13.03.2013 14:47 Uhr in Energie & Umwelt von aid
Welchen Naturschutzwert hat mein Betrieb?: Grundlagenforschung für die Berechnung von Agrarsubventionen
Kurzfassung: Welchen Naturschutzwert hat mein Betrieb?: Grundlagenforschung für die Berechnung von Agrarsubventionen(aid) - Im schleswig-holsteinischen Naturpark Aukrug können sich Landwirte künftig einen spezi ...
[aid - 13.03.2013] Welchen Naturschutzwert hat mein Betrieb?: Grundlagenforschung für die Berechnung von Agrarsubventionen
(aid) - Im schleswig-holsteinischen Naturpark Aukrug können sich Landwirte künftig einen speziellen "Naturschutzwert" für ihren Betrieb ausrechnen lassen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege hat hierzu ein spezielles Verfahren erarbeitet. Auf dieser Basis werden die individuellen Naturschutzleistungen von landwirtschaftlichen Betrieben erfasst und erstmals transparent dargestellt. Gemeinsam mit dem Naturschutzring Aukrug wird dieses Verfahren nun im Rahmen eines Pilotprojekts durchgeführt.
Das vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanzierte Projekt stellt ein für die Landwirte kostenloses Angebot dar. Die Betreiber zeigen sich optimistisch: "Wir schaffen auf diese Weise eine Grundlage, um mögliche Defizite zu erkennen und Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln." Hierbei werde der Artenschutzkatalog des Naturschutzrings als hilfreiches Werk zum Einsatz kommen, heißt es. Dieser Katalog wurde in 2007 erstmals aufgelegt und beinhaltet Maßnahmen, die von den Landwirten im Rahmen des Vertragsnaturschutzes durchgeführt werden. Ziel ist es, eine dem Naturschutz dienende Biotop- und Landschaftspflege ohne staatliche Regelungen auf freiwilliger Basis umzusetzen.
Sollte sich dieses Verfahren zur Bestimmung des betrieblichen "Naturschutzwerts" als effektiv erweisen, so könnte damit ein Weg aufgezeigt werden, wie künftige Agrarumweltmaßnahmen wirkungsvoll eingesetzt und ausgestaltet werden können. In diesem Fall könnte sich die Nutzung dieses Verfahrens durchaus auch auf die Verteilung öffentlicher Finanzmittel auswirken. "Wir sind bei diesem Projekt auf die Mitarbeit der Landwirte angewiesen", sagt Naturschutzring-Vorsitzende Petra Harms, "wir brauchen Betriebe, die bereit sind, uns ihre Daten für das neue Bewertungssystem zur Verfügung zu stellen."
Insofern wird hier noch Überzeugungsarbeit zu leisten sein. Niklas Zander, Geschäftsführer des Naturschutzrings zeigt sich hierbei zuversichtlich: "Die Teilnahme ist absolut freiwillig", betont Zander, "der Landwirt bekommt einen Erfahrungsgewinn und kann sehen: Leiste ich viel oder wenig für den Naturschutz. Und bei Interesse kann er sich dann Ideen für geeignete Maßnahmen aus unserem Artenschutzkatalog darlegen lassen."
Bei den Betriebsanalysen sind beispielsweise folgende Aspekte interessant: Nutzungstypen (Acker, Grünland, Gemüse, Dauerkulturen), Ausgestaltung des Ackerbaus (z. B. Kulturartenvielfalt, Schlaggrößen), Art und Verteilung von Landschaftselementen, Grünlandnutzung und spezielle Naturschutzmaßnahmen (z. B. Gelegeschutz für Wiesenvögel). "Das sind größtenteils Daten, die dem Betriebsleiter in seinem Grundantrag zur Agrarförderung sowieso schon vorliegen", bemerkt Petra Harms, und Zander ergänzt: "In einer guten halben Stunde ist man durch damit."
Dr. Uwe Scheper, www.aid.de
aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Im schleswig-holsteinischen Naturpark Aukrug können sich Landwirte künftig einen speziellen "Naturschutzwert" für ihren Betrieb ausrechnen lassen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege hat hierzu ein spezielles Verfahren erarbeitet. Auf dieser Basis werden die individuellen Naturschutzleistungen von landwirtschaftlichen Betrieben erfasst und erstmals transparent dargestellt. Gemeinsam mit dem Naturschutzring Aukrug wird dieses Verfahren nun im Rahmen eines Pilotprojekts durchgeführt.
Das vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanzierte Projekt stellt ein für die Landwirte kostenloses Angebot dar. Die Betreiber zeigen sich optimistisch: "Wir schaffen auf diese Weise eine Grundlage, um mögliche Defizite zu erkennen und Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln." Hierbei werde der Artenschutzkatalog des Naturschutzrings als hilfreiches Werk zum Einsatz kommen, heißt es. Dieser Katalog wurde in 2007 erstmals aufgelegt und beinhaltet Maßnahmen, die von den Landwirten im Rahmen des Vertragsnaturschutzes durchgeführt werden. Ziel ist es, eine dem Naturschutz dienende Biotop- und Landschaftspflege ohne staatliche Regelungen auf freiwilliger Basis umzusetzen.
Sollte sich dieses Verfahren zur Bestimmung des betrieblichen "Naturschutzwerts" als effektiv erweisen, so könnte damit ein Weg aufgezeigt werden, wie künftige Agrarumweltmaßnahmen wirkungsvoll eingesetzt und ausgestaltet werden können. In diesem Fall könnte sich die Nutzung dieses Verfahrens durchaus auch auf die Verteilung öffentlicher Finanzmittel auswirken. "Wir sind bei diesem Projekt auf die Mitarbeit der Landwirte angewiesen", sagt Naturschutzring-Vorsitzende Petra Harms, "wir brauchen Betriebe, die bereit sind, uns ihre Daten für das neue Bewertungssystem zur Verfügung zu stellen."
Insofern wird hier noch Überzeugungsarbeit zu leisten sein. Niklas Zander, Geschäftsführer des Naturschutzrings zeigt sich hierbei zuversichtlich: "Die Teilnahme ist absolut freiwillig", betont Zander, "der Landwirt bekommt einen Erfahrungsgewinn und kann sehen: Leiste ich viel oder wenig für den Naturschutz. Und bei Interesse kann er sich dann Ideen für geeignete Maßnahmen aus unserem Artenschutzkatalog darlegen lassen."
Bei den Betriebsanalysen sind beispielsweise folgende Aspekte interessant: Nutzungstypen (Acker, Grünland, Gemüse, Dauerkulturen), Ausgestaltung des Ackerbaus (z. B. Kulturartenvielfalt, Schlaggrößen), Art und Verteilung von Landschaftselementen, Grünlandnutzung und spezielle Naturschutzmaßnahmen (z. B. Gelegeschutz für Wiesenvögel). "Das sind größtenteils Daten, die dem Betriebsleiter in seinem Grundantrag zur Agrarförderung sowieso schon vorliegen", bemerkt Petra Harms, und Zander ergänzt: "In einer guten halben Stunde ist man durch damit."
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