05.06.2013 16:35 Uhr in Gesellschaft & Familie von SPD
Schwesig: Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen
Kurzfassung: Schwesig: Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängenZur heute vorgestellten Untersuchung "Hürdenlauf zum Krippenplatz" des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integratio ...
[SPD - 05.06.2013] Schwesig: Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen
Zur heute vorgestellten Untersuchung "Hürdenlauf zum Krippenplatz" des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Mitglied im SPD-Kompetenzteam Manuela Schwesig:
Das Bildungsniveau der Eltern wirkt sich derzeit schon im Krippenalter massiv auf die Bildungschancen der Kinder aus. Das hat eine Studie des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) ergeben, die heute vorgestellt wurde. Die Betreuungskosten, mangelnde Qualität der Betreuung und die fehlende interkulturelle Öffnung halten danach bildungsferne Eltern mit und ohne Migrationshintergrund oft davon ab, ihre Kinder in einer Krippe betreuen zu lassen. Das ist der Fall, obwohl sie dort von früher Förderung, zum Beispiel im Hinblick auf den Spracherwerb, besonders profitieren würden.
Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, das gilt für die Kita genauso wie für Schule und Hochschule. Die Kita ist ein wichtiger Teil des Bildungssystems. Es darf keine finanziellen Hürden geben, die Kinder von guter Bildung in guten Kitas abhalten. Die SPD wird deshalb die Kitagebühren schrittweise abschaffen.
Auch bestätigt die Studie erneut, dass das Betreuungsgeld gerade bildungsfernen Familien mit geringen Einkommen einen Fehlanreiz gibt, auf einen Krippenplatz für ihre Kinder zu verzichten. Das ist eine schallende Ohrfeige für die Familienpolitik der Bundesregierung. Sie hat den notwendigen Ausbau von Bildung und Betreuung jahrelang verschlafen und verschlechtert nun die Chancen der ohnehin benachteiligten Kinder durch das Betreuungsgeld weiter.
Wir werden das Betreuungsgeld nach der Bundestagswahl wieder abschaffen und die dadurch frei werdenden Mittel von bis zu 2 Mrd. Euro jährlich in vollem Umfang in den Ausbau von Krippen und Kitas investieren - für die Weitentwicklung des Rechtsanspruches zu einem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, für bessere Qualität und die schrittweise Abschaffung von Elternbeiträgen, wie sie auch die SVR-Forscher fordern. Das ist familienpolitisch, bildungspolitisch und auch integrationspolitisch der richtige Weg.
SPD Bundesgeschäftsstelle
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 25991 0
Telefax: 030 28090-507
Mail: pressestelle@spd.de
URL: http://www.spd.de
Zur heute vorgestellten Untersuchung "Hürdenlauf zum Krippenplatz" des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Mitglied im SPD-Kompetenzteam Manuela Schwesig:
Das Bildungsniveau der Eltern wirkt sich derzeit schon im Krippenalter massiv auf die Bildungschancen der Kinder aus. Das hat eine Studie des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) ergeben, die heute vorgestellt wurde. Die Betreuungskosten, mangelnde Qualität der Betreuung und die fehlende interkulturelle Öffnung halten danach bildungsferne Eltern mit und ohne Migrationshintergrund oft davon ab, ihre Kinder in einer Krippe betreuen zu lassen. Das ist der Fall, obwohl sie dort von früher Förderung, zum Beispiel im Hinblick auf den Spracherwerb, besonders profitieren würden.
Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, das gilt für die Kita genauso wie für Schule und Hochschule. Die Kita ist ein wichtiger Teil des Bildungssystems. Es darf keine finanziellen Hürden geben, die Kinder von guter Bildung in guten Kitas abhalten. Die SPD wird deshalb die Kitagebühren schrittweise abschaffen.
Auch bestätigt die Studie erneut, dass das Betreuungsgeld gerade bildungsfernen Familien mit geringen Einkommen einen Fehlanreiz gibt, auf einen Krippenplatz für ihre Kinder zu verzichten. Das ist eine schallende Ohrfeige für die Familienpolitik der Bundesregierung. Sie hat den notwendigen Ausbau von Bildung und Betreuung jahrelang verschlafen und verschlechtert nun die Chancen der ohnehin benachteiligten Kinder durch das Betreuungsgeld weiter.
Wir werden das Betreuungsgeld nach der Bundestagswahl wieder abschaffen und die dadurch frei werdenden Mittel von bis zu 2 Mrd. Euro jährlich in vollem Umfang in den Ausbau von Krippen und Kitas investieren - für die Weitentwicklung des Rechtsanspruches zu einem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, für bessere Qualität und die schrittweise Abschaffung von Elternbeiträgen, wie sie auch die SVR-Forscher fordern. Das ist familienpolitisch, bildungspolitisch und auch integrationspolitisch der richtige Weg.
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