auf Spanien und Portugal. Hier wurde im Jahr 2012 auf einer Fläche von 116.000 Hektar beziehungsweise 9.000 Hektar ein gv-Mais angebaut. Kleinere Flächen gab es in Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien. Deutschland, Schweden und Polen haben den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im Jahr 2012 eingestellt.
Heike Kreutz, www.aid.de
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