[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 27.03.2014] Tarifrunde Tageszeitungen ohne Ergebnis unterbrochen
Ohne Ergebnis endete am Abend des heutigen Mittwoch in Berlin die neunte Runde der Tarifverhandlungen für die rund
14.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen. Die Zeitungsverleger forderten schrittweise Absenkungen der Jahreseinkommen der Redakteure von derzeit 13,75 auf nur noch 13,5 Gehälter in einem Zeitraum von fünf Jahren, in Norddeutschland und für alle Neueinsteiger jedoch schon in diesem Jahr. Die Reduzierungen sollten nach den BDZV- Vorstellungen durch Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld erreicht werden. Als Gehaltssteigerungen boten die Verleger zwei Prozent zum 1.
April 2014 und weitere zwei Prozent zum 1. Mai 2015 an. Die Laufzeit des Gehaltstarifvertrags sollte bis 31. Januar 2016 dauern.
"Wir haben in den zwölfstündigen Verhandlungen mit den Verlegern intensiv über akzeptable Varianten verhandelt, die den Weg zu einem Tarifabschluss geebnet hätten", sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. "Selbst bei niedriger Teuerungsrate bedeutet das unterbreitete Angebot jedoch ein Minus im Jahreseinkommen." Er bedauerte, dass es selbst bei Zugeständnissen der Gewerkschaften nicht möglich gewesen sei, zu einem gangbaren Lösungsansatz zu kommen. "In dieser Situation machte es keinen Sinn, weiter zu verhandeln."
Mit der Unterbrechung der Tarifverhandlungen und möglichen weiteren Streikmaßnahmen wird sich der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission auf seiner Sitzung am 7. April in Würzburg befassen.
Döhring: "Die Tarifverhandlungen sind noch nicht gescheitert, aber weitere Verhandlungen machen erst dann wieder Sinn, wenn die Verleger begreifen, dass wir über bessere und nicht schlechtere Tarifverträge verhandeln wollen." Darin sei der DJV in den letzten Tagen von rund
1.500 streikenden Kolleginnen und Kollegen bestärkt worden.
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