23.04.2013 09:47 Uhr in Gesellschaft & Familie von FDP

MEINHARDT: Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung

Kurzfassung: MEINHARDT: Jeder Mensch hat das Recht auf BildungBERLIN. Zu der Internationalen Parlamentarierkonferenz zum Abschluss der UN-Weltdekade für Alphabetisierung und Grundbildung im Deutschen Bundestag er ...
[FDP - 23.04.2013] MEINHARDT: Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung

BERLIN. Zu der Internationalen Parlamentarierkonferenz zum Abschluss der UN-Weltdekade für Alphabetisierung und Grundbildung im Deutschen Bundestag erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Berichterstatter für Alphabetisierung Patrick MEINHARDT:
Wir müssen aufpassen, dass der Alpha-Schock, der uns alle mit der horrenden Zahl von 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten wachgerüttelt
hat, nicht im Alltag verebbt. Wenn jeder Mensch das Recht auf Bildung hat, müssen wir die Frage der Alphabetisierung viel mehr ins Zentrum der Bildungspolitik stellen. In den lokalen Bildungsbündnissen, in den lernenden Regionen muss es ein tragfähiges Netzwerk von Alphabüros geben.
Die Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener in Deutschland setzt dabei genau an der richtigen Stelle an, muss aber unbedingt durch den Erfahrungsschatz von Lernern ergänzt werden und noch viel weiter in die Gesellschaft hineinwirken.
Dafür ist die Kampagne "Lesen und Schreiben - Mein Schlüssel zur Welt", die jetzt in die Wege geleitet worden ist, ein weiteres wichtiges Instrument, um das Tabuthema Analphabetismus aufzubrechen.
Wir sehen die Parlamentarierkonferenz als Auftakt zu einer Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung.

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FDP Eine Geschichte als Herausforderung.Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden. Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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