25.06.2013 14:23 Uhr in Gesellschaft & Familie von Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Kultusminister wollen vergleichbares Abitur
Kurzfassung: Kultusminister wollen vergleichbares AbiturDie Kultusminister haben beschlossen, das Abitur bundesweit vergleichbarer zu machen - und dafür einen Aufgabenpool aufzubauen. Dieser soll den Ländern zum ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 25.06.2013] Kultusminister wollen vergleichbares Abitur
Die Kultusminister haben beschlossen, das Abitur bundesweit vergleichbarer zu machen - und dafür einen Aufgabenpool aufzubauen. Dieser soll den Ländern zum Abitur 2016/17 zur Verfügung stehen. Mit der Vereinbarung haben die Länder einen Meilenstein gesetzt.
Bereits 2003 hatte jene Forschergruppe, die den ersten Bildungsbericht für Deutschland erstellte, das Hauptproblem der deutschen Schulabschlüsse benannt: Die Forscher hatten herausgefunden, dass sich hinter gleichen Noten gleicher Bildungsgänge unterschiedliche Leistungen verbergen.
Das Problem bestätigte auch der Test, den das ländereigene Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen 2009 in den Fächern Deutsch und Englisch stellte: Damals erzielten die Gymnasiasten der 9. Jahrgangsstufe in Bayern mit 589 Punkten (Deutsch) und 610 Punkten (Englisch) die bundesweit höchsten Mittelwerte. Die gleichaltrigen Gymnasiasten in Bremen schafften lediglich 553 bzw. 569 Punkte. Das entspricht in etwa dem Leistungsrückstand von einem Schuljahr. Geht man davon aus, dass dieser Abstand bis zum Abitur bestehen bleibt, zeigt eine Auswertung der durchschnittlichen Abiturnoten des Jahres 2005 durch die Kultusministerkonferenz (KMK), dass der Leistungsabstand in den Noten nicht sichtbar ist: Die bayerischen Abiturienten erzielten eine Durchschnittsnote von 2,43, die Bremer von 2,51.
Der jüngste KMK-Beschluss ist also überfällig. Die Reform fördert die Chancengerechtigkeit bei der Aufnahme eines Hochschulstudiums durch die bessere Vergleichbarkeit der Abiturzeugnisse. Zum anderen verbessert er die Aussagefähigkeit der Hochschulreife auf dem Arbeitsmarkt - Bildungsökonomen sprechen vom Signalcharakter eines Zeugnisses.
Helmut E. Klein
Telefon: 0221 4981-769
Die Kultusminister haben beschlossen, das Abitur bundesweit vergleichbarer zu machen - und dafür einen Aufgabenpool aufzubauen. Dieser soll den Ländern zum Abitur 2016/17 zur Verfügung stehen. Mit der Vereinbarung haben die Länder einen Meilenstein gesetzt.
Bereits 2003 hatte jene Forschergruppe, die den ersten Bildungsbericht für Deutschland erstellte, das Hauptproblem der deutschen Schulabschlüsse benannt: Die Forscher hatten herausgefunden, dass sich hinter gleichen Noten gleicher Bildungsgänge unterschiedliche Leistungen verbergen.
Das Problem bestätigte auch der Test, den das ländereigene Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen 2009 in den Fächern Deutsch und Englisch stellte: Damals erzielten die Gymnasiasten der 9. Jahrgangsstufe in Bayern mit 589 Punkten (Deutsch) und 610 Punkten (Englisch) die bundesweit höchsten Mittelwerte. Die gleichaltrigen Gymnasiasten in Bremen schafften lediglich 553 bzw. 569 Punkte. Das entspricht in etwa dem Leistungsrückstand von einem Schuljahr. Geht man davon aus, dass dieser Abstand bis zum Abitur bestehen bleibt, zeigt eine Auswertung der durchschnittlichen Abiturnoten des Jahres 2005 durch die Kultusministerkonferenz (KMK), dass der Leistungsabstand in den Noten nicht sichtbar ist: Die bayerischen Abiturienten erzielten eine Durchschnittsnote von 2,43, die Bremer von 2,51.
Der jüngste KMK-Beschluss ist also überfällig. Die Reform fördert die Chancengerechtigkeit bei der Aufnahme eines Hochschulstudiums durch die bessere Vergleichbarkeit der Abiturzeugnisse. Zum anderen verbessert er die Aussagefähigkeit der Hochschulreife auf dem Arbeitsmarkt - Bildungsökonomen sprechen vom Signalcharakter eines Zeugnisses.
Helmut E. Klein
Telefon: 0221 4981-769
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
17.07.2013 Der Lohn der guten Tat
15.07.2013 Mehr Binnenmarkt, mehr Wachstum
12.07.2013 Deutsche sehen Arbeiten Ü60 entspannt
11.07.2013 Arbeitskosten: Banker sind besonders teuer
10.07.2013 Teure Versprechen gefährden Jobs
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
50668 Köln
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
50668 Köln
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/institut-der-deutschen-wirtschaft-köln-iw-köln-pressefach.html
Die Pressemeldung "Kultusminister wollen vergleichbares Abitur" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Kultusminister wollen vergleichbares Abitur" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), vertreten durch .