18.03.2013 17:04 Uhr in Gesellschaft & Familie von FDP
MEIERHOFER: Projektgruppe legt Bericht zum Einfluss von Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstil auf nachhaltiges Wirtschaften vor
Kurzfassung: MEIERHOFER: Projektgruppe legt Bericht zum Einfluss von Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstil auf nachhaltiges Wirtschaften vor Zur heutigen Verabschiedung des Berichts der Projektgruppe 5 "Arbe ...
[FDP - 18.03.2013] MEIERHOFER: Projektgruppe legt Bericht zum Einfluss von Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstil auf nachhaltiges Wirtschaften vor
Zur heutigen Verabschiedung des Berichts der Projektgruppe 5 "Arbeit, Konsum und Lebensstile" der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität" erklärt das Mitglied der Projektgruppe und Abgeordneter der FDP-Bundestagsfraktion Horst MEIERHOFER:
Die Projektgruppe 5 hatte von allen Projektgruppen am wenigsten Zeit für ihre Beratungen und die Erstellung ihres Berichts. Zudem beschäftigten wir uns mit Themen, die originär völlig kontrovers von den verschiedenen Parteien angegangen werden. Unsere Aufgabe war es, den Einfluss von Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstilen auf Möglichkeiten nachhaltigen Wirtschaftens zu untersuchen und ggf. Handlungsempfehlungen für Veränderungen zu entwickeln. Es freut uns daher besonders, dass wir es trotz dieser schwierigen Voraussetzungen geschafft haben, rechtzeitig einen gemeinsamen Bericht vorzulegen. Möglich war dies vor allem deshalb, weil wir uns an vielen Stellen dem Prinzip "we agree, that we disagree" verschrieben haben.
Beim Thema Arbeit haben wir unterschiedliche Leitbilder in Form von drei Idealtypen identifiziert. Konkret handelt es sich um die Leitbilder "Ausweitung von Erwerbsarbeit", "Ausdehnung der Arbeit auf Basis "guter Arbeit" und punktueller Arbeitszeitverkürzung" und das Leitbild eines völlig neuen Arbeitsverständnisses, das die Sorgearbeit sowie bürgerschaftliches Engagement in Erwerbsarbeit integrieren will. Die Gestaltungsmöglichkeiten zukunftsfähiger Arbeit, wie die Ausweitung der Frauenerwerbsarbeit oder die betriebliche Personalpolitik, können jeweils einem oder mehreren der drei Idealtypen zugeordnet werden, verstehen sich aber nicht als ganzheitlicher Forderungskatalog.
Beim Thema Konsum standen sich in der Projektgruppe zwei unterschiedliche Auffassungen gegenüber: die des eigenverantwortlich handelnden und mündigen Konsumenten und die des überforderten und unmündigen Konsumenten. Unabhängig von diesen differierenden Konsumentenbildern konnten wir uns auf gemeinsame Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums einigen. Voraussetzung hierfür sind Bildung, Aufklärung und Transparenz.
Der nachhaltige Lebensstil per se existiert nicht, dennoch hat der jeweils praktizierte Lebensstil Einfluss auf die Entwicklung der Nachhaltigkeit in einer Gesellschaft. Bei unserer Analyse nachhaltiger Lebensstile kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Angehörigen der Milieus mit größerer Ressourcenausstattung zwar ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit haben, aber eine schlechte Umweltbilanz vorweisen. Milieus mit geringem ökonomischem Kapital hingegen sind weniger nachhaltig eingestellt, haben aber tendenziell eine gute Umweltbilanz. Allerdings kann dies im Rückschluss nicht bedeuten, dass ein nachhaltigerer Lebensstil durch geringere Ressourcenausstattung befördert wird, vor allem nicht vor dem Hintergrund der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit.
FDP
Thomas-Dehler-Haus, Reinhardtstrasse 14
10117 Berlin
Deutschland
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Mail: presse@fdp.de
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Zur heutigen Verabschiedung des Berichts der Projektgruppe 5 "Arbeit, Konsum und Lebensstile" der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität" erklärt das Mitglied der Projektgruppe und Abgeordneter der FDP-Bundestagsfraktion Horst MEIERHOFER:
Die Projektgruppe 5 hatte von allen Projektgruppen am wenigsten Zeit für ihre Beratungen und die Erstellung ihres Berichts. Zudem beschäftigten wir uns mit Themen, die originär völlig kontrovers von den verschiedenen Parteien angegangen werden. Unsere Aufgabe war es, den Einfluss von Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstilen auf Möglichkeiten nachhaltigen Wirtschaftens zu untersuchen und ggf. Handlungsempfehlungen für Veränderungen zu entwickeln. Es freut uns daher besonders, dass wir es trotz dieser schwierigen Voraussetzungen geschafft haben, rechtzeitig einen gemeinsamen Bericht vorzulegen. Möglich war dies vor allem deshalb, weil wir uns an vielen Stellen dem Prinzip "we agree, that we disagree" verschrieben haben.
Beim Thema Arbeit haben wir unterschiedliche Leitbilder in Form von drei Idealtypen identifiziert. Konkret handelt es sich um die Leitbilder "Ausweitung von Erwerbsarbeit", "Ausdehnung der Arbeit auf Basis "guter Arbeit" und punktueller Arbeitszeitverkürzung" und das Leitbild eines völlig neuen Arbeitsverständnisses, das die Sorgearbeit sowie bürgerschaftliches Engagement in Erwerbsarbeit integrieren will. Die Gestaltungsmöglichkeiten zukunftsfähiger Arbeit, wie die Ausweitung der Frauenerwerbsarbeit oder die betriebliche Personalpolitik, können jeweils einem oder mehreren der drei Idealtypen zugeordnet werden, verstehen sich aber nicht als ganzheitlicher Forderungskatalog.
Beim Thema Konsum standen sich in der Projektgruppe zwei unterschiedliche Auffassungen gegenüber: die des eigenverantwortlich handelnden und mündigen Konsumenten und die des überforderten und unmündigen Konsumenten. Unabhängig von diesen differierenden Konsumentenbildern konnten wir uns auf gemeinsame Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums einigen. Voraussetzung hierfür sind Bildung, Aufklärung und Transparenz.
Der nachhaltige Lebensstil per se existiert nicht, dennoch hat der jeweils praktizierte Lebensstil Einfluss auf die Entwicklung der Nachhaltigkeit in einer Gesellschaft. Bei unserer Analyse nachhaltiger Lebensstile kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Angehörigen der Milieus mit größerer Ressourcenausstattung zwar ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit haben, aber eine schlechte Umweltbilanz vorweisen. Milieus mit geringem ökonomischem Kapital hingegen sind weniger nachhaltig eingestellt, haben aber tendenziell eine gute Umweltbilanz. Allerdings kann dies im Rückschluss nicht bedeuten, dass ein nachhaltigerer Lebensstil durch geringere Ressourcenausstattung befördert wird, vor allem nicht vor dem Hintergrund der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit.
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